ÖHB Legionäre Nikola Bilyk und Robert Weber im Konkurrenzkampf

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Es geht um den ersten Titel 2019 in Deutschland, den DHB Pokal. Im REWE Final Four in Hamburg trifft Robert Weber mit dem SC Magdeburg im Halbfinale zunächst auf den TSV Hannover-Burgdorf, Nikola Bilyk mit dem THW Kiel auf die Füchse Berlin.

Für den Kapitän des Österreichischen Handball Männer Nationalteams, Nikola Bilyk, wartet Mitte Mai bereits das nächste Final Four. Als Gastegber ist Kiel für das EHF Cup Halbfinale bereits gesetzt, mit dem FC Porto und Torhüter Thomas Bauer könnte auch dort ein Legionärsduell anstehen. Ab Montag geht es für Weber und Bilyk zum Nationalteam nach Bregenz. Am 11. April emfpängt man im Rahmen des EHF EURO CUP Europameister Spanien in Dornbirn. Für das Damen-Nationalteam steht heute Abend, 18:00 Uhr live zu sehen über den YouTube-Kanal der EHF, die Auslosung zur Qualifikation für die Women´s EHF EURO 2020 an. Österreich wird dabei aus Topf 3 gezogen.

„Unser Selbstbewusstsein ist groß, 2019 haben wir noch kein Spiel verloren. Wir kommen mit breiter Brust nach Hamburg“, lässt Robert Weber ausrichten. Auch wenn man von der Papierform her der klare Favorit gegen Hannover ist, warnt der 169-fache Internationale vor dem Halbfinalgegner: „Der vermeintliche Underdog ist immer gefährlich. Sie können befreit aufspielen, aber wir sind bereit.“ Für Robert Weber wäre der Gewinn des DHB Pokal, der bereits 2016 bejubelt wurde, ein besonderer Titel, da der Vorarlberger mit Saisonende den Verein verlässt. Und er weiß genau: „Keiner will gegen uns im Finale spielen, wir haben uns viel Respekt erarbeitet.“

Im zweiten Halbfinale sind die Augen ebenfalls auf einen Österreicher gerichtet. Nikola Bilyk will mit dem THW Kiel die Hürde Füchse Berlin nehmen und den ersten Titel 2019 einfahren: „Ein Final Four ist immer etwas anderes, da werden die Karten neu gemischt. Es geht darum, wer den besseren Tag erwischt, wer den Sieg mehr will. Wir sind bestens darauf vorbereitet und das Ziel ist ganz klar der Titel.“ Für den THW Kiel ist es nicht das einzige Final Four im heurigen Frühjahr. Nach dem DHB Pokal fungieren die Zebras als Gastgeber des EHF Cup Final Four, stehen dadurch bereits fix im Semifinale. Hinzugesellen könnte sich mit Thomas Bauer in Diensten des FC Porto ein weiterer Österreicher. Und auch in der deutschen Meisterschaft ist noch alles offen, liegt Kiel lediglich zwei Punkte (bei einem Spiel mehr) hinter Leader SG Flensburg-Handewitt.

Vorfreude auf Nationalteam und Gegner Spanien
Wer auch immer kommenden Sonntag den Pokal in die Höhe stemmen darf, viel Zeit zu feiern bleibt nicht. Am Montag kommt das Nationalteam mit den Legionären Bilyk und Weber in Bregenz zusammen, absolviert am Abend die erste Trainingseinheit unter Neo-Teamchef Aleš Pajovič.

Nikola Bilyk: „Wir freuen uns jetzt alle schon darauf, haben einiges vor. Mit unserem neuen Trainer werden sich ein paar Sachen verändern. Wir werden ihn auch bestmöglich unterstützen und ihm helfen. Über ihn braucht man nicht viele Worte verlieren, jeder weiß, was er als Spieler erreicht hat und dass er in Graz einen großartigen Job gemacht hat.“

Robert Weber spielte mit seinem neuen Teamchef bei Magdeburg, teilte sich mit ihm sogar ein Zimmer: „Ich musste ein wenig schmunzeln, als ich erfahren habe, dass Aleš Pajovič unser neuer Teamchef wird. Ich habe mich damals sehr, sehr gut mit ihm verstanden, auch privat. Ich denke er ist ein Typ, der duch seine Art eine Mannschaft gut führen und zusammenfügen kann.“

Mit Europameister Spanien wartet im EHF EURO CUP das nächste große Kaliber auf Österreich. Die Ziele? „Jeder einzelne Spieler muss zeigen, dass er im Nationalteamtrikot spielen will, dass es eine Ehre und ein Privileg ist es überzustreifen. Kampf und Leidenschaft sind Voraussetzung. Aus den Fehlern gilt es zu lernen und es besser zu machen“, erklärt Nikola Bilyk. Teamkollege Robert Weber ergänzt: „Man muss uns anmerken, dass wir eine Einheit sind, dass man sieht, dass jeder für den anderen kämpft. Die einstudierten Sachen müssen laufen, da darf keiner aus dem System ausbrechen.“

Österreich bei EM-Quali-Auslosung in Topf 3
Donnerstagabend, 4. April, 18:00 Uhr, live zu sehen über den YouTube-Kanal der EHF, erfolgt die Auslosung zur Qualifikation für die Women´s EHF EURO 2020 in Norwegen und Dänemark. Österreich wird dabei aus Topf 3 gezogen. Insgesamt 28 Nationen kämpfen in sieben Vierer-Gruppen um die verbliebenen 14 Startplätze bei der EM (Norwegen und Dänemark sind als Ausrichter gesetzt). Ausschließlich die erst- und zweitplatzierte Nation jeder Gruppe qualifiziert sich für die Endrunde.

Topf 1: France, Netherlands, Russia, Sweden, Romania, Montenegro, Germany
Topf 2: Serbia, Czech Republic, Hungary, Spain, Slovenia, Poland, Croatia
Topf 3: Austria, Belarus, Slovakia, Turkey, FYR Macedonia, Ukraine, Italy
Topf 4: Switzerland, Iceland, Portugal, Lithuania, Faroe Islands, Kosovo, Winner Qualifiers Phase 1

Spieltermine für die EM-Quali:

Runde 1: 25/26 September 2019
Runde 2: 28/29 September 2019
Runde 3: 25/26 March 2020
Runde 4: 27/28 March 2020
Runde 5: 27/28 May 2020
Runde 6: 31 May 2020

Die Women´s EHF EURO 2020 findet von 4. bis 20. Dezember in Norwegen und Dänemark statt. Als Titelverteidiger geht Frankreich in die Qualifikation.

Presseinfo ÖHB/sportlive

04.04.2019