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Am Freitag stand das 7. Spiel in der Semfinal-Serie Vienna Capitals vs. Red Bull Salzburg auf dem Programm. In einem hochdramatischen, qualitativ sehr hochwertigen Spiel drehten die Gastgeber im letzten Drittel groß auf und verlassen als 3:1-Sieger das Eis. Im Finale treffen die Vienna Capitals ab Sonntag auf Rekordmeister KAC.

Das Spiel begann in der ausverkauften Schultz-Halle mit einem Knalleffekt. In den ersten Augenblicken des Spiels rannten die Gastgeber an. Mit dem ersten Konterangriff gingen die Gäste bereits nach 61 Sekunden in Führung. Gazley überläuft Lakos und trifft via der Kreuzeckinnenstange zum 0:1-Führungstreffer für die Gäste. Durch den Rückstand gezwungen agierten die Vienna Capitals weiter dynamisch in der Vorwärtsbewegung. Trotz optischer Vorteile konnten die Wiener keine zwingenden Torchancen herausspielen. Mullen (10.) und Romig (11.) kamen dem Ausgleich gefühlt sehr nahe. Red Bull Salzburg stand in der Defensive durchaus kompakt und lauerte auf Fehler der Caps in der Defensive. Ein Schuss von Hochkofler in der 13. Minute sorgte erhöhten Puls in der Caps-Verteidigung. Innerhalb weniger Sekunden brannte es vor den jeweiligen Toren lichterloh als zunächst ein Schuss von Schneider und auf der Gegenseite Hughes für Torgefahr sorgten. In der Schlussphase des Abschnitts hatten die Vienna Capitals das erste Powerplay des Spiels. Tessier fand dabei eine ausgezeichnete Torchance vor. Sein Schuss ging aber genau auf Gäste-Goalie Michalek. Das war die letzte erwähnenswerte Aktion im ersten Drittel. Zwischenstand nach 20 Minuten somit 0:1.

Das zweite Drittel begann mit 100 Sekunden Powerplay für Red Bull Salzburg. Es bleib für die Gäste aber ohne zählbaren Erfolg. Nach einigen Minuten übernahmen wieder die Vienna Capitals das Kommando über das Spiel. Schneider (24.) und Wukovits (27.) hatten den möglichen, und in Wahrheit längst verdienten, Ausgleichstreffer auf den Schläger. Vause (27.), Dorion (28.) bzw. Hughes (29.) waren die nächsten die den zweiten Treffer des Spiels hätten erzielen können, es aber nicht taten. Danach gelang es Red Bull Salzburg in den folgenden Minuten geschickt die Drangperiode der Vienna Capitals zu unterbrechen. Das Spiel verlief ebenbürtig wo die Gäste gefühlt die etwas gefährlichere Mannschaft waren. In der 36. Minute waren schlussendlich wieder die Caps mit einer Torchance dran. Grosslercher fälschte einen Schuss von der blauen Linie gefährlich ab. Michalek war aber am Ende zur Stelle und komme die Gefahr bannen. In der Schlussphase des Mittelabschnitts nahm das Spiel nochmal an Drama auf. In der 37. Minute vergab zunächst Schneider die dicke Chance auf den Ausgleichstreffer. Wenige Sekunden später hatten die Vienna Capitals das zweite Powerplay des Abends. Da fanden Olden (39.) und DeSousa (40.) die letzten Chancen vor der zweiten Drittelpause vor. Zwischenstand nach 40 Minuten somit weiter 0:1.

Das dritte Drittel begann mit einem Knalleffekt. Nach nur 27 Sekunden gelang den Vienna Capitals der Ausgleichstreffer. Einen Schuss von Fischer kann Michalek nur kurz abwehren. Tessier stand goldrichtig und staubte zum 1:1-Ausgleichstreffer ab. Nun war die Halle ein Tollhaus und das nächste Powerplay sollte für die endgültige Wende im Spiel sorgen. In der 48. Minute gingen die Vienna Capitals erneut in Führung. Nach einem Schuss von Vause landet die Scheibe vor dem Schläger von Nissner. Er behält die Nerven und staubt zum 2:1-Führungstreffer ab. Was viele kaum für möglich hielten gab es in den folgenden Minuten. Beide Teams legten gefühlt zwei Gänge zu. Red Bull Salzburg war in zwei, drei Situationen sehr knapp am Ausgleichstreffer. Doch die Scheibe wollte nicht ins Tor. In den Schlusssekunden riskierten die Gäste alles und nahmen Goalie Michalek vom Eis. Ein Risiko welches sich beinahe ausgezählt hätte. Raffl verpasste einen Querpass in der Schlussminute knapp. 12 Sekunden vor dem Ende machten die Vienna Capitals den sprichwörtlichen Deckel drauf. Torjäger DeSousa traf ins leere Tor zum 3:1-Endstand.

Am Ende feiern die Vienna Capitals einen durchaus verdienten Sieg. Die Wiener hatten über 60 Minuten gesehen die deutlich besseren Spielanteile. Red Bull Salzburg hielt mit Allem dagegen was vorhanden war. Am Ende verließen die Bullen jedoch als knapp unterlegenes Team das Eis. Fakt ist, dass diese Serie große Lust auf Eishockey aus der Erste Bank Eishockey Liga machte.

Vienna Capitals vs. Red Bull Salzburg 3:1 (0:1, 0:0, 3:0)
Erste Bank Arena, 7.022 Zuschauer (ausverkauft), SR Baluska/Stolc

Tore: Tessier (41.), Nissner (48./PP), DeSousa (60./EN) bzw. Gazley (2.)

Strafminuten: 2 bzw. 6

12.04.2019


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