Robin Rogalski gewinnt Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup

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Robin Rogalski ist der Gewinner des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup 2019. Als Lohn für seine Leistungen erhält der Nachwuchspilot einen DTM-Test. Am ersten Oktober-Wochenende feierte Audi Sport customer racing zudem mit seinen Teams Erfolge in den Disziplinen GT3 und TCR.

Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup
Zwei Siege für Rahel Frey, Titel für Robin Rogalski: Das Finale des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup bot Spannung bis zum Schluss. Die Schweizer Audi Sport-Pilotin Rahel Frey lieferte sich im ersten von zwei Rennen auf nasser Fahrbahn einen spannenden Kampf mit ihrem Landsmann Rudolf Rhyn, den sie mit einer Sekunde Vorsprung gewann. Tim Reiter gelang der Sprung auf Platz drei. Im zweiten Rennen schlug Rhyn im Startduell Reiter, der von der Pole-Position losgefahren war, im Lauf des Rennens aber bis auf Platz fünf zurückfiel. Auf wiederum nasser Strecke unterlief Rhyn ein kleiner Fehler, sodass Frey ihn überholen konnte und sich ihren sechsten Saisonsieg sicherte. Die Schweizerin agierte in diesem Jahr auch als Mentorin des Cups und half den Teilnehmern bei Datenanalyse, Linienwahl und Fragen der Abstimmung. Platz drei im letzten Rennen des Jahres ging an Mike Beckhusen. Robin Rogalski genügte Platz vier im ersten und Rang sechs im zweiten Rennen, um den Markenpokal zu gewinnen. Der Deutsche mit polnischen Wurzeln hat sich damit eine Testfahrt im Audi RS 5 DTM gesichert. Audi hat mit dem Renn-Tourenwagen in diesem Jahr zwölf von 18 Rennen, die Fahrer-, Marken- sowie die Teamwertung der DTM gewonnen.

Audi R8 LMS GT3
Zweiter Audi-Sieg in Neuseeland: Auch beim zweiten Lauf der South Island Endurance Series war der Audi R8 LMS in der 3-Stunden-Wertung das Maß der Dinge. Auf dem Kurs von Highlands setzten sich erstmals Dale Chapman/Marc Doran/Andrew Waite mit dem Team Track Tec Racing durch. Ein Boxenstopp zur richtigen Zeit während einer Safety-Car-Phase nach der ersten Rennstunde half dem Trio, von Platz vier nach vorn zu kommen. Anschließend wechselte die Führung mehrfach zwischen verschiedenen Konkurrenten. Zu den stärksten Gegnern der späteren Sieger zählten Neil Foster/Jonny Reid. Doch das Duo, das vor zwei Wochen den Auftakt im Audi R8 LMS des Team IMS gewonnen hatte, fiel am Ende durch einen Reifenschaden auf den dritten Platz zurück.

Ein fünfter Audi R8 LMS im FIA GT World Cup: Das Team WRT hat neben den vier bereits genannten Audi R8 LMS des Audi Sport Team Rutronik, des Audi Sport Team WRT, des Audi Sport Asia Team TSRT und von Phoenix Racing einen weiteren GT3-Sportwagen für Macau eingeschrieben. Am Steuer nimmt Charles Weerts Platz, der im FIA GT World Cup debütiert. Der Belgier ist zwar erst 18 Jahre alt, hat in seiner jungen Karriere aber bereits wertvolle Erfahrungen im Audi R8 LMS gesammelt. Der Nachwuchspilot gewann im vergangenen Winter mit seiner Mannschaft im Audi R8 LMS die Teamwertung der Gulf Sportscar Championship und bestritt in diesem Jahr erstmals die Blancpain GT World Challenge Europe und den Blancpain GT Series Endurance Cup. Weerts war dabei in Misano der jüngste Fahrer, der je eine Pole-Position und einen Sieg in dieser Serie eingefahren hat.

Audi RS 3 LMS (TCR)
Teamtitel in Skandinavien: Das Team Brink Motorsport gewann in seiner bislang stärksten Saison in der TCR Scandinavia erstmals den Teamtitel mit 29 Punkten Vorsprung. Das Audi Sport-Kundenteam hat in diesem Jahr drei Audi RS 3 LMS für Tobias Brink, Andreas Wernersson und Hannes Morin eingesetzt. Brink hat im Lauf des Jahres zwei Siege gefeiert, Wernersson gewann vier Rennen, darunter den abschließenden Sprint in Mantorp Park. Keine andere Marke stellte an den sieben skandinavischen Rennwochenenden so viele Sieger wie Audi. In der Fahrerwertung erreichte Brink, der im ersten Sprint in Mantorp Park Zweiter war, am Ende den Vizetitel.

Vizetitel in Italien: Ein Kundenteam von Audi Sport beendete die erste Saison der TCR DSG Endurance Touring Car Championship auf Platz zwei der Meisterschaft. Ermanno Dionisio/Giacomo Barri kämpften im Audi RS 3 LMS des Teams BF Motorsport nach zwei Saisonsiegen bis zum Schluss beim Finale in Mugello um den Titel. 30 Minuten vor dem Ende des Zwei-Stunden-Rennens musste Barri in Führung liegend die Box wegen eines Reifenschadens ansteuern. Am Ende blieben nur Platz sechs und der Vizetitel. Ermanno Dionisio sicherte sich allerdings einen Klassenerfolg: Er gewann die Gentleman-Wertung der Saison 2019 vor Markenkollege Sandro Pelatti und 16 weiteren Piloten.

Termine der nächsten Woche
09.–12.10. Road Atlanta (USA), 12. Lauf IMSA WeatherTech SportsCar Championship
09.–12.10. Road Atlanta (USA), 10. Lauf IMSA Michelin Pilot Challenge
11.–13.10. Le Castellet (F), 11. und 12. Lauf GT4 France
11.–13.10. Hungaroring (H), 13. und 14. Lauf Eset V4 Cup
11.–13.10. Shanghai (CN), 11. und 12. Lauf China GT Championship
12.10. Nürburgring (D), 8. Lauf VLN Langstrecken-Meisterschaft Nürburgring
12.10. Santa Cruz do Sol (BR), 6. Lauf Endurance Brasil
12.–13.10. Monza (I), 13. und 14. Lauf International GT Open
12.–13.10. Monza (I), 11. und 12. Lauf GT Cup Open Europe
12.–13.10. Monza (I), 13. und 14. Lauf TCR Europe12.–13.10. Monza (I), 9. und 10. Lauf TCR Benelux
12.–13.10. Jarama (E), 4. Lauf Campeonato de España de Resistencia

Roadmap E: Audi im Zeichen der Elektromobilität
Audi wandelt sich zum Anbieter elektrischer Mobilität – ein Prozess, der sämtliche Bereiche des Unternehmens umfasst. Schließlich will die Marke mit den Vier Ringen bis zum Jahr 2025 mehr als 30 elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen, die für einen Anteil von 40 Prozent am Absatz stehen. Damit schlägt Audi konsequent den Weg nachhaltiger Mobilität ein. Entsprechend richten sich auch Beschaffung und Produktion immer stärker an nachhaltigen Kriterien aus. Die Kompetenzen und Erfahrungen aus der Entwicklung und Produktion des Audi e-tron* werden in die kommenden Projekte für rein elektrische Modelle fließen. Breit angelegte Aus- und Weiterbildungskonzepte flankieren die Aktivitäten.

Konsequent elektrisch
Audi wird zum Anbieter ganzheitlich CO2-neutraler Premium-Mobilität – mit dem Ziel, dabei im Wettbewerb die Führungsrolle zu übernehmen. Dazu beschleunigt der Hersteller seine Elektrifizierungs-Roadmap und unternehmensweite Dekarbonisierung. Bereits bis 2025 soll sich der CO2-Fußabdruck der Fahrzeug-Flotte über den gesamten Lebenszyklus hinweg um 30 Prozent gegenüber 2015 verringern. Die Kapitalrendite als zentrale finanzielle Steuerungsgröße bildet künftig auch die CO2-Performance der Vier Ringe ab und soll durch nachhaltiges Management auf über 21 Prozent steigen.

Im Rahmen der konsequenten Fokussierung des Volkswagen-Konzerns auf die Elektromobilität richten die Vier Ringe ihr Antriebs-Portfolio gezielt auf die besonderen Anforderungsprofile von Premium-Kunden aus. Mit einem hohen Anteil großer Fahrzeugsegmente, entsprechendem Leistungsanspruch und häufiger Nutzung auf der Langstrecke setzt Audi neben rein elektrischen Fahrzeugen auch auf Plug-in-Hybrid-Antriebe.

Konsequent Kunde
Nachhaltige Mobilität steht für moderne Premium-Kunden zunehmend im Fokus. Daher ist es nur konsequent, dass Elektromobilität einen der wesentlichen Eckpfeiler der neuen Markenstrategie bildet. 50 Prozent seines Marketingbudgets hat Audi künftig für Themen rund um die Elektromobilität reserviert. Das Unternehmen will die neue Antriebsform für die Kunden auch emotional noch stärker erlebbar machen, mögliche Vorbehalte abbauen und Begeisterung wecken. Erfolgreiches Beispiel dafür ist etwa der Unternehmens-Podcast „Die Zukunft ist elektrisch“, der aktuell schon in der zweiten Staffel läuft und kürzlich mit dem „World Media Award“ in der Kategorie „Automotive“ ausgezeichnet wurde. Aber auch mit einem begehbaren Meteoriten am Flughafen München schlug Audi Anfang 2019 zum Marktstart des e-tron ein neues Kapitel auf: Bei mehr als 20.000 Probefahrten hatten die Besucher spontan Gelegenheit, das neue Modell und die Marke Audi selbst zu „erfahren“.

Entscheidende Botschafter der neuen Technologie sind dabei auch die Handelspartner auf der ganzen Welt. Um am Handelsbetrieb „e-tron ready“ zu sein, installieren die Händler bereits seit vielen Monaten die passende Lade-Infrastruktur. Zur Markteinführung des Audi e-tron* hat Audi mehr als 9.500 internationale Handelsmitarbeiter geschult. Um einen optimalen Service zu gewährleisten, setzen die Vier Ringe dabei auf innovative Virtual Reality (VR) Technologie: Servicetechniker in mehr als 40 Märkten nutzen ein speziell entwickeltes VR Training, um sich mit den Details der Hochvoltbatterie im Audi e-tron* vertraut zu machen.

Neben dem Produkt selbst gewinnt das Erleben der Marke für Premium-Kunden zunehmend an Bedeutung. Dies gilt in besonderem Maße für elektrifizierte Modelle, denn hier spielt das Ökosystem rund ums Auto eine entscheidende Rolle. Deshalb bietet das Unternehmen seinen Kunden den Audi e-tron Charging Service. Dieser erschließt den Zugang zu etwa 80 Prozent aller Ladestationen in Europa – das sind mehr als 110.000 öffentliche Ladepunkte in 20 EU-Ländern, die von 220 Anbietern betrieben werden. Ob AC- oder DC-Laden, ob 11 oder 150 kW Leistung – eine einzige Karte genügt, um den Ladevorgang zu starten. Die Abrechnung erfolgt automatisiert über das hinterlegte Benutzerkonto. Mit der neuen Funktion Plug & Charge, die in Kürze folgt, autorisiert sich der Audi e-tron* über kryptographische Verfahren selbstständig an der Ladesäule und schaltet sie frei.

Für das Laden zuhause können Audi-Kunden ihr Haus und ihre Garage mit „Volkswagen Naturstrom“ versorgen, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird. Wenn gewünscht, überprüft ein vom örtlichen Audi-Servicepartner vermittelter Elektroinstallateur die Stromversorgung in der heimischen Garage und installiert einen Ladeanschluss.

Das optionale Ladesystem connect, das die Batterie des Audi e-tron* in wenig mehr als vier Stunden vollladen kann, hält im Zusammenspiel mit einem Heimenergie-Managementsystem intelligente Funktionen bereit: Der Audi e-tron* kann mit der maximal verfügbaren Leistung laden und dabei zugleich den Bedarf der anderen Verbraucher im Haushalt berücksichtigen, damit die Stromversorgung des Hauses nicht überlastet wird. Zudem kann der Kunde individuelle Prioritäten festlegen, etwa das Laden zu kostengünstigen Zeiten. Verfügt das Haus über eine Photovoltaik-Anlage, kann das Auto primär den selbsterzeugten Strom nutzen, wobei das Lademanagement auch prognostizierte Sonnenscheinphasen berücksichtigt.

Markenübergreifendes Ziel: Flächendeckende Ladeinfrastruktur
Von der heimischen Garage über die Ionity-Kooperation bis zum gesamten Stromnetz: Der Volkswagen-Konzern hat das europäische Gleichstrom-Schnellladenetzwerk Ionity 2017 gemeinsam mit Audi und Porsche, BMW, Daimler und Ford gegründet. Bis 2020 sollen in 25 Ländern 400 High-Power-Charging (HPC)-Stationen in maximal 120 Kilometer Abstand zueinander entstehen. Audi setzt neben seinem Engagement im Ionity-Verbund auch auf Entwicklungs- und Angebots-Kooperationen mit Energie-Konzernen und Stadtwerken in ersten Modellversuchen, um BEV-Kunden mit Grünstromversorgung ein zuverlässiges, gesamtheitliches Mobilitätsangebot zu bieten. Ein wichtiger Bestandteil im Ökosystem Elektromobilität von Audi ist dabei ein Lademanagement, das das lokale Netz unterstützt, statt es zu überlasten. Zusammen mit Energieversorgern und -dienstleistern untersucht die Marke die Potenziale von intelligenten Hausnetzen und „Smart Grids“ – mit ihnen werden die e-tron-Modelle zu Akteuren auf dem Feld der Energiewende. Ein erster Modellversuch hat bereits vielversprechende Ergebnisse erbracht, auch mit Blick auf die Kostenrechnung für den Kunden.

Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette
Audi hat sich mit seiner unternehmensweiten Nachhaltigkeits-Roadmap zum Ziel gesetzt, den gesamten Fahrzeug-Lebenszyklus sukzessive zu dekarbonisieren – von der Lieferkette und der Produktion über die Nutzung bis zur Verwertung der Audi-Modelle.

Darüber hinaus hat Audi die klare Vision, bis 2050 bilanzielle CO2-Neutralität zu erreichen.

In der Nachhaltigkeits-Roadmap von Audi spielt die Lieferkette eine entscheidende Rolle – gerade bei Elektro-Autos. Das Unternehmen sucht daher noch stärker den Dialog mit seinen Partnern und will gemeinsam mit ihnen die CO2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette deutlich verringern. Ende 2018 startete Audi das CO2-Programm der Beschaffung und führte seither bereits mehr als 30 CO2-Workshops mit Lieferanten durch. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass die Partner insbesondere mit dem Schließen von Material-Kreisläufen, dem Einsatz von Grünstrom und einem erhöhten Anteil an Sekundärmaterial und Rezyklaten Emissionen reduzieren können. Der Fokus liegt dabei zunächst auf Bauteilen, die in der Herstellung besonders energieaufwändig sind. Dazu gehören unter anderem HV-Batterien und Aluminium-Komponenten. Daher fordert Audi bereits heute von seinen Batteriezellen-Lieferanten den Einsatz von Grünstrom in der Zellfertigung und verankert diese Forderung in seinen Lastenheften.

Auch für den nachhaltigen Umgang mit Aluminium engagiert sich der Premiumhersteller. Die Aluminium Stewardship Initiative, die einen umfassenden Nachhaltigkeits-Standard erstellt hatte, stellte Audi im Oktober 2018 als erstem Automobilhersteller das „Performance Standard“-Zertifikat aus. Dieses bescheinigt, dass die Aluminium-Komponenten des Batteriegehäuses im Audi e-tron* gemäß den ASI-Anforderungen nachhaltig hergestellt und montiert sind. Audi will zudem gezielt mit Partnern zusammenarbeiten, die ebenfalls von der ASI zertifiziert sind. So liefert der Aluminiumhersteller Hydro bereits seit Juli 2019 nachhaltiges, ASI-zertifiziertes Aluminium für das Batteriegehäuse des ersten vollelektrischen Modells von Audi. Ab Ende 2019 wird Hydro nur noch Aluminium-Bleche für den Audi e-tron* liefern, die von der ASI zertifiziert sind.

Zudem verringert Audi die CO2-Emissionen beim Einsatz von Aluminium, indem es das Material nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft wiederverwertet. Bereits im Jahr 2017 hat das Unternehmen einen „Aluminium Closed Loop“ am Standort Neckarsulm eingeführt. Die Aluminiumblech-Verschnitte, die im Presswerk anfallen, gehen direkt an den Lieferanten zurück, der sie erneut verarbeitet. Die so hergestellten Alubleche verwendet Audi anschließend wieder in seiner Fertigung. Allein im Jahr 2018 hat Audi auf diese Weise etwa 90.000 Tonnen CO2 eingespart – 30 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Ab 2020 rollt Audi den Aluminium Closed Loop schrittweise auf weitere Werke aus.

Um Nachhaltigkeit in der Lieferkette noch wirksamer sicherzustellen, hat die Marke mit den Vier Ringen bereits 2017 ein Nachhaltigkeits-Rating eingeführt. Dieses bewertet, ob der Lieferant Sozial- und Umweltstandards einhält. Neben einer Selbstauskunft kann das Rating auch einen Vor-Ort-Check einschließen. Seit Juli 2019 beinhaltet das Sustainability-Rating (S-Rating) zusätzlich einen Compliance-Check. Seit diesem Zeitpunkt ist das S-Rating zudem ein verbindliches Vergabekriterium. Das bedeutet, dass Lieferanten nur einen Auftrag erhalten, wenn sie bestimmte Sozial-, Umwelt- und Compliance-Standards nachweislich erfüllen. Das Rating wird im gesamten Volkswagen-Konzern ausgerollt.

Darüber hinaus engagiert sich Audi in verschiedenen Initiativen und macht sich so gemeinsam mit anderen Partnern für die Einhaltung von Menschen- und Umweltrechten in der Lieferkette stark. Dazu gehört die Mitgliedschaft von Audi in der Global Battery Alliance. Diese befasst sich mit dem Schutz von Menschenrechten, mit sozialen Standards beim Abbau von Batterie-Rohstoffen und erarbeitet Lösungen für die Wiederverwendung von Lithium-Ionen-Batterien.

CO2-neutrale Fertigung
Wichtiger Bestandteil nachhaltiger Mobilität ist für Audi zudem die CO2-neutrale Fertigung von elektrisch angetriebenen Autos. Das Werk Brüssel hat hier die Vorreiterrolle inne – es arbeitet bereits seit dem Produktionsstart des Audi e-tron* CO2-neutral. Als Instrumente dienen das Umstellen auf grünen Strom, am Standort bereits 2012 erfolgt, sowie die größte Photovoltaik-Anlage der Region. Seinen Wärmebedarf deckt Audi Brussels durch Zertifikate für Biosgas ab. Insgesamt spart das Werk durch erneuerbare Energien bis zu 40.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr. Kompensationsprojekte für noch nicht vermeidbare Emissionen runden das Maßnahmenpaket ab. Das Unternehmen rollt diese Strategie jetzt auf breiter Front aus: Bis 2025 sollen alle Audi-Werke vollständig CO2-neutral arbeiten.

Wiederverwendung und Recycling von Batterien
Für den Umgang mit gebrauchten Hochvolt-Batterien entwickeln Audi und Volkswagen bereits heute Konzepte. Wenn eine Batterie über Jahre hinweg einen bestimmten Prozentsatz ihrer Ladekapazität eingebüßt hat, kann sie in einer stationären Verwendung weiter genutzt werden. Unter den vielen Möglichkeiten, die es hier gibt, erprobt Audi derzeit zwei als Pilotprojekte: den Einsatz in Gabelstaplern und Zugmaschinen im Stammwerk Ingolstadt und die Verwendung der Batterien als stationärer Energiespeicher auf einem Campus in Berlin.

Bereits abgeschlossen ist die erste Phase einer strategischen Forschungskooperation, in der Audi und der belgische Recycling- und Materialtechnologie-Spezialist Umicore einen geschlossenen Kreislauf für die Bestandteile von HV-Batterien entwickelt haben. Ziel ist es, wertvolle Materialien wie Kobalt und Nickel wiederzugewinnen und in neuen HV-Batterien einzusetzen.

Maximal flexibel: die Produktion der elektrifizierten Modelle
Das Elektro-Zeitalter der Vier Ringe begann mit dem Produktionsstart des Audi e-tron* im Werk Brüssel. Die traditionsreiche Produktionsstätte wurde zuvor umfassend modernisiert und zählt heute zu den modernsten Produktionsstätten für E-Modelle in Europa. Die Elektroantriebe kommen aus eigener Fertigung im Motorenwerk Győr, am Standort Brüssel wurde eine eigene Batteriefertigung aufgebaut. Viele Erfahrungen aus der e-tron Fertigung in Brüssel fließen nun in die neuen BEV-Projekte und in den Aufbau weiterer Produktionsstätten für Elektrofahrzeuge ein.

Bei der Fertigung zukünftiger E-Modelle setzt Audi auf hohe Flexibilität und wertvolle Synergien im Konzern: Die Plattform PPE (Premium Plattform Electric) für die großen Elektroautos beispielsweise wurde gemeinsam mit Porsche entwickelt. Ziel ist es, die PPE-Modelle an bestehenden Standorten zu fertigen. Das Fahrzeugkonzept orientiert sich an den standardisierten Werkstrukturen und lässt sich schnell auf andere Fabriken übertragen.

Auch für die kleineren Modelle auf Basis des MEB-Baukastens (Modularer Elektrifizierungs-Baukasten) setzt Audi auf Synergieeffekte: Das Serienmodell des Audi Q4 e-tron concept, ein E-SUV im A-Segment, wird im Volkswagen-Werk Zwickau vom Band fahren – zusammen mit Modellen der Marken VW und SEAT. Diese Plattformbündelung in der Fertigung ermöglicht es, die zukünftigen elektrisch angetriebenen Volumenmodelle in hohen Stückzahlen hocheffizient zu fertigen. Die wichtigsten Teile der MEB-Modelle stammen aus den Komponentenwerken des Konzerns, vor allem aus Kassel (Antriebsmodule), Salzgitter (Elektromotorenteile) und Braunschweig (Batterien sowie Fahrwerksteile).

Zudem laufen bereits die Vorbereitungen für das Serienmodell des Audi e-tron GT concept, das ab Ende 2020 in den Böllinger Höfen bei Neckarsulm gemeinsan mit dem Audi R8 vom Band fährt. Während beim Hochleistungssportwagen mit Verbrennungsmotor noch die Handarbeit überwiegt, ist für den elektrischen Gran Turismo im Karosseriebau ein höherer Automatisierungsgrad vorgesehen. Beide Modelle durchlaufen dieselbe Montage, die derzeit um 20 Takte auf 36 sowie um eine Hängebahn erweitert wird. Elektrospezifische Bereiche des Fahrzeugs wie das Batteriesystem, der Antrieb oder das Thermomanagement werden in speziellen Vormontagen vorbereitet und an der Linie als fertiges Modul eingebaut.

Die Plug-in-Hybride sind an den Standorten ihrer jeweiligen Baureihen angesiedelt, zum Beispiel der Audi Q5 TFSI e* in San José Chiapa (Mexiko) oder der Audi A7 TFSI e* in Neckarsulm. In China baut Audi aktuell zwei elektrifizierte Modelle in lokaler Produktion, den A6 L e-tron und den Q2 L e-tron; ab 2020 auch den Audi e-tron.

Mit dem Strom: die Mitarbeiter auf dem Weg in die E-Mobilität mitnehmen
Audi investiert auch im Personalbereich umfangreich in die Elektromobilität. Zum einen holt das Unternehmen gezielt weitere Experten an Bord – gleichzeitig baut es das interne Know-how aus und macht die Audianer fit für das Zukunftsfeld. So wurde etwa das Weiterbildungsbudget um gut ein Drittel aufgestockt – von 60 auf 80 Millionen pro Jahr.

Mit der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) etwa hat Audi eine Weiterbildung Elektromobilität für Antriebsentwickler konzipiert. Audi-Ingenieure vertiefen im Hörsaal der THI ihr Wissen im Bereich Elektromobilität. Ziel ist es, strategische und technische Kompetenzen auszubauen. Die berufsbegleitende Qualifizierung haben Fach- und Bildungsexperten des Automobilherstellers gemeinsam mit THI-Professoren passgenau auf die Anforderungen des Unternehmens zugeschnitten. In einem Zeitraum von dreieinhalb Monaten wechseln sich Präsenzveranstaltungen und Selbstlernphasen ab. Auf dem Stundenplan der Audi-Antriebsentwickler stehen unter anderem Module wie „Elektrische Maschinen und Leistungselektronik“ oder „Konzepte elektrifizierter Fahrzeuge und Energiespeicher“. Die ersten Teilnehmer aus der Antriebsentwicklung beendeten die Weiterbildung Anfang 2017.

Auch bei den Nachwuchsprogrammen ist Audi konsequent in Richtung Elektromobilität unterwegs: So passt das Unternehmen seine Ausbildung dem technologischen Fortschritt laufend an und entwickelt bei Bedarf neue Berufsbilder. Seit 2014 gibt es das Berufsbild „Elektrofachkraft mit Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik“. Seitdem haben an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm rund 700 junge Frauen und Männer diese dreijährige Ausbildung begonnen beziehungsweise durchlaufen. Danach arbeiten sie in der Regel in verschiedenen Produktionsbereichen wie zum Beispiel in der Datenanalyse oder sie bringen ihre Kompetenz in einer der Werkstätten der Technischen Entwicklung oder des Vorseriencenters ein. Seit 2018 wiederum gibt es die neue Qualifizierung „Elektrofachkraft für Batterietechnik“ – hier liegt der Fokus auf der Fertigung und der Qualitätssicherung von Hochvoltbatterien. Und ganz egal ob Aus- oder Weiterbildung mit Kurs auf Elektromobilität: Immer sind auch die internationalen Audi-Standorte mit im Boot, die speziellen Aus- und Weiterbildungsangebote werden bei Bedarf auf landestypische Besonderheiten angepasst.

Audi blickt zurück auf 173 Tage BUGA Heilbronn
Hauptsponsor Audi zieht ein positives Fazit der BUGA 2019 in Heilbronn: Die Audianer, die den Auftritt des Unternehmens auf der BUGA betreut haben, führten über 80.000 Fachgespräche und gaben zahlreichen Besuchern Einblicke in die Mobilität der Zukunft. Die Nutzer des Audi on demand-Hubs in Heilbronn haben rund 120.000 vollelektrische Kilometer mit dem Audi e-tron (Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km*: 26,2 – 22,6 (WLTP); 24,6 – 23,7 (NEFZ); CO2-Emission kombiniert in g/km: 0) zurückgelegt. Mit dem Live-Konzert von Wincent Weiss sorgte Audi für eines der Veranstaltungshighlights.

Alexander Jakob, Leiter des BUGA-Projekts bei Audi, zieht ein erfolgreiches Fazit: „Die BUGA war nicht nur für Audi, sondern für die gesamte Region ein tolles Ereignis. Es freut mich sehr, dass wir unseren Teil dazu beitragen konnten. Das Feedback der Besucher in unserem Showroom und die Buchungen bei Audi on demand zeigen eindrucksvoll, dass wir die Menschen mit unserem Auftritt begeistern konnten und unser Ziel, die Mobilität der Zukunft greifbar zu machen, erreicht haben.“

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Produktionsbereichen am Standort Neckarsulm repräsentierten die vier Ringe auf der BUGA. Im Audi-Showroom führten sie seit Eröffnung der BUGA am 17. April über 80.000 Fachgespräche, beantworteten die Fragen der Besucher und betreuten das vielseitige Angebot: Mit einer Virtual Reality-Brille konnten Besucher neben dem Audi e-tron auf der Spree surfen, der Antriebsstrang eines Brennstoffzellenautos gab Einblicke in die Entwicklungsarbeit am Standort Neckarsulm und die Studie „25. Stunde flow“ zeigte, wie der Verkehr der Zukunft mit autonomen Autos funktioniert. Die Audianer kehren nach dem Ende der Gartenschau zurück an ihre Arbeitsplätze in der Produktion am Standort Neckarsulm.

Vor dem Showroom konnten sich Besucher in einem Glas-Kubus über den vollelektrischen Audi e-tron informieren oder auf einer der Sitzbänke aus recyceltem Plastik Platz nehmen, mit denen die Audi-Umweltstiftung auf den bewussten Umgang mit Ressourcen aufmerksam machte. Zudem nutze Audi das Gelände als Testfeld für Mikromobilität und zeigte mit dem Prototyp des Audi e-tron Scooter eine Kombination aus E-Scooter und Skateboard.

Am Eingang Campus-Park konnten die BUGA-Gäste das nachhaltige Mobilitätskonzept von Audi on demand mit einer reinen e-tron-Flotte selbst testen. Insgesamt haben die Kunden rund 120.000 Kilometer vollelektrisch zurückgelegt. Dabei behielten sie das Fahrzeug im Schnitt für etwa 16 Stunden.

Audi war als Hauptsponsor der Bundesgartenschau zudem am Veranstaltungsprogramm beteiligt: Die meistbesuchte Veranstaltung der BUGA war das Konzert von Popsänger Wincent Weiss, das Audi zusammen mit der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH organisiert hat. Mit dem Audi Technik Campus beteiligte sich das Unternehmen auch am Schülerprogramm „Buntes Klassenzimmer“. Die vier Ringe unterstützten noch weitere Veranstaltungen als Sponsor und präsentierten Fahrzeuge wie den Audi e-tron Vision GT an den Elektromobilitätstagen Mitte September.

Audi engagiert sich im kommenden Jahr auch als Hauptsponsor auf der Landesgartenschau in Ingolstadt.

Presseinfo Audi

07.10.2019