Marcel Hirscher

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Es sei gut so und es fühle sich richtig an, sagt Marcel Hirscher bei seiner mit Spannung erwarteten Rücktrittserklärung im Salzburger Gusswerk. In der anschließenden Talk-Runde bei ServusTV diskutierten ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, Ex-Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin Alexandra Meissnitzer, Ex-Racer Marco Büchel und ServusTV-Ski-Experte Philipp Schörghofer mit ServusTV-Sportchef Christian Nehiba über das Vermächtnis des erfolgreichsten Skirennläufers der Welt.

Peter Schröcksnadel: „Irgendwann wird ihm fad werden.“ – Zitate-Service vom ServusTV-Talk zum Rücktritt von Marcel Hirscher

„Es ist kein Berufswechsel, es ist ein Leben, das man von heute auf morgen beendet.“
Marcel Hirscher über die schwere Entscheidung, Abschied vom aktiven Rennsport zu nehmen.

„Ich merke, dass der Sommer zu kurz wird, um wieder zu hundert Prozent regeneriert zu sein. Es ist wie bei einem Handy, bei dem der Akku nicht mehr so schnell lädt.“
Marcel Hirscher will den großen Aufwand für den Erfolg nicht mehr auf sich nehmen.

„Ich wollte immer aufhören, solange ich noch Rennen gewinne.“
Marcel Hirscher über das Abtreten am Höhepunkt.

„Es war schwierig, ich hab im Sommer ständig hin und her überlegt. Ich hätte wieder einsteigen können – aber ich hab im Training gemerkt, es passt nicht.“
Marcel Hirscher über seinen inneren Spießrutenlauf.

„Er ist der Einzige im Skiweltcup, bei dem zweite oder dritte Plätze nicht genug sind.“
Alexandra Meissnitzer über den enormen öffentlichen Druck, mit dem Hirscher umgehen musste.

„Ich habe ihm das keine Sekunde ausreden wollen. Denn Marcel weiß ganz genau was er will.“
Peter Schröcksnadel weiß, dass sich Hirscher den Schritt genau überlegt hat.

„Ich glaube, er bleibt dem Skiverband erhalten. Ich denke da an den Nachwuchsbereich. Ich würde mir auch wünschen, dass wir mit dem Ferdl, Marcels Vater, weiter zusammenarbeiten.“
Peter Schröcksnadel hofft auf weitere Zusammenarbeit mit dem Hirscher-Clan.

„Er ist ausgelaugt. Jeder hat immer nur von ihm erwartet und er hat immer geliefert. Und wenn er jetzt wieder gefahren wäre, hätte er die neunte Kugel wollen.“
Philipp Schörghofer kann die Entscheidung Hirschers nachvollziehen.

„Es werden wieder 60 Leute am Start stehen und es wird wieder jemand Erster, Zweiter und Dritter werden. Das Karussell dreht sich weiter.“
Marco Büchel ist überzeugt, dass die Lücke gefüllt wird.

„Diese Kaltblütigkeit, ständig Leistung zu liefern, wird fehlen.“
Marco Büchel weiß, was er im Ski-Weltcup vermissen wird.

„Wenn der Marcel gewonnen hat und der nächste, so wie ich oft, Siebter oder Achter wurde, war alles super. Aber wenn der vorne fehlt und der Beste wird Siebter, ist Alarm.“
Philipp Schörghofer sieht unruhige Zeiten auf die ÖSV-Herren zukommen.

„Irgendwann wird ihm fad werden. Wir werden möglichst schnell Gespräche führen.“
Peter Schröcksnadel will keine Zeit verlieren, um Hirscher an den ÖSV zu binden.

Medieninfo ÖSV

05.09.2019