Red Bull Salzburg, Rapid, Rapid Wien, #RBSSCR

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Am Mittwoch fand im Wörthersee-Stadion zu Klagenfurt das ÖFB Cup-Finale Red Bull Salzburg vs. Rapid Wien statt. Ein Doppelschlag der Bullen innerhalb von 118 Sekunden vor der Pause sorgt in einem intensiven Spiel für die frühe Vorentscheidung.

Das Spiel begann von beiden Seiten sehr intensiv geführt. Das optische Kräfteverhältnis war jedoch überraschend. Nicht wie erwartet der Tabellenführer der Meistergruppe, sondern der Leader der Quali-Gruppe Rapid Wien erwischte den besseren Start ins Spiel. Die Hütteldorfer fanden durch Murg (3.) und Schwab (6.) die ersten beiden Halbchancen vor. Auf der Gegenseite wurden die Bullen zum ersten Mal in der elften Minute „offensiv auffällig“. Ein Schuss von Farkas ging ans Außennetz. War es der hohe Rasen, und die somit stumpfen Bedingungen des Spieluntergrundes, oder die hohe Nervosität auf beiden Seiten verantwortlich, dass sich beide Teams weitgehend neutralisierten? Die Wahrheit wird bekanntlich wie so häufig im Leben in der oft zitierten „Mitte“ liegen Fakt ist, dass es in der Folge nur zwei erwähnenswerte Angriffe gab. Diese hätten aber für den Führungstreffer sorgen können. Schobesberger (32.) bzw. Schlager (29.) vergaben diese Möglichkeiten. In der Schlussphase der ersten Halbzeit holten die Bullen innerhalb von 118 Sekunden zu einem vorentscheidenden Doppelschlag aus. In der 37. Minute ging Red Bull Salzburg durch Farkas in Führung. Nach einem Doppelpass mit Dabbur überwindet der Ulmer-Ersatz Rapid-Torhüter Strebinger durch die Beine. Beim zweiten Treffer vernachlässigt die Hintermannschaft der Grün-Weißen Dabbur. Junuzovic flankt den Ball gefühlvoll zur Mitte und der Israeli köpft den Ball wuchtig ein. Weitere 120 Sekunden später hätte Gulbrandsen den sprichwörtlichen „Deckel drauf“ machen können. Sein Abschluss verfehlte das Tor der Hütteldorfer nur knapp. Pausenstand vor 24.200 Zuschauer im Wörthersee-Stadion somit 2:0.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es einige Minuten bis das Spiel wieder in die Gänge kam. Nach einigen Augenblicken des „kollektiven Schwungholens“ nahm das Cup-Finale wieder gewaltig an Fahrt auf. In der 53. Minute konnte sich Salzburg-Torhüter Walke bei einem Kopfball von Hofmann auszeichnen. 60 Sekunden später fanden die Bullen eine qualitativ hochwertige Doppelchance vor. Gulbrandsen und ein Fallrückzieher von Dabbur hätten das 0:3 und somit die frühe Vorentscheidung bedeuten können. Rapid-Torhüter Strebinger hielt von diesen Plänen „wenig“ und war mit zwei Glanzparaden zur Stelle (54.). In der 60. Minute hatten die Hütteldorfer Pech! Mit dem Rücken zum Tor setzt Müldür den Ball an die Latte. Torhüter Walke wäre hier definitiv ohne Abwehrchance gewesen. Sechs Minuten später sorgte ein abgefälschter Schuss von Murg nochmal für „erhöhten Ruhepuls“ vor dem Tor der „Bullen“. Zählbares war am Ende für die Hütteldorfer in dieser Szene nicht am sprichwörtlichen „Konto“. In der 74. Minute jubelten die Grün-Weißen über den vermeintlichen Anschlusstreffer von Sonnleitner. Schiedsrichter Schörgenhofer ahndete jedoch ein Foulspiel von Knasmüllner an Ramalho und annullierte den Treffer des Rapid-Verteidigers. Wenig später hätte Red Bull Salzburg erneut endgültig den sprichwörtlichen „Deckel drauf machen können“. Der eingewechselte Szoboszlai schickt seinen „Joker-Kollegen“ Daka auf die Reise. Der Angreifer lupft den Ball zwar über den herauseilenden Strebinger vorbei. Der Ball geht aber knapp am Tor vorbei. In der 83. Minute gab es den nächsten Aufreger im Spiel. Nach einer rustikalen Attacke von Hofmann gegen Daka bleib die Pfeife von Schiedsrichter Schüttengruber stumm. Torschütze Farkas sah die Situation „anders“ und forderte (zu) heftig einen Freistoß. Schiedsrichter Schüttengruber hatte eine andere Meinung und zeigte dem Außenverteidiger der Bullen die „Gelb-Rote Ampelkarte“. In der Folge legte Red Bull Salzburg das Hauptaugenmerk auf eine verstärkte Defensive und brachte den Vorsprung über die Zeit.

Red Bull Salzburg ist am Ende der verdiente Cup-Sieger 2018/19. Nach einer „verhaltenen Startphase“ waren die Bullen am Ende die clevere, effektivere Mannschaft. Bei „schwierigen Rasenverhältnissen“ mühten sich die Bullen ins Spiel und verabsäumten es in Wahrheit dem Endspiel eine frühere Entscheidung zuzuführen. Rapid Wien hielt über weite Strecken mit sehr viel Herzblut und Leidenschaft dagegen. Mangelnde Qualität im Abschluss und phasenweise auch mangelnde Cleverness auf höchstem Niveau sorgen dafür, dass die Hütteldorfer mit leeren Händen die Rückreise nach Wien antreten.

Red Bull Salzburg vs. Rapid Wien 2:0 (2:0)
Wörthersee-Stadion, 24.200 Zuschauer, SR Schüttengruber

Tore: Farkas (37.), Dabbur (39.)

Gelb-Rote Karte: Farkas (83./Red Bull Salzburg/Schiedsrichterkritik)

Red Bull Salzburg: Walke – Lainer, Ramalho, Onguene, Farkas – Samassekou – X. Schlager, Wolf (68./Minamino), Junuzovic (72./Szoboszlai), Gulbrandsen (77./Daka), Dabbur
Rapid Wien: Strebinger – Müldür, Sonnleitner (87./Ivan), Hofmann, Bolingoli – Grahovac, D. Ljubicic (65./Knasmüllner) – Murg, Schwab, Schobesberger – Pavlovic (70./Badji)

01.05.2019