Österreich, Italien, Abstieg

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Im alles entscheidenden siebenten Spiel der IIHF Weltmeisterschaft verpasste die österreichische Nationalmannschaft durch eine Niederlage nach Penaltyschießen gegen Italien den zum Ziel gesetzten Klassenerhalt.

Österreich verlor zum Abschluss der Vorrunde bei der IIHF Weltmeisterschaft in Bratislava gegen Italien mit 3:4 nach Penaltyschießen und muss daher wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Die Gegner im kommenden Jahr werden bei der Weltmeisterschaft Division I Gruppe A Mitabsteiger Frankreich, Südkorea, Slowenien, Ungarn und Rumänien sein.

Die entscheidende Partie gegen Italien begann vielversprechend, Dominic Zwerger traf bereits in der 3. Minute die Stange. Nach diesem Schockerlebnis hatten die Italiener ihre besten Minuten und gingen dann auch in Führung. Österreich ließ sich davon aber nicht beeindrucken und drehte dieses Spiel durch Manuel Ganahl und Michael Raffl noch im ersten Drittel.

Danach hatten die Österreicher den nächsten Treffer mit weiteren guten Möglichkeiten am Schläger, allein fallen wollte dieser nicht. Im zweiten Abschnitt hatte die ÖEHV-Auswahl den Gegner über weite Strecken unter Kontrolle, dennoch machten die Italiener aus fünf Torschüssen zwei Tore und eine 3:2-Führung. Das Schlussdrittel eröffneten die Österreicher wieder mit einer Drangperiode, der Ausgleich durch den zweiten Treffer von Michael Raffl war verdient.

Eine wahre Nervenschlacht war die Folge, beide Mannschaften riskierten nicht mehr viel. In der regulären Spielzeit hatte Alexander Pallestrang die Entscheidung am Schläger, eine Verlängerung war aber die Konsequenz. In der Overtime waren die Österreicher dominant, der Puck wollte aber nicht über die Linie gehen. Das Penaltyschießen war ebenso nervenaufreibend. Die Latte verhinderte einen österreichischen Triumph beim Versuch von Dominique Heinrich. Wenig später trafen die Italiener zum Sieg und Klassenerhalt.

„Wir hatten den Gegner kontrolliert, leider unsere Chancen im ganzen Spiel nicht verwertet. Die Verlängerung hat uns gehört, die Scheibe ist nicht für uns gesprungen“, sagte Teamchef Roger Bader. „Diese Niederlage war nicht verdient, es ist leider ein Rückschlag in unserer Entwicklung. So ist das im Sport. Ich bin mir aber sicher, dass wir wieder zurückkommen.“

Erste Konsequenzen des nicht geschafften Klassenerhalts? „Wir werden kein Turnier im Dezember spielen, der Spielplan wird ein viel strafferer sein, da die WM der Division IA bereits Ende April beginnen wird. Wir werden diesen Rückschlag in unserer Zielsetzung schnell analysieren und dann unsere weitere Planung für die nächste Saison machen“, sagte Präsident Mag. Gernot Mittendorfer direkt nach Spielende.

Zu den besten österreichischen Spielern dieses WM-Turniers wurden Michael Raffl, Dominique Heinrich und Alexander Rauchenwald gewählt.

Österreich – Italien 3:4 n.P. (2:1,0:2,1:0)
Tore: Ganahl (12.), M. Raffl (17., 42.) bzw. Bardaro (10.), Kostner (35.), Rosa (39.), McMonagle (Penalty)
Strafminuten: 4 bzw. 6

Medieninfo ÖEHV

21.05.2019