Rapid Wien

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Am Sonntag (17:00 Uhr) steht für den SK Rapid das vierte Ligaspiel der noch jungen Saison auf dem Programm, Grün-Weiß gastiert beim SK Sturm: In der Merkur Arena konnte die Mannschaft von Didi Kühbauer Anfang Juni im letzten Match der abgelaufenen Spielzeit erstmals nach acht sieglosen Pflichtspielen gegen die „Schwarzen“ wieder gewinnen, der 1:0-Auswärtssieg war allerdings bekanntlich zu wenig für die Qualifikation zum Europacup, da das Hinspiel in Hütteldorf mit einem 2:1 für die damals noch von Roman Mählich betreuten Steirer endete.

Nun hat bei den Grazern mit Nestor El Maestro ein neuer Coach das Zepter in der Hand, das Europacupabenteuer ist für die Steirer allerdings schon wieder vorbei (out gegen den norwegischen Vertreter Haugesund). In die Liga startete Sturm mit einem 3:0 vor eigenem Publikum gegen St. Pölten und einem 1:0 beim WAC perfekt, ehe es vergangenes Wochenende einen kleinen Rückschlag gab und das Steiermark-Derby beim TSV Hartberg mit 1:0 an die Hausherren ging. Für Rapid brachte die letzte Runde dagegen drei Punkte (2:1-Heimsieg gegen den SCR Altach) und damit den ersten Sieg in der laufenden Bundesliga-Saison. Cheftrainer Dietmar Kühbauer blickt dem Duell beim SK Sturm wie folgt entgegen: „Obwohl die Leistung letzten Samstag gegen Altach nicht die beste war, sollten wir durch diesen Sieg Selbstvertrauen getankt haben. Wir fahren nach Graz um ein gutes Spiel abzuliefern, auch die Gastgeber haben hohe Ansprüche und wir stehen sicherlich vor einer schwierigen Aufgabe. Der Trainerwechsel hat bei Sturm neue Energie in die Mannschaft gebracht, aber das darf uns nicht kümmern, wir müssen in erster Linie auf uns selbst und unser Spiel schauen. Klar ist, dass dies besser sein muss als letztes Wochenende um in Graz Punkte zu holen. Jeder muss mehr leisten, wir wollen eine gutes Match abliefern und ich bin überzeugt, dass meine Burschen das auch tun werden“, so der grün-weiße Cheftrainer.

Personell lässt sich Dietmar Kühbauer wie gewohnt nicht genau in die Karten blicken, verrät aber: „Stefan Schwab ist auf alle Fälle wieder dabei, er ist nach seiner leichten Verletzung wieder einsatzbereit. Der eine oder andere könnte auch dazu kommen, wir haben viele gute Spieler und es ist schön für einen Trainer die Qual der Wahl zu haben.“ Zu einem möglichen Debüt von Neuzugang Koya Kitagawa, der bereits spielberechtigt ist, sagt Kühbauer: „Man merkt von Tag zu Tag, dass er besser wird, trotzdem glaube ich, dass es so kurzfristig noch nicht reicht, aber ich bin guter Dinge, dass er uns in den nächsten Wochen sehr wohl schon helfen kann.“

Nach seinem schweren Crash in der ersten Runde gegen RB Salzburg mit nachfolgender Gehirnerschütterung wieder voll fit ist Torhüter Richard Strebinger, wie er gegen Altach mit einigen Glanzparaden eindrucksvoll bewiesen hat. Der 26jährige Keeper meint: „Ich bin froh, dass ich wieder 100 Prozent fit bin und ich so rasch wieder am Platz war. Ich hätte es gerne noch schneller gehabt und habe mich gleich wieder wohl gefühlt, auch bei den Duellen Eins gegen Eins. Jetzt freue ich mich auf die Begegnung in Graz. Dort ist immer überragende Stimmung, beide Fangruppen machen das Stadion bei unseren Spielen normal zu einem Hexenkessel, da geht es immer richtig ab. Auch auf dem Rasen geht es normalerweise immer heiß und auch knapp her. Sturm ist eine Mannschaft, die – gerade wenn sie in Führung geht – sehr kompakt steht. Ich bin sicher, dass wir von unserem Trainerteam ideal eingestellt werden um die richtigen Mittel zu finden, die starke Grazer Defensive zu durchbrechen. Ich bin optimistisch, dass wir uns weiter verbessern und am Sonntag die drei Punkte mit nach Wien nehmen“, so der Niederösterreicher.

Ein Jubiläum feiern könnte Verteidiger und Eigenbauspieler Maximilian Hofmann. Der seit wenigen Tagen 26jährige steht vor seinem 150. Pflichtspiel für Grün-Weiß (am Sonntag wird in Graz allerdings in den Gründungsfarben Blau-Rot gespielt), bislang konnte er dabei sechs Treffer erzielen. Sein Debüt feierte er in der letzten Runde der Saison 2012/13, als er vom damaligen Cheftrainer Zoran Barisic in der letzten Minute bei einem 3:0-Heimsieg gegen die SV Ried im Gerhard-Hanappi-Stadion für Stefan Kulovits (wechselte danach nach Sandhausen, Anm.) eingewechselt wurde. Seinen ersten Einsatz in der Start-11 beging der Wiener übrigens in Graz, damals stand er allerdings nur wenige Sekunden auf dem Platz, wurde er doch nach einer Notbremse am späteren Rapid-Goalgetter Robert Beric schon in der ersten Minute ausgeschlossen. Trotz Unterzahl und Rückstand (der verhängte Elfmeter nach dem Foul wurde verwandelt) konnte Rapid damals mit 4:2 in der nunmehrigen Merkur Arena gewinnen, von den damals eingesetzten Spielern steht bei Grün-Weiß neben Maximilian Hofmann nur mehr Mario Sonnleitner, der nach seiner Verletzung nun wieder im Mannschaftstraining steht, in Hütteldorf unter Vertrag.

Medieninfo SK Rapid Wien

16.08.2019