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In der fünften Runde der österreichischen Fußball-Bundesliga stand im Wiener Allianzstadion die hochbrisante Partie SK Rapid Wien vs. LASK auf dem Programm. Dank eines „Last-Second“-Treffers von Raguz feierten die Gäste einen 1:2 (0:1)-Auswärtssieg in einem äußerst intensiven Spiel.

Im Vorfeld der Partie gab es zwischen den beiden Vereinen aufgrund der Wechsel von Max Ullmann und Marvin Potzmann sowie der von Linz angedachten Verschiebung des Spiels bereits einige Unstimmigkeiten. Nach einer eher verhaltenen Anfangsphase tauchte plötzlich Raguz vollkommen alleine vor Strebinger auf. Den Kopfball des Linzer Stürmers nach einer Flanke von Goiginger konnte der Rapid-Goalie aber abwehren (13.). Kurz darauf musste Thorsten Schick verletzungsbedingt vom Feld genommen werden. Nur zehn Minuten nach seiner ersten Chance machte es Raguz mit dem zweiten Torschuss des Spiels deutlich besser. Nach einer Flanke von Ex-Rapidler Potzmann stieg der Stürmer erneut weit auf und bezwang Strebinger per Kopfball (23.). Wenig später musste Rapid bereits zum zweiten Mal wechseln. Strebinger war kurz nach der Verletzung von Schick bereits zu Boden gegangen, nun war er gezwungen, das Spiel frühzeitig zu beenden. Insgesamt wurde die Partie zunehmend ruppiger. Immer wieder krümmte sich ein Rapidler auf dem Rasen vor Schmerzen. In den letzten Minuten der ersten Hälfte wurden die Gastgeber wieder etwas aktiver, gingen jedoch durchaus verdient mit einem Rückstand in die Kabine.

Den besseren Start in die zweite Halbzeit hatte Rapid. Kurz nach Wiederanpfiff setzte Ullmann von links die Flanke tief in den Strafraum, wo Schobesberger goldrichtig stand und zum 1:1 ausgleichen konnte (47.). Die Partie gestaltete sich im zweiten Abschnitt vorwiegend ereignislos. Beide Teams stiegen zwar immer wieder hart in den Zweikampf, offensiv tat sich jedoch auf beiden Seiten sehr wenig. Zwanzig Minuten vor dem Schlusspfiff wurde Tetteh von Auer im Strafraum der Rapidler gefällt, der Schiedsrichter entschied (wohl richtigerweise) nicht auf Elfmeter. LASK-Trainer Ismael sah kurz darauf wegen Protests von Schiedsrichter Ciochirca die gelbe Karte. Kurz vor Beginn der Rapid-Viertelstunde brach das Allianzstadion in Euphorie aus. Die Gastgeber wechselten zum dritten Mal und brachten Neuzugang Koya Kitagawa erstmals für den leicht angeschlagenen Badji auf das Feld, sehr zur Freude der Fans. Der Japaner brachte zwar kurzzeitig etwas Schwung in die Partie, diese ebbte jedoch recht bald wieder ab und die Härte in den Zweikämpfen nahm erneut zu. Zwischenzeitlich musste Rapid sogar auf beide Innenverteidiger verzichten. Christopher Dibon konnte weitermachen, während Maxi Hofmann für den Rest des Spiels ausfiel und die Wiener daher in Unterzahl spielen mussten. Kurz darauf tauchte Frieser nach einer Flanke direkt vor Knoflach auf. Der Rapid-Ersatzgoalie konnte den Kopfball seines Gegenspielers gerade noch parieren (88.). Der LASK zeigte sich in den letzten Minuten noch einmal aktiv, doch Trauner setzte den Ball nach einer Ecke nur knapp neben das Tor (91.). Wenig später die nächste Schrecksekunde für Rapid. Nachdem Trauner den Ball Richtung Tor, wo Knoflach das Spielgerät aufgrund mangelnder Absprache mit Ljubicic fast in das eigene Tor katapultierte (94.). Schlussendlich landete der Ball jedoch noch ein zweites Mal im Tor der Gastgeber. Raguz stand nach einer neuerlichen Ecke goldrichtig und netzte zum entscheidenden, aber vermutlich gar nicht so verdienten Treffer ein (95.).

Aufgrund des späten Treffers feiert der LASK einen glücklichen aber keineswegs unverdienten Auswärtssieg in Wien-Hütteldorf. Die Oberösterreicher waren die effektivere Mannschaft und nehmen die drei Punkte mit. Rapid Wien kann auf ein unglückliches Spiel verweisen mit gleich vier Spielern die verletzungsbedingt vorzeitig beenden mussten. Das Spiel war zwar intensiv und hitzig aber keinesfalls „vorsätzlich gefährlich“.

Rapid Wien vs. LASK 1:2 (0:1)
Allianz-Stadion, 19.400 Zuschauer, SR Ciochirca

Tore: Schobesberger (47.) bzw. Raguz (23., 95.)

Rapid Wien: Strebinger (29. Knoflach) – Schick (16. Auer), Dibon, Hofmann, Ullmann – Ljubicic, Schwab – Fountas, Murg, Schobesberger – Badji (74. Kitagawa)
LASK: Schlager – Wostry, Trauner, Wiesinger (63. Pogatetz) – Ranftl, Holland, Michorl, Potzmann (46. Renner) – Goiginger (56. Tetteh), Raguz, Frieser

24.08.2019


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