Umstrukturierungen im ÖSV Leistungssport

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Wie bei der letzten Präsidentenkonferenz schon angedeutet, wird es im Sportbereich Strukturveränderungen geben. Nach intensiven Gesprächen wird, wie von vielen auch erwartet, Toni Giger Nachfolger von Hans Pum, der bei der letzten Präsidentenkonferenz sein Ausscheiden mit Ende Juli 2019 bekanntgegeben hat. Aufgrund der erweiterten Aufgabenstellung von Toni Giger, der zusätzlich noch für den Servicebereich verantwortlich bleibt, war die Notwendigkeit gegeben, den Alpinbereich zu verstärken, um die Kontinuität und Schlagkraft zu erhalten bzw. noch zu steigern.

Es ist uns gelungen für die Organisation und Struktur Alpin den langjährigen US-Verantwortlichen Patrick Riml zu gewinnen. Der bisherige Sportliche Leiter Damen Alpin Jürgen Kriechbaum wird spezielle Aufgaben im Nachwuchsbereich übernehmen und für gezielte Talentförderung verantwortlich sein. Als neuer Sportlicher Leiter Damen Alpin wird Christian Mitter, der seit über zehn Jahren in Norwegen tätig war und in den letzten drei Jahren dort die Herrenmannschaft betreut hat, bestellt.

Mit diesen Neubesetzungen erwarten wir uns eine noch größere Schlagkraft unserer Alpinen, sodass wir unsere Vormachtstellung im alpinen Bereich nicht nur verteidigen, sondern noch weiter ausbauen können.

STIMMEN:
Prof. Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident):
„Kurz vor Are habe ich öffentlich bekannt gegeben, dass ich daran denke für den Skiverband eine geeignete Nachfolgestruktur und einen geeigneten Nachfolger zu finden. Der ÖSV ist ein sehr großer Verband mit 450 Athleten, 250 Trainern und Betreuern. Insgesamt haben wir im Leistungs- und Spitzensport circa 800 Beschäftigte. Einen solchen Verband zu führen, ist eine sehr große Verantwortung und keine einfache Angelegenheit. Meine Aufgabe wird es aber auch sein, die Struktur im ÖSV so zu gestalten, dass der der sehr große sportliche und wirtschaftliche Erfolg weiterhin gesichert ist. Diese Umstrukturierungsmaßnahmen erfolgen im sportlichen und auch im administrativen Bereich. Ein zukunftsweisender Schritt wurde heute gesetzt und gerade im Alpinbereich ist es zudem gelungen die weltbesten Trainer für den ÖSV zu verpflichten.“

Toni Giger (Leitung ÖSV Leistungssport): „Die Zeit unter Hans Pum war sehr erfolgreich. Von da her ist es eine große Herausforderung für mich in diese Fußstapfen treten zu dürfen. Wir haben ja in den letzten Jahren den Rennservice und Technologiebereich aufgebaut, den ich teilweise weiterführen werde. Deshalb benötige ich vor allem im organisatorischen Bereich Unterstützung. Wir haben uns entschlossen in der Struktur eine neue Funktion einzuführen. Diese wird Patrick Riml ausfüllen. Dabei geht es um die Organisation und Struktur im alpinen Skirennlauf. Dieser hat insofern eine Sonderstellung innerhalb des ÖSV, da er im Gegensatz zu anderen Sparten keine eigenen Sportstätten hat. Deshalb ist das alpine Training im Hinblick auf Trainingszeiten, Pistenbeschaffenheit aber auch in puncto Sicherheit eine besondere Herausforderung. Patrick ist vor allem für die Optimierung all dieser Rahmenbedingungen verantwortlich und wird dadurch auch die sportlichen Leiter unterstützen. Er ist ein Mann mit sehr viel Erfahrung, der in den letzten Jahrzehnten unglaubliche Erfolge mit dem amerikanischen Skiteam eingefahren hat. Deshalb wird auch seine beratende Funktion für die sportlichen Leiter bis hin zum Nachwuchs – da geht es um Analysen, Teamstrukturen, Trainerbestellungen und Einsatzplanungen – sehr wertvoll für uns sein.“

Patrick Riml (Organisation und Struktur Alpin): „Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen des Präsidenten und von Toni Giger, dass ich so eine Aufgabe im Österreichischen Skiverband übernehmen kann. Das ist der beste Verband der Welt. Nach 20 Jahren in Nordamerika freut es mich riesig wieder zurück in Österreich zu sein. Der Aufgabenbereich ist sehr speziell definiert. Es geht vor allem darum Trainings- und Wettkampfvorbereitungen zu optimieren. Es gehört aber auch eine Unterstützung der sportlichen Leiter – was den Analysenbereich, die Kadererstellungen etc. betrifft – dazu. Wichtig ist auch weltweit bezüglich Trainingsorte ein perfektes Setup zu haben, um jederzeit das Maximum herausholen zu können. Ein weiterer Punkt ist es Trainern – sei es im Damen- oder Herrenbereich – zu helfen, sich weiterentwickeln zu können. Wodurch diese wiederum besser und effizienter mit den Athletinnen und Athleten arbeiten können.“

Christian Mitter (Sportlicher Leiter Ski Alpin Damen): „Wir sind erst seit knapp einer Woche im Gespräch. Die Entscheidung ist aber relativ schnell gefallen. Es ist eine Ehre und super Aufgabe, die ich unbedingt annehmen wollte. Jetzt geht es darum sich schnell einen Überblick zu verschaffen. Damit habe ich bereits begonnen. Es ist eine hohe Dichte da, mit sehr vielen Podiums-Fahrerinnen und auch dahinter ist großes Potential vorhanden.“

Information zu Patrick Riml (Tirol):
seit 2019 Organisation und Struktur alpin im ÖSV
2011 bis 2018: Alpin-Direktor USA
2008 bis 2011: Alpin-Direktor CAN
2003 bis 2008: Cheftrainer Damen USA
2001 bis 2003: Trainer USA
1996 bis 1999: Kotrainer EC Herren USA
1994 bis 1995: Trainer Thredbo

Informationen zu Christian Mitter (Steiermark):
seit 2019 Sportlicher Leiter Ski Alpin Damen im ÖSV
2014 bis 2018: Cheftrainer Herren Norwegen
2012 bis 2014: Technik Herren Norwegen
2010 bis 2012: Europacup Herren Norwegen
2009 bis 2010: Junioren Norwegen
2007 bis 2009: Weltcup Damen Norwegen
2005 bis 2006: Universität USA
2002 bis 2005: Trainer Steirischer Skiverband

Presseinfo Österreichischer Skiverband

24.04.2019