Daniel Huber, Jan Hörl, Michael Hayböck und Stefan Kraft haben beim Teambewerb am Samstag in Zakopane (POL) den zweiten Platz belegt. Der Sieg ging an Deutschland, das mit dem Minimalvorsprung von 0,1 Punkten vor dem ÖSV-Team landete. Dritter wurde Gastgeber Polen.
Überschattet wurde das Springen vom Sturz des jungen Deutschen David Siegel (Verdacht auf eine Bänderverletzung im Knie), ohne dem das Ergebnis wohl deutlicher ausgefallen wäre. Am morgigen Sonntag findet ein Einzelwettkampf statt (16:00 MEZ). Für das Team von Cheftrainer Andreas Felder war es der zweite Podestplatz im zweiten Teambewerb der Saison.
Cheftrainer Andreas Felder
„Der Sieg für Deutschland geht absolut in Ordnung. Sie waren heute die bessere Mannschaft. Ich hoffe, dass sich David Siegel nicht allzu schwer verletzt hat. Mit den Sprüngen meiner Athleten bin ich sehr zufrieden. Sie sind durch die Bank alle herzerfrischend gesprungen. Ich hoffe, dass wir für den morgigen Einzelbewerb den Flow von heute mitnehmen. Morgen werden die Karten wieder neu gemischt.“
Stefan Kraft
„Es hat heute mal wieder richtig Spaß gemacht. Ich war wirklich nervös und habe bei jedem Sprung von meinen Teamkameraden mitgefiebert. Der Bewerb hat von Anfang an einen guten Verlauf für uns genommen. Das hat mit Daniel Huber angefangen, dann war Jan Hörl sensationell und auch Michi Hayböck hat einen super Job gemacht. Das macht es auch für mich leichter. Jetzt freue mich auf das Einzelspringen morgen. Ich möchte natürlich schon bald wieder ganz oben stehen, aber erzwingen kann ich es nicht.“
Jan Hörl
„Das war mein erster Teambewerb im Weltcup und ich habe zum Glück zwei super Sprünge gemacht. Ich bin einfach happy gerade. Die Atmosphäre in Zakopane ist unglaublich. Ich habe einfach zu mir gesagt: Genieß das! Das ist dein erstes Mal, bleib locker! Aber nervös war ich natürlich ein bisschen, das muss ich schon sagen. Zum Glück kann ich damit aber ganz gut umgehen.“
Franz-Josef Rehrl siegt auch am zweiten Triple-Tag
Franz-Josef Rehrl ist auch heute in Chaux Neuve (FRA) eine Klasse für sich. Der Steirer siegt nach einem Sprung und 10km Langlauf mit 24,3sek Vorsprung auf den Zweitplatzierten Akito Watabe (JPN) und 24,8sek Vorsprung vor Akito Watabe (JPN) auf Platz 3.
Da vom gestrigen Ergebnis die Zeitrückstände in Punkte umgerechnet und in den heutigen zweiten Tag des Triples mitgenommen werden, startete Franz-Josef Rehrl im Sprungdurchgang mit 2,3 Punkten Vorsprung auf seine Verfolger Fabian Riessle (GER) und Espen Bjoernstad (NOR).
Im Wettkampf spielte Rehrl dann erneut seine Klasse aus und sprang der Konkurrenz mit der Tageshöchtsweite von 117,5 Meter auf und davon. Sein Vorsprung auf die ersten Verfolger, die Watabe-Brüder, betrug da schon 45 bzw. 53sek. Mit 54 Sekunden Rückstand starteten Fabian Riessle und Mario Seidl auf die 10km.
Franz-Josef Rehrl lief ein einsames Rennen vorne weg, während hinter ihm die Verfolgergruppe die Jagd aufnahm. Die Vier Mann starke Gruppe mit Riessle, Watabe, Bjoernstad und Seidl konnte den Abstand zu Rehrl zwar verkleinern, dem Ramsauer aber nie wirklich gefährlich werden. Es war für Rehrl nach dem gestrigen Erfolg der zweite Start-Ziel Sieg, Mario Seidl landete als zweitbester Österreicher so wie gestern erneut auf Platz 5 (+27,5sek).
Die weiteren Platzierungen der Österreicher:
10. Lukas Klapfer
11. Martin Fritz
17. Lukas Greiderer
19. Bernhard Gruber
37. Paul Gerstgraser
Stimmen:
Audiointerview Franz-Josef Rehrl:
Audiointerview Mario Seidl:
Auidointerview Cheftrainer Christoph Eugen:
Morgen Sonntag findet in Chaux Neuve der letzte Wettkampf des Nordic Combined Triples statt. Zwei Sprünge und ein 15km-Lauf verlangen den Athleten dabei noch einmal alles ab, startberechtigt sind die besten 30 von heute. Für Paul Gerstgraser als 37. ist das Triple somit heute zu Ende, alle anderen ÖSV-Athleten sind morgen noch startberechtigt.
Zeitplan:
Sonntag, 20.1.2019
10.00 Uhr: Probedurchgang HS 118
11.00 Uhr: 1. Durchgang HS 118
anschließend 2. Durchgang HS 118
13.30 Uhr: Langlauf 15km
Bestes Ergebnis für ÖSV-Damen-Staffel
Österreichs Damen-Staffel hat beim Weltcup in Ruhpolding (GER) mit Rang 7 das beste Staffel-Ergebnis in der Geschichte erreicht. Das Quartett Katharina Innerhofer, Julia Schwaiger, Christina Rieder und Lisa Hauser hatte nach zwei Strafrunden und fünf Nachladern 2:03,5 Minuten auf das Siegerteam aus Frankreich. Die weiteren Podestplätze gingen an Norwegen (+11,5 sec.) und Gastgeber Deutschland (+23,4).
Rennverlauf
Dabei hatte es zu Beginn des Rennens gar nicht gut für Österreich ausgesehen. Startläuferin Katharina Innerhofer musste nach dem Stehendschießen gleich zweimal in die Strafrunde abbiegen und übergab erst 1:27,3 Minuten hinter den später siegreichen Französinnen als Zwanzigste an Julia Schwaiger. Ab diesem Zeitpunkt gelang den Österreicherinnen eine tolle Aufholjagd. Die Salzburgerin benötigte insgesamt zwei Nachlader und machte fünf Plätze gut. Stark präsentierte sich dann Christina Rieder, die alle zehn Scheiben im ersten Versuch traf und Österreichs Position um drei weitere Plätze (12.) verbesserte. Schlussläuferin Lisa Hauser blieb wie Rieder ohne Nachlader und überquerte am Ende als starke Siebente (2:03,5 min.) die Ziellinie.
Lisa Hauser (Schlussläuferin): „Wir haben heute auch im Hinblick auf die Weltmeisterschaft einmal eine etwas andere Aufstellung probiert. Der Anfang ist missglückt, aber vor allem Chrissy (Christina Rieder, Anm.) hat dann ein tolles Rennen gemacht. Ich bin mit meiner Schießleistung natürlich super happy. Die letzte Runde war extrem hart, aber ich habe versucht so gut wie möglich an Kuzmina dranzubleiben und Platz sieben abzusichern. Schön, dass wir uns heute so zurückkämpfen konnten und noch mit Platz sieben belohnt wurden.“
Nordische Junioren WM in Lahti in den Startlöchern
Die ÖSV Nachwuchsathletinnen und –Athleten bestreiten in der kommenden Woche mit den nordischen Ski-Weltmeisterschaften der Junioren in Lahti (FIN) ihren Saisonhöhepunkt.
Erstmals in der Geschichte wird es dieses Jahr auch eine Medaillenentscheidung in der nordischen Kombination für Damen geben. Damit gelingt in der Entwicklung der Damen-Kombination nach dem Continentalcup der nächste Schritt.
Presseinfo ÖSV
19.01.2019