© Sportreport

Am Freitag stand in der Erste Bank Arena das internationale Freundschaftsspiel Vienna Capitals vs. Eisbären Berlin auf dem Programm. Im einzigen Heimspiel vor Beginn der Champions Hockey League setzten die Gastgeber ein sportliches Ausrufezeichen. Die Truppe von Head Coach Dave Cameron schickt die Mannschaft von Serge Aubin mit 8:3 (3:0, 3:0, 2:3) vom Eis.

Das Spiel begann wie allgemein erwartet. Beide Teams drückten munter auf das Gaspedal. So entwickelte sich ein rasantes und für ein Vorbereitungsspiel auch durchaus intensives Spiel. Die Vienna Capitals hatten dabei in der vierten Minute das erste Wort. Nach herrlicher Vorarbeit von Loney erzielte Olden das 1:0 für die Gastgeber. Davor und danach hatten beide Teams jeweils mit einem Alutreffer Pech. Wukovits (5.) bzw. Backman (4.) scheiterten an der Torumrandung. In den folgenden Minuten übernahmen die Gastgeber deutlich das Kommando. Während die Vienna Capitals spürbar auf das Tempo drückten wirkten die Eisbären Berlin spürbar müde. In der Schlussphase des ersten Abschnitts legten die Wiener die Treffer zwei und drei noch. Zunächst staubte Loney in Überzahl zum 2:0 ab (16.) ehe in der 18. Minute Vause den Puck über Gäste-Goalie Dahm zum 3:0-Pausentand nach 20 Minuten lupfte. Die Eisbären hatten in dieser Phase des Spiels nur einen gefährlichen Angriff. Aubry scheiterte in der 20. Minute an Caps-Goalie Starkbaum.

Zu Beginn des zweiten Drittels änderte sich wenig bis gar nichts am Spielgeschehen. Die Vienna Capitals waren weiter die zielstrebigere, effektivere Mannschaft und legten bereits nach 43 Sekunden den vierten Treffer des Spiels nach. Nach herrlichem Querpass von Loney verwertet Holzapfel zum 4:0. Wenig später vergab der aufgerückte Verteidiger Kichton den fünften Treffer für die Gastgeber. Diesen legten die Wiener knapp zwei Minuten später nach. Olden erhöhte in Überzahl auf 5:0! Mit dem klaren Vorsprung im Rücken wurden die Vienna Capitals defensiv nun auch nachlässiger. Gäste-Trainersohn Streu vergab in der 28. und 31. Minute den möglichen Anschlusstreffer. Auf der Gegenseite vergab Loney (30.) eine Großchance auf den sechsten Treffer der Gastgeber. Dieser fiel in der 32. Minute. Der mittlerweile eingewechselte Gäste-Goalie Cüpper konnte einen Schuss von Holzapfel zunächst abwehren. Der Caps-Stürmer übernimmt den Puck direkt aus der Luft und netzt zum 6:0-Pausenstand nach dem zweiten Drittel ein.

Zu Beginn des letzten Abschnitts hatten die Gastgeber die mit Abstand schwächste Phase im Spiel. Wohl auch aufgrund des klaren Vorsprungs agierten die Vienna Capitals nun nachlässig und ließen die Gäste nun deutlich ins Spiel kommen. Die Freiheiten nutzten die Eisbären auch eiskalt zu ihren ersten Treffern aus. Zunächst knallt Wissmann die Scheibe zum 6:1 in die Maschen (43.). Wenige Sekunden später reklamieren die Wiener nach einem Vause-Stangenschuss auf Tor. Pföderl nutzt die Unordnung zum 6:2 (44.). Als in der 48. Minute ein Kettemer Schuss dem eingewechselten Caps-Goalie Zapolski durch die Hosenträger rutschte kam kurzfristig nochmal Spannung auf. Diese war allerdings nach 64 Sekunden wieder zu den sprichwörtlichen Akten gelegt als der überragende Loney mit dem nächsten Querpass den aufgerückten Verteidiger Wall bedient und der den Puck zum 7:3 über die Linie drückte. Wenige Sekunden vor dem Ende war es dem Urgestein der Gastgeber vorbehalten für den Schlusspunkt zu sorgen. Als Gäste-Goalie Küpper die Orientierung verlor und nicht wusste wo der Puck war erfasste Defensiv-Verteidiger Lakos die Situation blitzschnell und staubte zum 8:3-Endstand ab.

Am Ende feiern die Vienna Capitals einen überraschend klaren Heimsieg gegen das DEL-Spitzenteam Eisbären Berlin. Die Gastgeber zeigten über 30 Minuten die hohe vorhandene, sportliche Qualität. Auf der anderen Seite können die Eisbären Berlin auf einen „Charaktererfolg“ verbuchen. Trotz eines deutlichen Rückstand gaben die Deutschen nicht auf, kamen zurück und konnten zumindest das letzte Drittel gewinnen.

Vienna Capitals vs. Eisbären Berlin 8:3 (3:0, 3:0, 2:3)
Erste Bank Arena, 3.400 Zuschauer, SR Lendl/Supper

Tore: Olden (4., 23./PP), Loney (16./PP), Vause (18.), Holzapfel (21., 32./PP), Wall (49.), Lakos (60.) bzw. Wissmann (43.), Pföderl (44.), Kettemer (48.)

Strafminuten: 12 + 10 Disziplinar Baun bzw. 20

23.08.2019


Die mobile Version verlassen