Volleyball

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Der SK Aich/Dob kürte sich Mittwochabend zum dritten Mal nach 2013 und 2018 zum österreichischen Volleyball-Meister. Der Titelverteidiger gewann in der JUFA-Arena Bleiburg vor 900 Zusehern – unter ihnen auch ÖVV-Teamchef Michael Warm – das fünfte DenizBank AG VL-Finalspiel gegen die Union Raiffeisen Waldviertel 3:0 (29:27, 25:21, 25:20) und die „Best-of-7“-Serie 4:1. Die „Nordmänner“ erwiesen sich als würdiger, bestens vorbereiteter Gegner, der es allerdings zu selten schaffte, die vielen sich bietenden Chancen zu nutzen – so auch im letzten Finalduell!

Nach der 0:3-Abfuhr in Zwettl war bei den Kärntnern zu Beginn eine gewisse Unsicherheit unübersehbar. Sie produzierten viele Servicefehler, auch im Angriff fehlte es an Durchschlagskraft. Gleich sieben Blockpunkte erzielte Waldviertel. Den Herausforderern gelang es allerdings nicht, daraus entscheidend Kapital zu schlagen, was auch einer schwachen Annahmeleistung geschuldet war. So kam Aich/Dob immer wieder heran und hatte in einem spektakulären Finish nach drei vergebenen und einem abgewehrten Satzball mit 29:27 das glücklichere Ende auf seiner Seite.

Der zweite Durchgang verlief zunächst ausgeglichen, ehe Waldviertel gegen weiter nervöse Gastgeber aufspielte und sich auf 15:11 absetzen konnte. Aber einmal mehr in dieser Finalserie gelang es den Außenseitern nicht, den Druck aufrecht zu erhalten. Eine Aufschlagserie von Matej Mihajlovic brachte die Wende. Nach fünf Punkten bei seinem Service führte Aich/Dob plötzlich 21:19 und man brachte Satz zwei mit 25:21 souverän ins Trockene.

Anders als in Satz eins und zwei sorgten die Hausherren im dritten früh für klare Verhältnisse. Aich/Dob zog von 7:7 auf 14:8 davon und ließ Waldviertel nicht mehr in den Satz zurück. Nach 85 Minuten verwertete Mihajlovic den ersten Matchball zum 25:20 und dritten Meistertitel in der Klubgeschichte.

Topscorer waren Matej Mihajlovic (21), Matej Kök (13) und Federico Franetovich (8) bzw. Dawid Siwczyk (17), Lukasz Szarek (9) und Lars Bornemann (7). Stats: Angriffspunkte 46:33, Asse 5:4, Blockpunkte 8:10, Eigenfehler 21:20.

Die Stimmen
Aich/Dob-Libero Manuel Steiner:
„Wir fällt mir ein Stein vom Herzen, ich bin überglücklich, dass wir es runtergebogen haben. Das war ein Kampf! Es war ein komisches Spiel, einmal haben wir, dann wieder sie drei Punkte gemacht. Das spricht dafür, dass beide nervös waren.“

Aich/Dob Mittelblocker Nicolai Grabmüller: „Ich bin unheimlich stolz, dass wir es geschafft haben. Es war schwierig. Wir haben gewusst, dass wir uns zusammenreißen müssen, nachdem wir in Zwettl mit 0:3 eine auf den Deckel bekommen haben.“

Aich/Dob-Sportdirektor Martin Micheu: „Wir haben es geschafft! Egal wie. Ich habe befürchtet, dass es ganz schwer wird. Die Spieler waren heute nervös, sie waren blass. Der Titel ist würdig und verdient. Es wird Änderungen geben müssen, die Mannschaft werde ich so nicht halten können, das war klar. Es werden schon in den nächsten Tagen Entscheidungen getroffen. Wir werden wahrscheinlich wieder ein junges Team aufstellen mit Routiniers. Es soll wieder schlagkräftig sein. Wir haben heute mit drei Österreichern in der Grundformation gespielt. Aus dieser Serie haben sie für die Zukunft gelernt. Viele Spieler haben Angebote aus ganz Europa bekommen. Das haben sie sich erspielt. Der Umbau wird vielleicht nicht so radikal wie zuletzt werden.“

URW-Außenangreifer Lars Bornemann: „Am Sonntag haben wir super Vollgas gegeben, wenn wir vorne waren, heute haben wir losgelassen. Wir wollten wieder gewinnen, gratuliere Aich/Dob, sie haben den Titel verdient.“

URW-Libero Leonhard Tille: „Bitter, weil in den ersten zwei Sätzen hatten wir die Chance, sie zuzumachen. Nächstes Jahr greifen wir wieder an, dann ist es das Ziel, Erster zu sein. Wir haben gesehen, dass wir sie schlagen können.“

URW-Teammanager Peter Hiemetzberger:
„Gratulation an Aich/Dob, aber auch an unsere Burschen: Wir haben heute eine Silbermedaille gewonnen. In der Entscheidungsphase war der Meister wieder abgebrühter und hat mit dem Service Druck erzeugt. Wir werden weiter arbeiten und schauen, dass wir das nächste Mal wieder hierher kommen. Wir haben heuer den Vizemeistertitel im Waldviertel. Es gibt nur eine Position darüber.“

DenizBank AG VL, Finalserie (best-of-7)
10.04.: SK Posojilnica Aich/Dob – Union Raiffeisen Waldviertel 3:1 (25:20, 25:21, 17:25, 25:18)
14.04.: Union Raiffeisen Waldviertel – SK Posojilnica Aich/Dob 1:3 (23:25, 25:21, 19:25, 22:25)
17.04.: SK Posojilnica Aich/Dob – Union Raiffeisen Waldviertel 3:0 (25:23, 25:16, 26:24)
21.04.: Union Raiffeisen Waldviertel – SK Posojilnica Aich/Dob 3:0 (25:22, 25:22, 25:16)
24.04.: SK Posojilnica Aich/Dob – Union Raiffeisen Waldviertel 3:0 (29:27, 25:21, 25:20)

Presseinfo ÖVV/AVL Men

24.04.2019