Snow Volleyball European Tour-Finale - Russische Teams geben auch in St. Anton den Ton an

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Russland ist im Snow Volleyball die Nummer eins, das bestätigte sich Sonntagnachmittag beim großen Finale der CEV Snow Volleyball European Tour 2019 in St. Anton. Sowohl bei den Damen als auch den Herren sicherten sich auf 2.030 Metern bei der Bergstation Rendlbahn russische Teams den Titel. Die spektakuläre Trophäe für die „Queen of the Snow“ wurde Olga Motrich überreicht, die nach einer unglaubliche Saison die Nummer eins im CEV-Ranking ist. Als „King of the Snow“ wurde das Team Rakusov/Bogatov/Kuzmin ausgezeichnet.

Die Damen Motrich, Romashova, Kozhadey und Lapteva, heuer auch bereits auf der FIVB World Tour eine Klasse für sich, schlugen bei 15 Zentimeter Neuschnee in einem hochklassigen Finale die Türkei mit Dil, Yalcin, Gokalp und Merve in 44 Minuten 2:1 (16:14, 7:15, 15:11). Die Bronzemedaille ging an Tschechien 1 (Dostalova/Zolnercikova/Dostalova) durch ein 2:1 (9:15, 15:11, 15:12) über Slowakei (Poszmikova/Zyani Rusnakova/Brondosova). Während die Türkei bereits beim Heimturnier in Erciyes eine Bronze-Medaille bejubeln durfte, schaffte es Tschechien erstmals in dieser Saison aufs Podest. Als bestes österreichisches Team belegten Hollaus, Feichter und Schabetsberger den fünften Platz. Das Trio Schwaighofer/Einsle/Krieglsteiner wurde Neunter.

Bei den Herren verpasste das einzige österreichische Team einen Top-10-Platz. Das Quartett Achrainer/Mair/Bruch/Pann wurde 13. Im Finale setzte sich Russland 2 mit Europameister Daianov, Bobrikov, Mikhalev und Smorchkov gegen Polen, das mit den Bronzemedaillen-Gewinnern des World Tour-Events in Kronplatz, Groszek und Szczepanik, sowie Konpa antrat, mit 2:0 (15:10, 17:15) durch. Das überragende russische Ergebnis komplettierten Rakusov, Bogatov und Kuzmin, die das Bronze-Duell mit den Italienern Amorosi, Di Risio und Marinucci 2:0 (15:10, 15:10) für sich entscheiden konnten.

Die Überlegenheit der russischen Teams in dieser Saison unterstreicht ein Blick auf den European Tour-Medaillenspiegel: Sie belegten 17 von 24 Podestplätzen, standen siebenmal ganz oben. Ausgerechnet beim Auftakt-Event in Moskau konnte ein US-Damen-Team die Vormachtstellung Russlands brechen. Einmal Silber ging nach Polen (St. Anton). Die Türkei, für die Edelmetall in einer Wintersportart absoluten Seltenheitswert hat, schaffte es einmal auf Platz zwei (St. Anton) und einmal auf Rang drei (Erciyes). Litauen sicherte sich zwei Bronze-Medaillen (Moskau, Bakuriani), Tschechien eroberte einen dritten Rang (St. Anton). Österreich blieb zwar in der European League ohne Top-3-Platzierung, räumte allerdings beim ersten FIVB World Tour-Stopp der jungen Snow Volleyball-Geschichte in Wagrain-Kleinarl mit Gold und Silber richtig ab.

Presseinfo ÖVV/sportlive

14.04.2019