Vienna Capitals, Red Bull Salzburg, #VICRBS

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Am Freitag stand das 1. Spiel im Play-off Semifinale Vienna Capitals vs. Red Bull Salzburg auf dem Programm. In einem mitreißenden Spiel feierten die Wiener am Ende einen 4:2-Heimsieg und führen in der Serie mit 1:0.

Das Spiel hätte beinahe mit einem Paukenschlag begonnen. Bereits nach 17 (!) Sekunden fanden die Vienna Capitals die erste gute Chance des Spiels vor. Bei einem Schuss von DeSousa konnte Gäste-Goalie Michalek und eine kleine Portion Glück klären. Danach entwickelte sich ein sehr rasantes Spiel mit einigen Halbchancen auf beiden Seiten. Die Vienna Capitals hatten optisch ein leichtes Übergewicht. Dieses fiel aber unter die Rubrik „vernachlässigbar“. Statistisch betrachtet hatten die Gäste in der Torschussstatistik ein „Übergewicht“ und waren in Punkto „Torgefährlichkeit“ gefühlt etwas gefährlicher. In Wahrheit drückten beide Teams auf das Tempo und hatten eine Vielzahl von „Halbchancen“. Den einzigen Treffer eines äußerst unterhaltsamen ersten Drittels erzielten die Vienna Capitals. Nach herrlicher, überlegter Vorarbeit von Olden, traf Olden zur 1:0-Pausenführung für die Vienna Capitals.

Das zweite Drittel begann mit einem Knalleffekt. Den Gästen gelang der Ausgleichstreffer. Nach einem Traumpass von Heinrich fährt Raffl alleine auf Caps-Goalie Lamoureux zu. Nach einem überlegten Move netzt der Nationalspieler zum 1:1-Ausgleichstreffer ein. Ein Zwischenstand der durchaus unter die Rubrik verdient fiel. In der Folge hatten die Gäste die gefühlt beste Phase im Spiel und vergaben durch Herburger eine dicke Chance auf den erstmaligen Führungstreffer (23.). In der 28. Minute gelang den Bullen der Führungstreffer. Im Spiel vier-gegen-vier sind die Gastgeber ungeordnet. Raymond kommt völlig unbedrängt an die Scheibe, zieht ab und trifft zum 1:2. Keine 120 Sekunden gelang den Vienna Capitals der Ausgleich. Ein Schuss von Olden zischte zum 2:2 in die Maschen. Ein Treffer den die Referees über viele Minuten im Video studierten aber ihm schlussendlich anerkannten. Nach Wiederbeginn waren es die Gäste aus Salzburg die, in einem nun eher durchwachsenen Spiel, die gefährlichere Mannschaft waren. Bei einem Schuss von Herburger bewahrte Lamoureux die Vienna Capitals vor einem erneuten Rückstand. 120 Sekunden später hatten die Mozartstädter Glück als nach einem Romig und Holzapfel-Energieanfall Goalie Michalek seinen Kasten sauber halten konnte. Selbes Prozedere 60 Sekunden später auf der Gegenseite. In einem zu diesem Zeitpunkt wieder sehr kurzweiligen Spiel hatten die Gäste in der 36 Minuten Glück. Ein Rückhandschlenzer von Bauer klatschte von der Stange zurück auf das Spielfeld. In der Folge drückten beide Teams auf den fünften Treffer des Spiels. Gelingen sollte er im zweiten Treffer nicht mehr. Zwischenstand nach 40 Minuten somit 2:2.

Zu Beginn des dritten Abschnitts mussten die Vienna Capitals zunächst etwas als eine Minute in Unterzahl überstehen. Danach begannen sich beide Teams von Minute zu Minute weitgehend zu neutralisieren. Die Vienna Capitals ein optisches Übergewicht. Red Bull Salzburg war in der Qualität der Torchancen die marginal bessere Mannschaft. Die beste Chance auf den fünften Treffer hatten die Gastgeber. In der 51. Minute scheiterte Tessier mit einem Penalty an Gäste-Goalie Michalek. Die Situation war ein Knackpunkt im Spiel. Nun waren die Vienna Capitals deutlich am Drücker und erarbeiteten sich ein klares optischer Übergewicht. Vause fand in der 54. Minute die erste gute Chance auf den Führungstreffer vor. Der fünfte Treffer des Spiels fiel schlussendlich 120 Sekunden später. Einen Schuss von Dorion kann RBS-Goalie Michalek nur kurz abwehren. DeSousa steht goldrichtig und staubt den Puck zum 3:2-führungstreffer ab. In den letzten Sekunden des Spiels gingen die Gäste volles Risiko. Ein Umstand der sich nicht auszahlen sollte. Fünf Sekunden vor dem Ende traf Schneider ins leere Tor zum 4:2-Endstand.

Am Ende feiern die Vienna Capitals einen durchaus verdienten Sieg. In den letzten zehn Minuten waren die Wiener die zielstrebigere, effektivere Mannschaft. Red Bull Salzburg war am Ende über weite Strecken zumindest ebenbürtig und zeigte, dass diese Serie wohl noch sehr lange dauern wird.

Vienna Capitals vs. Red Bull Salzburg 4:2 (1:0, 1:2, 2:0)
Erste Bank Arena, 5.050 Zuschauer, SR Piragic/Smetana

Tore: Tessier (12.), Olden (30./PP), DeSousa (56.), Schneider (60./EN) bzw. Raffl (21.), Raymond (28.)

Strafminuten: 12 bzw. 12 + 10 Disziplinar Raymond

29.03.2019