Audi Sport customer racing feierte am 23. Juni seinen fünften Sieg bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring. Hintergründe und Fakten zum Erfolg.
Der Sieg des Audi R8 LMS mit der Startnummer 4 bei der 47. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring war bereits der fünfte seit 2012. Damals wie heute hat das in Meuspath am Nürburgring ansässige Audi Sport Team Phoenix bei seinem Heimspiel triumphiert.
Damit hat der GT3-Sportwagen, der mit 50 Prozent Gleichteilen eng an das Serienmodell angelehnt ist, in elf Einsätzen bei diesem Rennen seit dem Beginn des Kundensportprogramms von Audi Sport im Jahr 2009 eine Siegquote von 45 Prozent erzielt. Kein anderer Hersteller war in diesem Zeitraum bei diesem Wettbewerb erfolgreicher.
Nicht nur Audi hat den Klassiker nun fünf Mal gewonnen, sondern auch das Team Phoenix Racing. 2012, 2014 und 2019 waren beide Unternehmen gemeinsam mit dem Audi R8 LMS erfolgreich, hinzu kommen zwei Siege der Mannschaft von Ernst Moser in den Jahren 2000 und 2003.
Insgesamt hat der Audi R8 LMS seit 2009 bei weltweiten 24-Stunden-Rennen nun 13 Gesamtsiege eingefahren.
Die zur Saison 2019 für Kunden verfügbare Evolutionsstufe des Audi R8 LMS hat bereits ihren zweiten Gesamtsieg bei einem 24-Stunden-Rennen in nur sechs Monaten erzielt. Das Team Car Collection Motorsport gewann im Januar in Dubai beim 24-Stunden-Debüt des neuen Modells. Beide Male am Steuer, wenn auch mit unterschiedlichen Teamkollegen: Frédéric Vervisch.
Audi Sport-Pilot Frédéric Vervisch gelang am Nürburgring eine doppelt starke Leistung: Der Belgier war nicht nur beim 24-Stunden-Rennen im Audi R8 LMS im Einsatz. Zuvor hat er am gleichen Wochenende auf der Nordschleife bereits drei Sprintrennen zum WTCR – FIA-Tourenwagen-Weltcup im Audi RS 3 LMS bestritten. Mit zwei zweiten Plätzen war er dabei bester Audi Sport-Pilot und verbesserte sich zur Saisonhalbzeit so vom elften auf den fünften Tabellenrang.
Der 32 Jahre alte Frédéric Vervisch feierte beim 24-Stunden-Rennen in der Eifel seinen ersten Sieg, ebenso sein elf Jahre jüngerer belgischer Landsmann Dries Vanthoor. Pierre Kaffer aus Burgbrohl in der Eifel gelang mit 42 Jahren der erste Erfolg bei seinem Heimspiel. Der gebürtige Kölner Frank Stippler beweist, dass sich Erfahrung auszahlt – er bleibt auch mit 44 Jahren einer der Besten auf der Nordschleife. 2012 hat er das Rennen mit Audi erstmals gewonnen. Der Altersdurchschnitt des Siegerquartetts beträgt 34,75 Jahre.
Für Renningenieur Sébastien Breuil war es der erste Sieg bei einem 24-Stunden-Rennen. Der Franzose in Diensten von Phoenix Racing war dafür verantwortlich, das Fahrerquartett erfolgreich durch das Rennen zu führen. Neben dem Können der Piloten und des Teams führt er den Erfolg auch auf die Wahl der richtigen Reifen zum jeweiligen Rennzeitpunkt zurück. Partner Michelin hatte drei Slick-Gummimischungen zur Verfügung gestellt. Der siegreiche Audi R8 LMS mit der Startnummer 4 fuhr mit 20 Boxenstopps auf 20 Sätzen Reifen zum Sieg.
Der erstplatzierte Audi R8 LMS mit der Chassisnummer AS4SAFGT201700089 hat bereits Erfahrung auf der Nordschleife, denn er war schon im Vorjahr beim 24-Stunden-Rennen am Start. Zwischenzeitlich hat der Rennwagen weitere Langstreckenrennen absolviert, unter anderem beim 24-Stunden-Rennen in Spa und den California 8 Hours. Die Mitarbeiter von Audi Sport gaben diesem Audi R8 LMS den Spitznamen Lucie – benannt nach einem Mitglied eines Teams, das diesen Rennwagen 2017 eingesetzt hat.
Eine Art Wiedergutmachung ergab sich dabei für Dries Vanthoor. Im vergangenen Jahr war er mit genau diesem Rennwagen-Chassis mit dem Audi Sport Team WRT auf dem Nürburgring am Start. In aussichtsreicher Position fiel der Belgier allerdings nach einem Unfall beim Überrunden aus. Nach der Reparatur bewies der Audi R8 LMS nun mit dem Audi Sport Team Phoenix und erneut in den Händen von Dries Vanthoor seine Qualitäten als exzellenter Gebrauchtwagen.
157 Mal umrundete der Audi R8 LMS mit der Nummer 4 die 25,378 Kilometer lange Rennstrecke. Daraus ergibt sich eine Distanz von 3.984,346 Kilometern. Der absolute Distanzrekord bei diesem Rennen von 159 Runden stammt aus dem Jahr 2014. Das Audi Sport Team Phoenix hatte ihn damals mit dem Audi R8 LMS ultra und den Fahrern Christopher Haase, Christian Mamerow, René Rast und Markus Winkelhock erzielt.
Würde man diese Distanz mit einer Fahrt auf öffentlichen Straßen vergleichen, so entspricht sie rund 8,3 Mal der Entfernung vom Audi-Standort Ingolstadt bis zum Nürburgring. Würde man sie in dem Tempo bewältigen, das die Rennfahrer in der Eifel vorgelegt haben, so wären dies also mehr als vier Hin- und vier Rückfahrten innerhalb von nur einem Tag und einer Nacht.
Bei einer Fahrtdauer von genau 24:08.14,647 Stunden ergibt sich ein durchschnittliches Tempo von 165,069 km/h für den siegreichen Audi R8 LMS auf dem Nürburgring einschließlich aller Boxenstopps.
Bei der 47. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens gab es nur sechs Führungswechsel, bei denen sich lediglich vier unterschiedliche Fahrzeuge an der Spitze abwechselten. Der Audi R8 LMS Nummer 4 führte das Feld in den letzten 16 Runden an.
Quelle: Medieninfo Audi Motorsport
27.06.2019