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Zum Abschluss der dritten vollen Runden des ABL-Grunddurchgangs setzten sich jeweils die besserplatzierten Teams durch. Sowohl die Gunners Oberwart als auch die Kapfenberg Bulls so wie die Klosterneuburg Dukes benötigten dazu allerdings einen Kraftakt in der zweiten Halbzeit, führten doch jeweils die vermeintlichen Underdogs nach 20 Minuten. Der BC Vienna hingegen machte im Derby bereits in der ersten Halbzeit alles klar.

Gunners Oberwart UBSC Graz 69:60 (20:20, 28:34, 43:48)
Beste Werfer Gunners: Lescault 16, Szkutta 12, Tawiah 10
Beste Werfer UBSC: Tyus 13, Maresch 12, Nikolic 11, Mikutic 11

Die Unger Steel Gunners Oberwart verlängerten die Siegesserie gegen den UBSC Graz und bleiben auch nach der 27 Runde alleiniger Tabellenführer. Die Grazer starteten aber stark in die Begegnung und stellten die Südburgenländer vor schwere Aufgaben. Vor allem im zweiten Viertel überzeugten die Steirer mit ihrer aggressiven Defensive. Die Gunners fanden kein Durchkommen und erzielten lediglich acht Punkte im zweiten Abschnitt. Auch im dritten Viertel verteidigten die Steirer noch ihre Führung erfolgreich. Die Gunners versuchten mehrere Varianten in der Defensive und schafften schließlich den Turnaround im finalen Abschnitt. Die Südburgenländer kontrollierten die Bretter, erarbeiteten sich zahlreiche zweite Chancen und fuhren einen 69:60 Arbeitssieg ein.

Fakten zur Begegnung:

Der UBSC führte bis zu Beginn des vierten Viertels.
Die Gunners kotrollierten die Bretter (36:25 Rebounds) und drehten das Spiel im letzten Abschnitt.
Die Gunners bleiben alleiniger Tabellenführer.

Horst Leitner, Headcoach der Gunners: „Es war ein sehr schwieriger Start für uns. Graz hatte einen ausgezeichneten Gameplan. Die Steirer haben uns einiges abverlangt. Durch etwas Variation in der Defensive konnten wir das Spiel dann für uns entscheiden.“

Andrius Mikutis, Spieler der Gunners: „Wir hatten eine miserable erste Halbzeit. Wir brachten keine Energie aufs Parkett und haben deutlich unter unseren Verhältnissen gespielt. Wir haben aber weiter an uns geglaubt, stark zusammengehalten und sind über unseren Kampfgeist zurückgekommen.“

Milos Sporar, Headcoach UBSC: „Wir haben das Spiel über drei Viertel kontrolliert und setzten unseren Gameplan sehr gut um. Dann haben wir leider die Konzentration verloren und konnten die Energie nicht mehr aufbringen. Oberwart nützte das sehr geschickt aus. Gratulation an die Gunners.“

Ian Moschik, Spieler UBSC: „Beide Teams haben aggressiv gespielt. Wir müssen lernen Spiele bis zum Ende zu spielen und nicht schon vorher aufzuhören.“

Traiskirchen Lions Kapfenberg Bulls 66:70 (15:14, 27:26, 46:47)
Beste Werfer Lions: Ray 19, Güttl 15, Danek 11
Beste Werfer Bulls: Wilson 18, Vujosevic 16, Ford 10

Die Kapfenberg Bulls verlängern ihre Siegesserie gegen die Traiskirchen Lions. Bereits von Beginn weg kündigte sich eine intensive Defensivschlacht an. Keines der Teams fand in der Offensive den gewünschten Rhythmus – jeder Punkt musste sich hart erkämpft werden. Die Führung wechselte in Summe 13 Mal, ehe sich die Steirer im letzten Abschnitt etwas absetzen konnten. Die Löwen begingen in der entscheidenden Phase einige Fehler in der Defensive und ließen die Bullen zu einfach gewähren. Xavier Ford (4 Offensivrebounds) und sein Team erarbeiteten sich zahlreiche zweite Chancen und hielten die Lions auf Distanz. Die Schlussoffensive der Löwen kam zu spät. Die Bulls erarbeiteten sich einen 70:66 Erfolg und bleiben damit auf dem zweiten Tabellenplatz.

Fakten zur Begegnung:

Die Führung wechselte 13 Mal, ehe sich die Bulls im letzten Viertel absetzen konnten.
Kapfenberg kontrollierte die Bretter (38:27 Rebounds).
Die Lions konnten seit mehr als drei Jahren gegen Kapfenberg nicht mehr gewinnen.

Shawn Ray, Spieler der Lions: „Es war kein gutes Heimspiel von uns. Die Bulls haben heute etwas besser gespielt als wir. Für uns ist es aber noch keine Zeit, um in Panik zu verfallen. Kapfenberg ist eines der besten Teams der Liga und werden stärker zurückkommen.“

Benedikt Güttl, Kapitän der Lions: „Beide Mannschaften haben offensiv nicht ihren Rhythmus gefunden. Es war eine Verteidigungsschlacht. Wir haben dann in der Verteidigung ein paar dumme Fehler gemacht und zu viele zweite Chancen zugelassen. 66 Punkte in der Offensive sind gegen Kapfenberg zu wenig.“

Bogic Vujosevic, Spieler der Bulls: “Es war ein sehr schwieriges low-scoring-game. Wir haben gegen die spezielle Zonenverteidigung von Traiskirchen immer unsere Probleme. In Zukunft müssen wir einfach unsere Offensive durchziehen und dürfen keine Energie daran verschwenden, herauszufinden, was das für eine Defensive genau ist.“

Mike Coffin, Headcoach der Bulls: „Es war eine harte Partie. Wir hatten Probleme unseren Rhythmus zu finden. Am Ende haben wir die big-shots verwertet und verdient gewonnen.“

Vienna D.C. Timberwolves – BC Vienna 71:87 (11:24, 28:49, 47:69)
Beste Werfer Timberwolves: Nikolic 25, Scott 16, D’Angelo 10
Beste Werfer BCV: Detrick 25, Haughton 18, Gvozden 17

Der BC Vienna feierte einen souveränen Derby-Erfolg über die Vienna D.C. Timberwolves. Ohne Florian Trmal starteten die Hallmänner wie aus der Pistole geschossen und eroberten sich durch sehenswertes Teamplay eine schnelle zweistellige Führung. Die Timberwolves fanden in der ersten Halbzeit nie ihren Rhythmus und ließen sich vom BCV überlaufen. Vor allem Luka Gvozden (17 Punkte, 11 Assists, 7 Rebounds) war vom Aufsteiger nicht zu stoppen. Erst im letzten Abschnitt konnten die Timberwolves den Rückstand verkürzen – für eine Aufholjagd war es allerdings bereits zu spät. Mit diesem Erfolg machte der BC Vienna einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Playoffs.

Fakten zur Begegnung:

Der BC Vienna gewann zwei von drei Wiener-Derbys in dieser ABL-Saison.
Der BCV vergrößert den Vorsprung auf Rang neun auf sechs Punkte.
Die Timberwolves haben weiterhin zwei Punkte Vorsprung auf den ersten „Nicht-Playoff-Platz“.

Hubert Schmidt, Headcoach der Timberwolves: „Der BC Vienna zeigte in der ersten Halbzeit eine sehr gute Leistung. Von uns war es eine indiskutable Leistung was Energie und Intelligenz betrifft. Erst im letzten Viertel konnten wir etwas dagegenhalten. Das war viel zu wenig, wir sind sehr enttäuscht.“

Mustafa Hassan Zadeh, Spieler BCV: „Wir haben als Kollektiv heute sehr gut gespielt. Wir haben die Probleme der Timberwolves eiskalt ausgenutzt.“

Petar Stazic, Manager BCV: „Wir haben eine fast perfekte Partie gespielt. Wir haben von der ersten Sekunde an mehr als 100% gegeben und verdient gewonnen.“

Schwache Leistung der Timberwolves im Derby
Die Vienna D.C. Timberwolves verlieren am Sonntag im T-Mobile Dome gegen den BC Vienna mit 71:87 und beenden damit das dritte Viertel des Grunddurchgangs der Basketball Bundesliga auf dem achten Platz.

Die Wölfe bringen trotz der Rückkehr von Petar Cosic, Jonas John und Nikica Nikolic von Beginn an kaum Energie auf das Parkett und liegen zwischenzeitlich schon um 29 Punkte zurück. Bis zur 37. Minute kommen die Hausherren zwar auf 66:78 heran, können das Spiel aber nicht mehr spannend machen.

Ein großen Erfolg feiern dagegen die AWBL-Damen der Timberwolves: Mit ausschließlich U19-Spielerinnen siegen die Wölfinnen gegen Linz-Wels mit 67:41, haben damit den direkten Vergleich mit den Oberösterreicherinnen gewonnen und haben somit sehr gute Chancen auf den Halbfinal-Einzug.

Inferiore erste Hälfte
Die männlichen Timberwolves starten mit so haarsträubenden Fehlern an beiden Enden, dass Coach Hubert Schmidt schon in der 2. Minute die erste Auszeit nimmt. David Haughton führt den BC zu einer 10:2-Führung, nach fünf Wolves-Punkten legen Paul Radakovics, Jason Detrick und Co. einen 12:0-Run auf 22:7 hin. Mit 24:11 für die Gäste geht es in die erste Pause.

Joe Scott und die Wölfe kommen auf 20:27 heran, aber Jason Detrick ist nicht zu stoppen und die Hausherren lassen in der Offense jegliche Aggressivität vermissen. Die körperlichen Vorteile auf manchen Position können nicht ausgespielt werden. Der BC zieht auf 49:25 davon, Nemanja Nikolic verkürzt auf 28:49.

Zwischenrun ist zu wenig
Nikolic ist auch nach Seitenwechsel in der Offense der größte Aktivposten der Timberwolves, aber am Charakter des Spiels ändert sich zunächst wenig. Ex-Wolf Luka Gvozden ist überhaupt nicht zu bändigen (17 Punkte, 11 Assists, 7 Rebounds), er führt sein Team zu einem 66:37-Vorsprung. Joe Scott und die Wölfe stellen bis zum Viertelende auf 47:69.

Im Schlussabschnitt können die Wolves endlich bessere Energie auf das Feld bringen, Julien Hörberg, Nemanja Nikolic, Pippo D’Angelo und Co. kommen mit einem 13:0-Run bis zur 37. Minute auf 66:78 heran. Der BC kontert mit einem 7:0-Run und entscheidet das Spiel endgültig.

Enttäuschender Start
„Durch eine starke erste Hälfte des BC Vienna und eine indiskutable von uns wurde das Spiel schon früh entschieden. Schon zum zweiten Mal haben wir ausgerechnet in einem Derby mit wenig Spielfreude, Aktivität und Toughness begonnen, das ist mir unverständlich. Noch dazu haben wir wieder einmal einfachste Vorgaben nicht umsetzen können. Wenn wir tatsächlich eine Chance auf die Playoffs haben wollen, müssen wir unsere Herangehensweise sehr schnell deutlich ändern“, ist Coach Hubert Schmidt enttäuscht.

Am Mittwoch gastieren die Timberwolves beim Tabellenletzten Fürstenfeld.

Fürstenfeld Panthers – Klosterneuburg Dukes 82:100 (27:25, 47:46, 67:76)
Beste Werfer Panthers: Car 19, Mileta 16, Spaleta 14
Beste Werfer Dukes: Lanegger 29, Hopfgartner 25, Blazevic 18

Die Klosterneuburg Dukes gewannen bei den Fürstenfeld Panthers mit 100:82. Die Panthers zeigten eine starke erste Halbzeit, in der sie zwischenzeitlich mit acht Punkten führten. Ab dem dritten Abschnitt übernahmen aber die Dukes die Kontrolle. Vor allem unter dem Korb konnten die Panthers nicht dagegenhalten. Die Herzöge erarbeiteten sich in Summe 16 Offensivrebounds. Moritz Lanegger zündete in der Offensive den Turbo und stellte mit 29 Punkten einen neues career-high auf. Nationalteam-Kollege Maximilian Hopfgartner steuerte 25 Punkte sowie zehn Rebounds zum Erfolg der Dukes bei. Die Herzöge setzten sich schließlich 100:82 durch und machten einen weiteren Schritt in Richtung Heimrecht für das Viertelfinale.

Fakten zur Begegnung:

Die Panthers führten bereits um acht Punkte und gingen noch mit knappem Vorsprung in die Pause.
Moritz Lanegger verbuchte mit 25 Punkten sein ABL-career high.
Die Dukes holten sich beinahe so viele Offensivrebounds, wie die Panthers Defensivrebounds (16 OR : 20 DR).

Adnan Bajramovic, Headcoach der Panthers: „Gratulation an Klosterneuburg. Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns zu sehr in Einzelaktionen verstrickt.“

Werner Sallomon, Headcoach der Dukes: „Nach einer holprigen ersten Halbzeit, haben wir in Halbzeit zwei besser ins Spiel gefunden und unseren Rhythmus gefunden.“

BK Dukes feiern klaren Sieg in Fürstenfeld
Die Fürstenfeld Panthers machten den BK Dukes lange Zeit das Leben schwer, doch angeführt von Momo Lanegger und Max Hopfgartner holten die Klosterneuburger letztlich einen klaren Sieg.

Nach einem guten Start der Dukes übernahmen die Fürstenfelder mit einem 7:0-Run die Führung, die sie auf bis zu fünf Punkte ausbauten. Angeführt von Hopfgartner kämpften sich die Klosterneuburger aber zurück ins Spiel und eroberten vier Minuten vor der Viertelpause die Führung zurück. Doch die Panthers ließen sich davon nicht beeindrucken und zogen in weiterer Folge dank erfolgreicher Würfe von außen auf 21:13 davon. Erneut hatten die Gäste die richtige Antwort parat und stellten eine Minute vor Viertelende auf 23:23. Schließlich retteten die Steirer zwei Punkte Vorsprung über die Zeit.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zogen die Fürstenfelder zunächst rasch um sieben Punkte davon, ehe die Klosterneuburger dank eines starken Momo Lanegger das Kommando übernahmen und von 25:32 auf 39:34 stellten. Die Panthers blieben über fünf Minuten lang ohne Korberfolg, mit der Auswechslung von Lanegger kamen sie aber wieder besser ins Spiel und gingen kurz vor der Halbzeit wieder in Front, zur Pause hieß es knapp 47:46.

Nach Seitenwechsel starteten die Klosterneuburger wie aus der Pistole geschossen und stellten in etwas mehr als drei Minuten auf 61:49, was den bis dahin höchsten Vorsprung bedeutete. Die Fürstenfelder waren in diesem Viertel quasi abgemeldet, und so wurde die Lücke zwischen beiden Teams noch größer (+17 nach 7 Minuten). Eine erfolgreiche Dreierserie der Panthers in der Schlussphase ließ sie aber wieder näher kommen, letztlich gingen die Dukes mit einem 76:67 in den letzten Abschnitt.

Dank erfolgreicher Würfe von Downtown erhöhten die Gäste ihren Vorsprung da rasch auf 85:72 und hatten das Spiel wieder unter Kontrolle. Der Widerstand der Fürstenfelder war damit offensichtlich gebrochen und die Klosterneuburger konnten letztlich einen klaren Sieg feiern. Momo Lanegger übertraf am Ende mit 29 Punkten sein bisheriges Career-High von 22 Punkten aus dem Jahr 2010.

Werner Sallomon, Headcoach der Dukes: „Wir haben in der ersten Halbzeit gegen offensiv sehr starke Fürstenfelder gespielt, sind aber dank unserer eigenen Offensivleistung nicht abgerissen. In der zweiten Hälfte haben wir das Spiel dann in die Hand genommen und am Ende souverän über die Zeit gebracht. Die Leistungen von Momo Lanegger und Max Hopfgartner waren heute sehr ansprechend und ich gratuliere ihnen dazu, auch der Rest des Teams ist sehr engagiert ans Werk gegangen.“

Presseinfo ABL/Profs Media/Vienna D.C. Timberwolves/BK Dukes

10.03.2019


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