Basketball

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Die Traiskirchen Lions überzeugten mit aggressiver Defense und starken Offensive-Leistungen von Shawn Ray (24 Punkte) sowie Paul Isbetcherian (22 Punkte, 10 Assists) und gewannen gegen den BC Hallmann Vienna 88:76. Die Truppe rund um Stjepan Stazic muss somit weiter auf den ersten Saisonsieg warten.

In der steirischen Landeshauptstadt lieferten sich der UBSC Raiffeisen Graz und Titelanwärter BK IMMOunited Dukes einen harten Kampf, den die Favoriten aus Klosterneuburg 84:79 für sich entschieden. Verlass war dabei aus Sicht der Dukes einmal mehr auf Routinier Predrag Miletic (20 Punkte).

Arkadia Traiskirchen Lions vs. BC Hallmann Vienna
88:76 (19:21, 41:43, 61:65)

Lions-Coach Zoran Kostic hatte nach der Abfuhr im ersten Saisonspiel eine deutliche Leistungssteigerung von seinen Spielern verlangt. Die Nachricht kam an. Angeführt von Paul Isbetcherian, der in zwei Minuten drei Dreier in Folge traf, legten die Traiskirchner einen Blitzstart hin und gingen rasch 9:2 in Führung. Eine Auszeit rüttelte die Gäste aus Wien aber wach. Vor allem dank eines bärenstarken Anton Shoutvin kämpfte sich der BC Hallmann zurück und konnte bis zum Ende des ersten Viertels sogar die Führung übernehmen (21:19). Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Löwen ließen sich aber vor allem dank einiger Ballgewinne und daraus resultierender Fastbreak-Punkte nicht abschütteln. Pausenstand: 43:41 für die Wiener.

Nach der Pause konnte die Truppe von Coach Luigi Gresta ihre Führung leicht ausbauen. Vor allem Jason Detrick und Stjepan Stazic gelang es immer wieder zu punkten. Beim Stand von 65:61-Führung für den BC Hallmann ging es in den Schlussabschnitt. Dieser war dann aber vor allem vom nun stark aufspielenden Shawn Ray gekennzeichnet. Insgesamt 13 Punkte erzielte der Routinier im letzten Viertel und brachte so seine Lions in Führung. Tatkräftig unterstützt wurde er von den jungen Traiskirchnern Isbetcherian und Aleksandar Andjelkovic. In den letzten Minuten hatten die Wiener nichts mehr entgegenzusetzen und Traiskirchen holte einen verdienten 88:76-Sieg.

Shawn Ray, Spieler Lions: „Das war ein sehr wichtiges Heimspiel für uns. Wir haben diesen Sieg für unser Selbstbewusstsein und unser Momentum gebraucht. Wir wussten, dass wir eine Chance haben, aber auch, dass wir besser spielen müssen als gegen Klosterneuburg. Das haben wir gemacht.“

Paul Isbetcherian, Spieler Lions: „Cool, dass wir erste Heimspiel in Traiskirchen vor so vielen Fans gewonnen haben. Ausschlaggebend war, dass wir in der Defense und als Team zusammengehalten haben. Wir sollten weiter hart arbeiten, wie wir das in der letzten Woche getan haben. Ab jetzt gilt unsere Konzentration schon der nächsten Woche.“

Stjepan Stazic, Spieler BC Hallmann: „Traiskirchen hat super gespielt, wir haben schlecht gespielt. Sie haben verdient gewonnen.”

Martin Trmal, Spieler BC Hallmann: „Es war ein spannendes Spiel, wir hatten am Anfang eigentlich durchgehend die Führung und waren besser. Aber dann sind wir zusammengebrochen. Man muss zugeben, dass die Lions eine sehr gute und aggressive Defense gespielt haben.“

Beste Scorer:
Ray 24, Isbetcherian 22, Andjelkovic 16 bzw. Shoutvin 23, Detrick und Stazic je 14, Zadeh 12.

UBSC Raiffeisen Graz vs. BK IMMOunited Dukes
79:84 (23:22, 45-44, 60:59)

Sonntag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Sportpark Graz

Auch die Parallelpartie in Graz startete mit einem niederösterreichischen Feuerwerk von der Dreierlinie. In nicht einmal zwei Minuten netzten Predrag Miletic und Moritz Lanegger dreimal in Folge und stellten so schnell auf 9:2. Aber auch die Spieler des UBSC zeigten sich in Wurflaune und antworten ihrerseits mit vier Dreiern, sodass das erste Viertel mit 23:22 an die Steirer ging. Auch in Abschnitt zwei gelang es keinem Team sich abzusetzen. Zwar trafen die Grazer – im Gegensatz zu den Klosterneuburgen – nun nicht mehr so gut von außen, dafür zeigte Center Matija Poscic unter dem Korb eine starke Leistung. Mit einer knappen 45-44-Führung für den UBSC ging es in die Halbzeitpause.

In Hälfte zwei sollte es eine knappe Partie bleiben. Zwar konnten sich die Dukes zwischenzeitlich auf plus sieben absetzen, aber die Grazer, angeführt von Marko Car, kämpften sich rasch wieder heran. Im Schlussabschnitt gelang es den Steirern sogar kurzfristig die Führung an sich zu reißen, doch ein später Run der Dukes, die sich in den letzten Minuten einmal mehr auf Miletic verlassen konnten, beendete die Hoffnungen der Grazer auf eine Überraschung. Endstand: 84:79 für Klosterneuburg.

Ervin Dragsic, Head Coach Graz: „Schwierige Niederlage, aber ein gutes Zeichen nach der grausamen Niederlage in St. Pölten. Wir haben gezeigt, dass wir mit Top-Teams auf einer Augenhöhe spielen können. Ich freue mich schon auf das Auswärtsspiel gegen Traiskirchen. Für mich ein Pflichtsieg.“

Anton Maresch, Spieler Graz: „Leider haben wir das Spiel nicht so beendet, wie wir wollten. Aber wir waren heute schon wesentlich besser als noch gegen St. Pölten.“

Werner Sallomon, Head Coach Dukes: „Wir sind froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Es war keine Glanzleistung und eine holprige Partie von uns. Aber in der Meisterschaft zählt letztlich der Sieg und den nehmen wir gerne mit nach Hause. Wir haben gewusst, dass Graz eine sehr starke Mannschaft ist und dass das Spiel gegen St. Pölten letzte Woche (Anm. der Grazer) kein Gradmesser war.“

Predrag Miletic, Spieler Dukes: „Wir haben heute sehr gut gespielt, aber Graz ist auch ein sehr gutes Team. Für uns ist es der zweite Sieg, jetzt gilt unsere Konzentration der dritten Runde gegen Kapfenberg.“

Beste Scorer:
Miletic 20, Bavcic 18, Lanegger 17 bzw. Car 19, Poscic 14, Brcina 13.

BK IMMOunited Dukes siegen auch in Graz
In einem Spiel mit überschaubarem Niveau, das dafür umso spannender war, konnten sich die BK IMMOunited Dukes erst in der Schlussminute entscheidend absetzen und damit den Auswärtssieg in Graz holen.

Die BK IMMOunited Dukes begannen stark von außen und trafen drei Dreier in Serie, was eine frühe 9:2-Führung bedeutete. Die Grazer ließen sich davon offenbar inspirieren und erzielten ihrerseits gleich vier Dreier hintereinander, was ihnen eine 14:13-Führung nach fünf Minuten verschaffte. Von da weg verlief das Viertel auf mäßigem Niveau sehr ausgeglichen. Letztlich retteten die Gastgeber einen Punkt Vorsprung in die erste Pause.

Auch in den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts plätscherte das Spiel so dahin, keines der beiden Teams nahm so richtig Fahrt auf. Erst in der Schlussphase begannen die Mannschaften zu treffen und die Führung wechselte mehrmals. Zur Halbzeit lagen die Steirer wie schon nach den ersten zehn Minuten mit einem Punkt voran.

Nach Seitenwechsel gingen die Wurfquoten wieder deutlich zurück. In den ersten fünf Minuten gelangen den Klosterneuburgern nur sechs Punkte, den Grazern gar nur zwei. Die kamen in diesem Low Score-Viertel erst gegen Ende besser in Schwung, wo sie sich dann sogar einen 5 Punkte-Vorsprung erarbeiten konnten, der bis zur Viertelsirene aber wieder auf einen einzigen schmolz.

Auch im Schlussabschnitt blieb es eine eng umkämpfte Angelegenheit mit mehreren Führungswechseln. Knapp drei Minuten vor Schluss holten die Grazer mit 77:73 ertsmals in diesem Viertel einen höheren Vorsprung heraus. Doch angeführt von Kapitän Bavcic kamen die Gäste wieder zurück und es ging in eine spannende Schlussphase. Mit einem Punkt Vorsprung gingen die Klosterneuburger in die letzte Minute und erhöhten da dank eines Dreiers von Miletic auf 83:79. Die Steirer konnten nichts mehr entgegensetzen und so holten die Dukes am Ende den Auswärtssieg.

Presseinfo Basketball Bundesliga/BK Dukes

06.10.2019