In der elften Runde des Grunddurchgangs der Erste Bank Eishockey Liga stand in der Wiener Erste Bank Arena das Duell zwischen den Vienna Capitals und den Innsbrucker Haien auf dem Programm. In einer (offiziell) ausverkauften Halle setzten sich die Gastgeber trotz einiger Probleme in der Defensive mit 6:1 durch.
Die Wiener starteten standesgemäß offensiv in die Partie. Die Innsbrucker stemmten sich allerdings gut dagegen. So musste Ty Loney bereits nach fünf Minuten auf die Strafbank. Im folgenden Powerplay brauchten die Gäste nicht einmal eine Minute, ehe sie ihr Kapitän Jared Spurgeon mit einem perfekten Tip-In in Führung brachte (7.). Die Gastgeber ließen sich durch den frühen Rückstand jedoch nicht einschüchtern und stellten durch Sondre Olden eine knappe Minute später auf 1:1 (8.). Die Partie blieb auch in den nächsten zehn Minuten schnell. Die Wiener hatten grundsätzlich mehr vom Spiel, doch die Haie konnten ihrerseits einige gute Angriffe fahren. Drei Minuten und acht Sekunden vor Ende des Drittels durfte Tyler Spurgeon nach einer Zwei-Minuten-Strafe wieder auf das Eis. Im abgelaufenen Powerplay hatten die Innsbrucker zwei Riesenchancen im Breakaway, Zapolski blieb jedoch beide Male der Sieger. Drei Sekunden nach Auslaufen der Strafzeit schlug es jedoch erneut hinter Innsbruck-Goalie Motte ein. Olden hatte die perfekte Übersicht und spielte einen mustergültigen Pass durch den Slot zu Holzapfel, der die Scheibe nur noch in das Tor befördern musste (18.).
Die Partie blieb auch über das zweite Drittel grundsätzlich ausgeglichen, auf beiden Seiten fehlten jedoch absolute Hochkaräter. Die Halbzeitmarke der Partie war bereits überschritten, als sich Niki Hartl in einem Energieanfall an der Bande in die Zone der Gäste tankte und dann den in den Slot einfahrenden Patrick Peter bediente (32.). Die zweite Hälfte des Durchgangs gehörte den Innsbruckern, die aber durch mangelnde Chancenauswertung und einen absolut konzentrierten Ryan Zapolski nicht erneut jubeln durften. Wenige Sekunden vor der zweiten Pause wurde Tyler Cuma in der neutralen Zone gefällt und der Ex-Wiener blieb an der Bande liegen. Das Spiel wurde nicht abgepfiffen, was dazu führte, dass Riley Holzapfel im Slot bedient wurde und die Führung der Caps auf 4:1 ausbauen konnte (40.).
Die Wiener hatten im dritten Drittel den besseren Start und durften sich nach wenigen Minuten über ein weiteres Powerplay freuen. Kichton hat im Bullykreis lange Zeit, um die Lücke in Mottes Abwehr zu finden. Schlussendlich findet sein Schuss über die Schaufel von Mike Zalewski den Weg in das Tor (44.). Die Partie ebbte zunehmend ab und man merkte den Gästen den Frust des zu deutlichen Spielstandes an. So war auch die Verteidigung in der folgenden Szene nicht mehr so ganz präsent. Vause hatte viel Platz im Slot und konnte auf Motte zufahren. Der Innsbrucker Torhüter greift beim Schuss des Wiener Stürmers vollkommen daneben und die Scheibe springt zum 6:1 ins Tor (50.). Kurz darauf entlud sich die Wut der Tiroler. Die Partie war nach einem Check an Großlercher abgepfiffen worden und Florian Pedevilla geriete mit Sascha Bauer aneinander. In den letzten Minuten der Partie dümpelte das Spiel vor sich hin. Beide Teams fielen vor allem durch eine verstärkt körperbetonte Herangehensweise auf.
Schlussendlich dürfen sich die Capitals bei Ryan Zapolski und der guten Chancenauswertung bedanken, dass das Spiel nicht doch noch etwas spannender geworden ist. Die Leistung der Innsbrucker spiegelt der Endstand nicht wieder. Die Haie waren über weite Strecken der Partie ein ernstzunehmender Gegner und hätten sich durchaus den ein oder anderen Treffer mehr verdient.
Vienna Capitals vs. HC Innsbruck 6:1 (2:1/2:0/2:0)
Erste Bank Arena, Zuschauer: 7.022
SR: M. Nikolic, Smetana – Gatol, Seewald
Tore VIC: Olden (8.), Holzapfel (18.), Peter (32.), Holzapfel (40.), Zalewski (44.), Vause (50.)
Tore HCI: Spurgeon (7.)
für Sportreport (Lukas Hörmandinger)
18.10.2019