© Sportreport

Dem Bundeskriminalamt, Büro zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität, ist es in Zusammenarbeit mit dem Zollfahndungsamt München, Außenstelle Lindau gelungen, ein international agierendes Dopingnetzwerk zu zerschlagen. Über Anordnungen der Schwerpunktstaatsanwaltschaft München I, sowie der Staatsanwaltschaft Innsbruck konnten in den Vormittagsstunden des 27. Februars 2019 in einer koordinierten Aktion in Seefeld/Österreich sowie in Deutschland insgesamt neun Personen festgenommen und 16 Hausdurchsuchungen vollzogen werden.

Im Rahmen von seit mehreren Monaten andauernden internationalen Ermittlungen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Sportbetruges sowie der Anwendung von unerlaubten Wirkstoffen und Methoden zu Dopingzwecken konnte eine in Deutschland ansässige kriminelle Organisation um den Sportmediziner Dr. Mark. S. ausgeforscht werden.

Diese aus Erfurt agierende kriminelle Gruppierung ist dringend verdächtig, seit Jahren Blutdoping an Spitzensportlern durchzuführen, um deren Leistung bei nationalen und internationalen Wettkämpfen zu steigern und dadurch illegale Einkünfte zu lukrieren.

Im Zuge eines koordinierten Einschreitens unter Beisein des deutschen Oberstaatsanwaltes und deutscher Ermittler konnten in Seefeld zwei Mitglieder der kriminellen Gruppierung sowie fünf Spitzensportler aufgrund richterlich bewilligter Anordnungen festgenommen, sowie sieben Hausdurchsuchungen vollzogen werden.

Bei den festgenommenen Athleten handelt es sich um zwei österreichische, einen kasachischen und zwei estnische Spitzensportler. Unter den Festgenommenen befinden sich auch zwei Polizeispitzensportler aus dem Nationalkader Langlauf/Nationalmannschaft, die derzeit die polizeiliche Grundausbildung absolvieren.

Gleichzeitig wurden in Deutschland der 40-jährige Sportmediziner Dr. Mark S. sowie ein weiterer 40jähriger deutscher Komplize festgenommen und neun Hausdurchsuchungen durchgeführt.

Quelle: Bundeskriminalamt/OTS-Aussendung

27.02.2019


Die mobile Version verlassen