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Nach den Damen sicherten sich auch die norwegischen Herren Gold im Staffelbewerb. Das Quartett Lars Helge Birkeland, Tarjei Bö, Vetle Sjaastad Christiansen und Johannes Thingnes Bö setzte sich mit sechs Nachladern in überlegener Manier vor Deutschland (0+8) und Russland (0+7) durch.

Österreichs Quartett in der Formation Felix Leitner, Simon Eder, Dominik Landertinger und Julian Eberhard wahrte die Medaillenchance bis zum letzten Schießen, nach einer Strafrunde für Schlussläufer Eberhard gab es am Ende aber nur den enttäuschenden achten Platz. Der Rückstand auf Norwegen betrug nach einer Strafrunde und acht Nachladern 2:00,1 Minuten. Auf das Podest fehlten 56 Sekunden.

ÖSV-Startläufer Felix Leitner eröffnete das Rennen mit einer fehlerlosen Liegendserie. Auch im Stehendanschlag zeigte der 22-jährige Tiroler mit einem Nachlader eine souveräne Leistung und brachte Österreich beim Wechsel auf Rang sechs (+8,4 sec.) und damit in eine gute Ausgangsposition. Simon Eder präsentierte sich am Schießstand in Topform und brillierte mit zwei schnellen, fehlerlosen Serien. Damit ging der Salzburger als Dritter in die letzte Runde, wo er allerdings über 20 Sekunden auf die Spitzengruppe einbüßte und als Vierter (+28,7 sec.) an Dominik Landertinger übergab.

Der Tiroler konnte im Liegendschießen mit drei Nachladern eine Strafrunde gerade noch abwenden, verlor aber wertvolle Zeit. Stehend benötigte der Routinier eine weitere Zusatzpatrone und übergab als Siebenter (+1:18,7 Minuten) an Julian Eberhard. Österreichs Schlussläufer meisterte das Liegendschießen ohne Fehler. Da der Franzose Martin Fourcade beim Stehendanschlag zweimal in die Strafrunde musste, war plötzlich eine kleine Medaillenchance für Österreich da. Doch während Russlands Loginov im finalen „Shootout“ fehlerlos blieb und am Ende Bronze erobern konnte, musste Eberhard einmal in die Strafrunde abbiegen. Damit gab es am Ende nur den enttäuschenden achten Rang (+2:00,1 min.) für das ÖSV-Quartett.

Felix Leitner:
„Heute war es perfekt. Liegend bin ich ohne viel Risiko gut durchgekommen und konnte schnell die Lücke zur Spitze schließen. Als beim Einlauf zum Stehendschießen getrödelt wurde, bin ich auf die Eins gegangen, das hat man ja nicht jeden Tag. Ich habe mir wieder relativ Zeit gelassen und den Nachlader gleich getroffen. Läuferisch ist es mir auch in der Schlussrunde gut gegangen und ich konnte auf die Gruppe vor mir aufschließen.“

Simon Eder:
„Am Schießstand war es perfekt, ich hatte aber auch sehr gute Verhältnisse. Im Moment fehlt mir einfach die Kraft. Zwei Drittel vom Rennen ist es gut gegangen, zum Schluss frisst es mich dann. Das ist hier schon fast zur Gewohnheit geworden, die Krankheit steckt halt immer noch im Körper. Leider.“

Dominik Landertinger:
„Läuferisch ist es mir heute schon besser gegangen. In der ersten Runde habe ich brutal investiert und richtig aufs Tempo gedrückt. Beim Liegendschießen hatte ich dann mit der hohen Belastung zu kämpfen. Drei Nachlader waren sicher nicht optimal. In der zweiten Runde musste ich dann Tempo rausnehmen, die Schlussrunde war dann wieder in Ordnung.“

Julian Eberhard:
„Ich habe in der Loipe sehr viel investiert und bin volles Risiko gegangen. Plötzlich hat sich beim letzten Schießen noch eine Chance aufgetan. Ich habe gewusst, dass Frankreich Schwierigkeiten hatte. Das Stehendschießen war dann quasi „All-In“. Ich wollte die kleine Chance nutzen, denn wenn es um Medaillen geht, muss man volles Risiko nehmen. Mit einer sicheren Serie wären wir vielleicht Vierter geworden, aber das wäre auch egal gewesen.“

Morgen werden die Biathlon-Weltmeisterschaften in Schweden mit den beiden Massenstartrennen abgeschlossen. Bei den Herren konnte sich mit Simon Eder, Julian Eberhard und Felix Leitner ein ÖSV-Trio für das Finalrennen qualifizieren.

Sonntag, 17.03.2019, Damen Massenstart, 13.15 Uhr
Sonntag, 17.03.2019, Herren Massenstart, 16.00 Uhr

Presseinfo Österreichischer Skiverband

16.03.2019


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