Einen Tag vor der Auslosung der Endrunde der EHF EURO 2020, wurde in Wien die Champions League Gruppenphase der Frauen und Männer ausgelost. In Gruppe B bei den Herren kommt es dabei zum Legionärsduell zwischen Nationalteamkapitän Nikola Bilyk mit dem THW Kiel und Nationalteamtorhüter Thomas Bauer mit FC Porto Sofarma. Zudem müssen beide gleich gegen drei Final 4-Teilnehmer aus dem Vorjahr ran, darunter Titelverteidiger Vardar, sowie gegen Montpellier, Champions League Sieger 2018.
Noch nicht einmal vier Wochen ist es her, dass sich Vardar zum Champions League Sieger 2019 kürte. Donnerstagabend wurde in Wien die Gruppenphase des wichtigsten europäischen Bewerbs im Klubhandball ausgelost. Insgesamt sechs Legionärinnen und Legionäre warteten gebannt darauf, gegen wen es in der kommenden Saison gehen wird.
Mit Sonja Frey spielt nach der Sommerpause leider nur eine Legionärin in der Champions League. Mit ihrem neuen Verein Esbjerg (DEN) trifft sie in Gruppe B auf die russischen Vertreterinnen Rostov-Don, die heuer in der Champions League erst im Halbfinale scheiterten, auf MKS Perla Lublin aus Polen und auf den rumänischen Spitzenklub Bucuresti, der 2016 die Champions League gewann.
Antonija Curic komplettiert Österreichs Champions League-Vertreter
Mit Torfrau Antonija Curic wird neben Sonja Frey eine zweite Legionärin kommende Saison in der Champions League auflaufen. Im Frühjahr unterzeichnete sie beim slowenischen Spitzenklub RK Krim Mercator, mit dem sie in Gruppe D auf Titelverteidiger Györi Audi ETO KC (HUN), IK Sävehof (SWE) und einen Qualifikanten trifft.
Bei den Herren harrten gleich fünf Legionäre gebannt vor den Bildschirmen. Für die Schweiz-Legionäre Sebastian Frimmel, Lukas Herburger und Kristian Pilipovic geht es in Gruppe D mit den Kadetten Schaffhausen gegen Dinamo Bucuresti, in den vergangenen drei Jahren Dauergast in der Champions League, gegen Chekhovskie medvedi, der russische Vertreter geht in seine 18. Champions League Saison in Serie, gegen den schwedischen Topclub IFK Kristianstad, gegen Orlen Wisla Plock aus Polen, die vergangenen CL-Saison erst im Achtelfinale an Szeged scheiterten, und GOG aus Dänemark, die letztes Jahr in der EHF Cup Gruppenphase gegen Kiel spielten.
Den Zebras und Nationalteamkapitän Nikola Bilyk bescherte die Auslosung das Österreicher-Duell mit dem FC Porto Sofarma und Nationalteamtorhüter Thomas Bauer. Darüber hinaus müssen beide mit ihrem jeweiligen Verein gleich gegen drei Teams ran, die in der eben erst abgelaufenen CL-Saison im Final 4 um den Titel spielten – Titelverteidiger Vardar (MKD), Finalist Telekom Veszprem HC (HUN) und den vierten der letzten Saison, PGE Vive Kielce (POL). Ebenfalls in Gruppe B vertreten ist der weißrussische Spitzenklub HC Meshkov Brest, der in den vergangenen vier Jahren jeweils im Achtelfinale stand, HC Motor Zaporozhye aus der Ukraine, der es ebenfalls bis ins Achtelfinale schaffte in der Vorsaison, und Montpellier HB (FRA), Champions League Sieger 2018.
Österreichs ehemaliger Nationalteamkapitän und ab 1. Juli Geschäftsführer Sport beim THW Kiel, Viktor Szilagyi: „Diese Gruppe hat natürlich eine enorm hohe Attraktivität mit beiden Vorjahresfinalisten, einem weiteren Final 4-Teilnehmer und dem Sieger von 2018. Das Ist eine große Herausforderung, aber wir haben bereits vor der Auslosung gesagt, unabhängig vom Ausgang, wollen wir um den Gruppensieg mitreden und uns eine gute Ausgangssituation für die KO-Spiele schaffen. Wir wissen aber auch, dass in so einer Gruppe dafür alles passen muss.“
Mit Kiel holte Nikola Bilyk vergangene Saison mit dem Sieg im EHF Cup seinen ersten internationalen Titel. Thomas Bauer schaffte es mit Porto ebenfalls ins Final 4, beendete den Bewerb schließlich auf Platz drei.
VELUX EHF Champions League Group Phase 2019/20
GROUP A
Paris Saint-Germain HB (FRA)
Barca (ESP)
SG Flensburg-Handewitt (GER)
Aalborg Handbold (DEN)
MOL-Pick Szeged (HUN)
HC PPD Zagreb (CRO)
Elverum Handball (NOR)
RK Celje Pivovarna Lasko (SLO)
GROUP B
HC Vardar (MKD)
Telekom Veszprém HC (HUN)
PGE VIVE Kielce (POL)
HC Meshov Brest (BLR)
HC Motor Zaporozhye (UKR)
Montpellier HB (FRA)
FC Porto Sofarma (POR) – Thomas Bauer
THW Kiel (GER) – Nikola Bilyk
GROUP C
IK Sävehof (SWE)
Tatran Presov (SVK)
Cocks (FIN)
Eurofarm Rabotnik (MKD)
Bidasoa Irun (ESP)
Sporting CP (POR)
GROUP D
Dinamo Bucuresti (ROU)
Chekhovskie Medvedi (RUS)
Kadetten Schaffhausen (SUI) – Sebastian Frimmel, Lukas Herburger, Kristian Pilipovic
IFK Kristianstad (SWE)
Orlen Wisla Plock (POL)
GOG (DEN)
DELO WOMEN’S EHF Champions League Group Matches 2019/20
GROUP A
Metz Handball (FRA)
Vipers Kristiansand (NOR)
HC Podravka Vegeta (CRO)
FTC-Rail Cargo Hungaria (HUN)
GROUP B
Rostov-Don (RUS)
Team Esbjerg (DEN) – Sonja Frey
MKS Perla Lublin (POL)
CSM Bucuresti (ROU)
GROUP C
SCM Rm Valcea (ROU)
Buducnost (MNE)
SG BBM Bietigheim (GER)
Brest Bretagne Handball (FRA)
GROUP D
Györi Audi ETO KC (HUN)
RK Krim Mercator (SLO) – Antonija Curic
IK Sävehof (SWE)
Qualifier
Robert Weber wechselt zu Aufsteiger Nordhorn-Lingen
Robert Weber bleibt der deutschen Bundesliga erhalten. In der kommenden Saison geht der 33-Jährige für den Aufsteiger HSG Nordhorn-Lingen auf Torejagd. Bei den Niedersachsen unterschrieb der 173-fache Internationale einen Zweijahresvertrag.
Zehn Jahre lief Robert Weber im Dress des SC Magdeburg in der deutschen Bundesliga auf. 2015 wurde der 33-Jährige mit 271 Treffern Torschützenkönig, gewann 2016 mit Magdeburg den DHB Pokal. Im Frühjahr deutete alles auf einen Wechsel, nach Auslaufen seines Vertrags bei Magdeburg, in die Schweiz hin. Doch der Transfer zum TSV St. Otmar St. Gallen kam nicht zustande, nachdem die Vereinsführung den Vertrag für nicht rechtsgültig erklärte. Dies traf auch andere Spieler wie den slowenischen Nationalteamtorhüter Primoz Prost.
Doch nun hat die Vereinssuche für Robert Weber ein Happy End: „Es fühlt sich für mich wie der Jackpot an. Es passt einfach alles perfekt.“ Ein erster Kontakt kam bereits zustande, als Nordhorn-Lingen sich auf einen der beiden Aufstiegsplätze spielte. Nachdem man die Saison auf Platz zwei beendete und damit in der kommenden Spielzeit in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten ist, ging es rasch.
„Ich hatte nach den ersten Gesprächen mit dem Trainer gleich ein gutes Gefühl“, beteuert Robert Weber. Vergangenes Wochenende machte er sich persönlich vor Ort ein Bild und sprach mit der Vereinsführung: „Mir wird sehr viel Wertschätzung entgegengebracht, alle sind bemüht. Es ist einfach zum Wohlfühlen.“
Auch die Wohnungssuche konnte direkt vor Ort abgeschlossen werden, am 11. Juli startet bereits die Vorbereitung.
Robert Weber: „Von mir aus, könnte es sofort los gehen. Ich hab richtig bock. Es ist ein eingeschworenes Team, das Ziel ist der Klassenerhalt. Dazu möchte ich meinen Beitrag beisteuern. Es ist genau die Herausforderung nach der ich gesucht habe, jedes Spiel wird ein Matchballspiel. Ich möchte mit meiner Erfahrung der ganzen Mannschaft helfen, dass wir unsere Ziele erreichen.“
Zudem kann Weber auch seine Torstatistik weiter aufbessern. In der ewigen Torschützenliste der DKB Handball Bundesliga weilt Robert Weber mit über 2.000 Treffern auf Rang sieben. „Jochen Fraatz, der mit 2.683 Toren auf Platz drei steht, hat selbst hier gespielt. Nordhorn-Lingen ist kein No Name-Verein. Das wichtigste für mich ist, dass ich weiter auf höchstem Niveau spielen kann.“
Die Heimspiele bestreitet der Verein abwechselnd in Nordhorn und in Lingen. Das EUREGIUM in Nordhorn bietet Platz für 4.100 Fans, die Emsland Arena in Lingen für bis zu 5.000.
„Durch den Aufstieg und den Erfolg, konnte der Verein bereits 2.000 Dauerkarten absetzen“, freut sich Robert Weber auf die Fans.
Presseinfo ÖHB/Handball Austria
27.06.2019