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Am Freitag stand im Allianz Stadion das Saisoneröffnungsspiel Rapid Wien vs. Red Bull Salzburg auf dem Programm. Vor 24.200 Zuschauer sorgen am Ende die „Japaner-Connection“ der Bullen für den Unterschied. Die „Bullen“ feiern am Ende einen 0:2 (0:1)-Sieg und präsentierten sich als effektivere Mannschaft in einem intensiven Spiel.

Das Spiel begann wie erwartet von beiden Seiten sehr intensiv geführt. Hatte zunächst in den ersten Minuten die Gäste ein deutliches optisches Übergewicht so konnten die Hütteldorfer dieses in den folgenden Minuten ausgleichen. Die Gäste wirkten, trotz des gravierenden sportlichen Umbruchs, die gefestigtere, reifere Mannschaft. Erwähnenswert offensiv konnte sich jedoch keine Mannschaft in Szene setzen. So dauerte es bis zur 18. Minute ehe die Zuschauer im Allianz Stadion den ersten gefährlichen Torabschluss zu sehen bekamen. Nach einem kurz abgespielten Eckball von Schick verfehlte Murg das Tor der Gäste nur knapp. Diese Möglichkeit war wie eine Initialzündung für das Spiel der Hütteldorfer. Wenige Sekunden später jubelte Murg über den vermeintlichen Führungstreffer. Der Schiedsrichterassistent hatte aber bereits einige Sekunden davor eine Abseitsstellung des Torschützens gesehen. Wieder wenig später setzte Schwab einen Kopfball knapp neben das Tor. In diesen Minuten des Spiels wirkten die, bis zu diesem Zeitpunkt sehr soliden, Gäste durchaus verwundbar. Nach einigen Minuten der optischen Überlegenheit kämpften sich die Bullen zurück ins Spiel und fanden durch Haaland in der 28. Minute den ersten gefährlichen Abschluss vor. Wenig später stand Daka in aussichtsreicher Position knapp in Abseitsstellung. Auch in dieser Situation lag das Schiedsrichterteam richtig. In der 35. Minute belang Red Bull Salzburg schlussendlich der Führungstreffer. Der erst 19-Jährige Gäste-Stürmer Haaland hatte dabei seinen großen Auftritt. Zunächst ließ der Norweger Grahovac und Müldür aussteigen und bediente Minamino ideal mit einem Lochpass. Der Japaner lupfte den Ball über Rapid-Torhüter Strebinger zum 0:1 in die Maschen. In dieser Szene hatte der Schlussmann der Hütteldorfer großes Pech. Bei einem Zusammenprall mit dem Torschützen zog er sich eine Gehirnerschütterung zu und musste vom Spielfeld getragen werden. Erste Diagnose: Verdacht auf eine schwere Gehirnerschütterung. Der Schlussmann wurde ins Krankenhaus eingeliefert und wird dort beobachtet. Nach dem Führungstreffer übernahmen die Gäste klar das Kommando. Eine Hereingabe von Ulmer (42.) und ein Schuss von Minamino (45.+3.) fielen unter die Rubrik „erwähnenswert“. Pausenstand im Allianz Stadion somit 0:1.

Nach dem Seitenwechsel übernahm Rapid Wien das Kommando. Die Hütteldorfer konnten sich zwar ein optisches Übergewicht erarbeiten. Da aber der häufig zitierte „letzte Pass“ nicht in der „Gefahrenzone“ ankam war die letzte zwinge Torgefahr nicht vorhanden. Nach einer Drangperiode von rund 20 Minuten begann Red Bull Salzburg wieder das Spiel zu kontrollieren. Bei einem Schuss von Daka konnte sich Knoflach auszeichnen (58.). Auf der Gegenseite vergab Murg einen Freistoß in ausgezeichneter Situation leichtfertig (67.). Wenig später spielte der eingewechselte Schobesberger, bei einer ausgezeichneten Kontersituation, einen derart schlechten „halb angekündigten“ Pass, dass die Verteidigung der Gäste ohne Probleme klären konnte (69.). In der 76. Minute fand Rapid Wien durch den ebenfalls eingewechselten Knasmüllner die letzte Chance des Spiels vor (76.). Den weniger später sorgte ein „Joker der Bullen“ für die Entscheidung. Der eingewechselte Hwang bediente den ebenfalls eingewechselten Okugawa den Ball zum 0:2 im Tor der Hütteldorfer versenkte. In der Schlussphase hätten die Bullen noch ein weiteres Tor nachlegen können. Junuzovic (88.) und Minamino (91.) vergaben die letzten Chancen des Spiels.

Am Ende feiert Red Bull Salzburg einen durchaus verdienten 0:2-Auswärtssieg bei Rapid Wien. In einem intensiven, durchaus sehr interessanten Spiel waren die Bullen die gefestigtere und in der Vorwärtsbewegung effektivere Mannschaft. Auf der Gegenseite hatten die Hütteldorfer gewaltige Probleme im spielerischen Bereich. Der sprichwörtlich letzte Pass kam in Wahrheit nie wirklich an und so ging die Niederlage auch in dieser Höhe in Ordnung.

Rapid Wien vs. Red Bull Salzburg 0:2 (0:1)
Allianz-Stadion, SR Harkam

Tore: Minamino (35.), Okugawa (82.)

Rapid Wien: Strebinger (37./Knoflach) – Müldür, Dibon, Hofmann – Schick, Murg, Grahovac (75./Knasmüllner), Schwab, Ullmann – Fountas, Badji (63./Schobesberger)

Red Bull Salzburg: Stankovic – Farkas, Ramalho, Onguene, Ulmer – Szoboszlai (71./Mwepu), Bernede, Junuzovic, Minamino – Daka (62./Hwang), Haaland (80./Okugawa)

27.07.2019


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