Sensation blieb aus – Österreichs Handball Frauen Nationalteam unterliegt Spanien

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Im ersten Heimspiel der Qualifikation zur EHF EURO 2020 unterlag Österreichs Handball Frauen Nationalteam Spanien mit 22:28. Unachtsamkeiten in der Anfangsphase brachte das Team von Head Coach Herbert Müller bereits in der elften Minute mit 1:7 in Rückstand.

Nach dem 8:14 Pausenstand kam man den Vize-Europameisterinnen von 2014 bis auf vier Toren heran. Mit einem 3:0-Lauf in Überzahl stellte Spanien bis zur 48. Minute auf 23:16 und entschied das Spiel damit vorzeitig für sich. Im März steht das Doppel gegen Griechenland an, ehe Ende Mai die Rückspiele gegen die Niederlande und Spanien warten. Um sich für die EHF EURO 2020 zu qualifzieren, muss Österreich einen Platz unter den Top zwei belegen.

Nach dem starken Auftritt in Eindhoven gegen die Niederlande vergangenen Donnerstag, machte man sich durchaus berechtigt Hoffnung auch Spanien zu fordern und vielleicht zu einer Sensation vor Heimpublikum zu kommen. Wie schon vor zwei Jahren gegen Olympiasieger Russland.

Zu viele Eigenfehler in der Anfangsphase wusste Spanien allerdings für sich zu nutzen. Man ließ die Gäste in ihr beliebtes Konterspiel kommen, lief nach elf Minuten einem 1:7-Rückstand hinterher. Immer wieder blieb man in der iberischen Deckung hängen, die routinierte spanische Torfrau Silvia Navarro ließ ihre Klasse mehrmals aufblitzen und dann kam nicht selten auch das Pech mit Stangenwürfen hinzu. Bis zur Pause konnte man einen größeren Rückstand verhindern, auch dank des verwandelten Siebenmeter von Sonja Frey zum 8:14 Halbzeitstand.

Aus der Kabine zurück platzierte Beate Scheffknecht ihren ersten Wurf zu zentral, doch Sonja Frey konnte nach Parade von Petra Blazek auf 9:14 verkürzen. Beate Scheffknecht brachte Österreich dann nach einer neuerlichen Glanztat von Blazek auf 10:14 heran. Bis Mitte der zweiten Halbzeit blieb man bis auf vier Tore dran. Eine Zweiminutenstrafe gegen Österreich wussten die Gäste dann allerdings für sich zu nutzen. Spanien zog auf 23:16 in der 48. Minute davon und sorgte damit für die Vorentscheidung.

In der 52. Minute kam Österreich zwar nochmals auf vier Tore heran, mehr ließ der Favorit von der iberischen Halbinsel aber nicht mehr zu. Spanien schlägt Österreich am Ende 28:22, hält damit, wie die Niederlande, beim Punktemaximum von vier Punkten. Ende März geht es in Runde drei und vier gegen Griechenland, Ende Mai folgen die Rückspiele gegen die Niederlande und Spanien.

Herbert Müller, Teamchef Österreich: „Wir haben den Start komplett verschlafen. Genau in diesen ersten Minuten haben wir ihnen die Bälle am roten Teppich serviert und sie zu ihrem Konterspiel eingeladen. Heute hat man gemerkt, dass uns der komplette Innenblock gefehlt hat. Die Spanierinnen haben ihre Kreuzbewegungen sehr schnell gemacht, sind schnell in die Tiefe gegangen. Als wir die Fehler in der Deckung abgestellt haben in der zweiten Hälfte sind wir schnell auf vier Tore herangekommen. Da ist nochmals ein wenig Hoffnung aufgekeimt. Da müssen wir noch lernen mehr daran zu glauben, vielleicht ein bisschen mehr Risiko dann auch zu nehmen. Ich finde, dass uns Spanien heute mehr überlegen war als die Niederlande im ersten Spiel. Wir müssen weiter arbeiten, weiter an uns feilen, damit wir den Schritt dahin machen, diese Gegner dann auch zu stürzen.“

Sonja Frey: „Diese ersten 20 Minuten waren nicht gut. Die Spanierinnen haben in der Deckung viel gearbeitet, darauf konnten wir uns gar nicht einstellen.“
Qualifikation zur Women´s EHF EURO 2020

Österreich vs. Spanien 22:28 (8:14
So., 29. September 2019, 20:25 Uhr, Südstadt

Werferinnen Österreich: Patricia Kovacs (7), Sonja Frey (7), Beate Scheffknecht (3), Mirela Dedic (2), Klara Schlegel (2), Julia Feierle (1)

Niederlande vs. Österreich 32:24 (13:13)
Do., 26. September 2019, 19:30 Uhr

Tabelle Gruppe 1
Teams Matches Goals Diff PTS
T W D L
1 Niederlande 2 2 0 0 75:42 33 4
2 Soanien 2 2 0 0 61:40 21 4
3 Österreich 2 0 0 2 46:60 -14 0
4 Griechenland 2 0 0 2 36:76 -40 0

Presseinfo ÖHB

29.09.2019