Basketball

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Es war kein schönes Spiel, da waren sich sowohl die Swans Gmunden als auch die BK Dukes einig. Einen Sieger gab es aber trotzdem und der heißt Klosterneuburg. Die Niederösterreicher gewannen am Traunsee 64:59 und bleiben damit das einzige ungeschlagene Team der Basketball Superliga.

Am anderen Ende der Tabelle duellierten sich UBSC Raiffeisen Graz und BC Vienna. Obwohl Stjepan Stazic mit 39 Punkten die Uhr zurückdrehte, gingen die Grazer als 83:77-Sieger vom Parkett.

UBSC Raiffeisen Graz vs. BC Vienna
83:77 (17:18, 40:32, 63:57)

Sonntag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Sportpark, Graz

Mit nur keinem bzw. nur einem Sieg aus jeweils drei Spielen verlief die bisherige Saison weder für Graz noch für die Wiener nach Wunsch. Beide Teams hatten es sich zum Ziel gesetzt, mit der vierten Runde eine Trendwende einzuleiten und so entwicklete sich von Beginn an eine ausgeglichene Partie. Erst gegen Ende des zweiten Viertels konnte sich der UBSC erstmals leicht absetzen. Dabei trafen die Grazer am Sonntagabend alles andere als gut, vor allem aus der Distanz wirkte der Korb über weite Strecken nahezu zugenagelt. Dass die Steirer trotzdem vorne lagen, verdankten sie vor allem einer starken kämpferischen Leistung, die sich besonders am Rebound bemerkbar machte. Hälfte eins endete somit 40:32 für die Grazer.

Ab dem dritten Viertel war auch Vienna mit mehr Energie bei der Sache. Oder besser gesagt, der nun aus allen Lagen treffende Stjepan Stazic. Der Kapitän des BC Hallmann steuerte allein in diesem Viertel 16 Punkte bei und hielt seine Mannschaft somit im Alleingang im Spiel. Zwar behielt der UBSC, für den gleich fünf Spieler zweistellig scorten, stets die Führung. Bei 63:57 aus Sicht der Grazer Heimmannschaft war zu Beginn des letzten Abschnitts aber noch alles möglich. Das spürte auch Routinier Stazic, der weiterhin nach Belieben traf und so den Rückstand kurzfristig sogar auf minus eins veringerte. Schlussendlich agierten die Grazer aber mannschaftlich zu geschlossen, während der BC Hallmann an diesem Abend eine One-Man-Show war. Das Endergbins lautete somit 83:77 für die Grazer, die ihre drei Spiele andauernde Niederlagenserie somit beenden konnten.

Ervin Dragsic, Head Coach Graz: „Sehr wichtiges Spiel für uns. Die Jungs haben hundert Prozent gegeben. Das war ein Arbeitssieg, ich bin sehr zufrieden. Aber jetzt muss man darauf aufbauen.“

Andrija Matic, Spieler Graz:
„Gutes Spiel und endlich mal ein Sieg nach drei Niederlagen. Wir haben heute gezeigt, was wir in der Defense können und wollen jetzt so weitermachen.“

Luigi Gresta, Head Coach Vienna: „Wir haben das Spiel meiner Meinung nach leider in der ersten Halbzeit verloren. Wir haben viele einfache Würfe vergeben, viele Lay-ups, viele Würfe, die wir normalerweise treffen. Und danach war es schwierig wieder zurückzukommen. Schritt für Schritt haben wir das zwar geschaftt, aber gereicht hat es nicht und Graz verdient gewonnen.“

Stjepan Stazic, Kapitän Vienna: „Das ist nicht das Niveau, auf dem wir spielen dürfen. Vor allem nicht in der ersten und Teile der zweiten Halbzeit. Das Energielevel war zu niedrig und sowas darf uns nicht passieren. Graz hat gut gespielt, aber das war von uns nicht bundesligareif.“

Beste Scorer: M. Car, M. Poscic und D. Brcina jew. 14, A. Maresch 13, A. Beard 11 bzw. S. Stazic 39, B. Conley 12, M. Hassan Zadeh 8.

Swans Gmunden vs. BK Dukes
59:64 (14:18, 27:27, 45:47)

Sonntag, 17.30 Uhr – Volksbank Arena, Gmunden

Im Topsiel der Runde trafen nicht nur zwei noch ungeschlagene Meisterschaftsanwärter aufeinander, sondern ebenso zwei der besten Offensiv-Teams der gesamt Basketball Superliga. Die Fans in der Volksbank Arena in Gmunden bekamen am Sonntag aber ein über weite Strecken defensiv geprägtes Spiel zu sehen. So stand es nach einem auf beiden Seiten nervösen Start und fünf gespielten Minuten nur 6:6. Zwar kam in Folge etwas mehr Bewegung ins Spiel, sodass die Dukes es immer wieder schafften, sich leicht abzusetzen. Allerdings hatten die Swans stets eine zeitnahe Antwort parat. Dass keinem Team ein Lauf gelang, lag aber nicht nur an der guten Verteidigung der Titelfavoriten, sondern auch an einer miserablen Quote von der Dreipunktelinie auf beiden Seiten. Bei einem Pausenstand von 27:27 war somit noch alles offen.

In der zweiten Hälfte waren es vor allem die Bankspieler, die für beide Mannschaften die Offensive am Laufen hielten. Während bei den Oberösterreichern Jordan Loveridge wichtige Punkte erzielte und somit die Partie offen hielt, waren es auf Klosterneuburger Seite Jurica Blazevic und Maximilian Hopfgarnter, die im Angriff gute Akzente setzen konnten. So gelang es den Dukes fast das ganze dritte und vierte VIertel einen knappen Fünf-Punkte-Vorsprung zu behaupten. Zwar brachte ein Dreier von Enis Murati 15 Sekunden vor Schluss die Swans noch einmal auf minus drei heran, die Niederösterreicher ließen sich den 64:59-Sieg aber nicht mehr nehmen und reisten als einzige noch ungeschlagene Mannschaft der Liga (4:0) heim.

Richard Poiger, Sportlicher Leiter Gmunden: „Schweres Spiel gegen einen starken Gegner. Wir haben 40 Minuten lang gut verteidigt, aber wenn man so wenig trifft, wird man schwer gewinnen können.“

Daniel Friedrich, Spieler Gmunden: „Es war kein schönes Spiel von unserer Seite. Wir haben offensiv nie unseren Rhythmus gefunden. Wir haben uns zwar über unsere Defense im Spiel gehalten, aber unsere Wurfquote war einfach katastrophal heute. Gratulation an Klosterneuburg, sie haben uns keine einfachen Punkte gegeben und wir haben in der Offensive nie ein Konzept gefunden und zu wenig gescort.“

Werner Salomon, Head Coach Dukes: „Das war von beiden Mannschaften kein Glanzspiel. Die Wurfquote war auf beiden Seiten nicht so, wie sie eigentlich sein könnte. Wir haben gut verteidigt und versucht, ihnen einiges wegzunehmen. Das ist teilweise gelungen. Aus diesen Gründen waren wir dann ein paar Punkte vorne, es war aber ein knappes Spiel.“

Matthias Hager, Manager Dukes: „Das Spiel heute war von beiden Mannschaften etwas durchwachsen. Wir hätten beide mehr zeigen können, aber am Ende steht der Sieg und das ist auswärts in Gmunden das Wichtigste.“

Beste Scorer: D. Friedrich 13, J. Ogunyemi und J. Loveridge jew. 12, E. Murati 11 bzw. M. Hopfgartner 13, M. Lanegger 11, P. Miletic und L. Amineye jew. 9.

BK Dukes übernehmen Tabellenführung – Swans Gmunden vs. BK Dukes 59:64 (27:27)
Das Duell um die Tabellenspitze verlief sehr verkrampft und beide Teams trafen wenig. Am Ende setzten sich die BK Dukes knapp durch und sind damit neuer Spitzenreiter der ABSL.

Beide Teams starteten mit leichten Unsicherheiten in dieses Spitzenspiel der Basketball Superliga, ehe sie zu ihrem Rhythmus fanden. Nach fünf Minuten war noch nicht viel passiert und die Klosterneuburger lagen mit 6:4 knapp voran. Sowohl die Gmundner als auch die Dukes haderten mit ihren Würfen, dazu passierten hüben wie drüben immer wieder Ballverluste. Mit 14:18 ging es in die erste Viertelpause.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts erhöhten die Gäste ihren Vorsprung auf sieben Punkte, die Wurfquoten blieben aber auf beiden Seiten eher schwach. Langsam aber doch kamen die Swans dann wieder näher und glichen 85 Sekunden vor der Halbzeit aus. Mit diesem Unentschieden ging es dann in die Pause.

Nach Seitenwechsel blieb es zunächst eine ziemlich ausgeglichene Angelegenheit, ehe die Klosterneuburger sich gegen Viertelmitte einen 6 Punkte-Vorsprung erarbeiten konnten. Die Dukes behaupteten ihre Führung zwar, bis zur Viertelpause waren die Swans aber wieder auf zwei Punkten dran.

Die Klosterneuburger erwischten einen guten Start in den Schlussabschnitt und erhöhten ihren Vorsprung wieder auf sieben Punkte. Danach wurde es wieder zur bereits gewohnten Low Score-Partie und eine heiß umkämpfte Schlussphase stand bevor. Da kamen die Swans den Dukes zwar auf drei Punkte nahe, letztlich fixierten die Klosterneuburger den Sieg aber von der Freiwurflinie.

Werner Sallomon, Headcoach der Dukes: „Es war ein Spiel mit schwacher Wurfquote auf beiden Seiten, was auch durch die starke Defensive bedingt war. Gmunden hat sehr aggressiv verteidigt und uns damit Probleme gemacht, es hat gedauert, bis wir darauf eingestellt waren. Uns passieren auch noch zu viele einfache fehler, trotzdem muss man sagen, dass in Gmunden zu gewinnen eine ordentliche Sache ist und ich mit dem Sieg natürlich sehr happy bin.“

Flames Siegesserie reißt gegen Wörthersee Piraten
Die Basket Flames sind aus dem Feld und von der Dreipunktelinie eiskalt und müssen nach einigen nervenaufreibenden Siegen gegen starke Wörthersee Piraten die erste Niederlage der Saison hinnehmen. Die Kärnter wirken bei dem 78:68-Sieg erstmals in der noch jungen Saison, wie ein Team, das um den Aufstieg mitspielen kann. Die Swarco Raiders Tirol zeigen sich gegen die Union Deutsch Wagram Alligators über weite Strecken überlegen und fahren ebenfalls einen ungefährdeten 69:61-Sieg ein. Die jungen Alligatoren waren vor allem unter dem Korb schwächer und müssen somit weiter auf den ersten Saisonsieg warten.

Union Deutsch Wagram Alligators vs. Swarco Raiders Tirol
61:69 (15:21, 25:35, 37:55)

Mit Extramotivation im Gepäck reisten die Raiders nach Deutsch Wagram. Immerhin hatten die Tiroler nach dem Buzzer Beater von Fabricio Vay in der Vorwoche eine bittere Niederlage zu verdauen. So startete der Aufsteiger auch in die Partie. Nach zwei Spielminuten führten die Gäste aus Innsbruck bereits 10:0. Die Alligators, für die es nicht er erste Fehlstart in dieser Saison war, zeigten sich aber kämpferisch und kamen rasch auf minus drei heran, worauf die Raiders aber neuerdings mit einem Run konterten und kurz vor Ende des ersten Viertels auf 21:12 stellten. In einem von Fehlwürfen und Ballverlusten auf beiden Seiten geprägten zweiten Abschnitt kämpften sich die Deutsch Wagramer immer wieder heran, bevor die Tiroler neuerlich davonzogen. So stand es Ende der ersten Halbzeit 35:25 für die Raiders.

Viertel drei sollte dann die Phase des an diesem Abend überragenden Oliver Vujakovic (29 Pts, 12 Reb, 6 Ass) werden. Der Luxemburger Forward scorte 13 Punkte in Folge und sorge somit quasi im Alleingang dafür, dass es vor den finalen zehn Minuten bereits 55:37 aus Sicht der Raiders stand. Trotz eindeutiger Reboundüberlegenheit der Gäste aus Tirol bäumte sich die von Lukas Hofer angeführte Heimmannschaft im Schlussabschnitt noch einmal auf. Eine knappe Minute vor Ende konnten die Deutsch Wagramer den Rückstand sogar auf sieben Punkte verkürzen. Mehr war an diesem Abend – auch aufgrund der schwachen Wurfquote – aber nicht mehr drin, sodass Tirol letztlich verdient mit 69:61 siegte.

Elias Wlasak, Spieler Alligators: „Wir hatten leider wieder einmal einen schlechten Start ins Spiel und haben die nötige Intensität dann leider erst am Ende gebracht. Dadurch haben wir das Spiel leider verloren, aber Gratulation an die Innsbrucker zu einen guten Leistung.“

Patrick Schmid, Spieler Alligators: „Zum ersten Mal in dieser Saison konnten wir nach einem schlechten Start wieder zurück in das Spiel finden. Leider hat es zum Schluss wieder nicht gereicht, aber ich bin überzeugt, dass wir in den nächsten Spielen den ersten Sieg einfahren werden.“

Felix Jambor, Head Coach Tirol: „Gratulation an Deutsch Wagram, dass sie nach so einem großen Rückstand Moral gezeigt haben und noch einmal zurückgekommen sind. Wir haben gewusst, die sind eine junge, motivierte Basketballmannschaft sind, die nie aufgibt. Deshalb sind wir froh, dass wir hier zwei Punkte machen konnten und heute über weite Phasen guten Basketball gespielt haben. Wir haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und den Sieg über die Ziellinie gebracht.“

Oliver Vujakovic, Spieler Tirol: „Wir haben gut angefangen, das war eine gute Reaktion auf die Heimniederlage letzte Woche Wir waren schnell in Führung, aber der Gegner ist zurückgekommen. Deutsch Wagram hat eine junge, aber sehr talentierte Mannschaft. Die mangelnde Erfahrung haben wir ausgenutzt, auch wenn wir am Schluss etwas den Faden verloren haben. Das sollte natürlich nicht passieren, weil gegen bessere Mannschaften verliert man solche Spiele. Aber wir haben trotzdem 33 Minuten lang gut gespielt und sind froh, die Punkte geholt zu haben.“

Topscorer: L. Hofer 15, P. Rotter 11, P. Schmid 10 bzw. O. Vujakovic 29, S. Oberhauser 13, J. Gardiner 10

Basket Flames vs. Wörthersee Piraten
68:78 (17:21, 31:45, 48:59)

Sonntag, 17.30 Uhr – Lions Dome, Traiskirchen

Am Papier war das Spiel Flames gegen Piraten eine klare Sache, schließlich thronten die ungeschlagenen Wiener an der Tabellenspitze, während die Kärntner bisher bei nur einem Sieg hielten. Dennoch wollte man sich seitens der Bundeshauptstädter nicht in die Favoritenrolle drängen lassen. Immerhin waren drei der Siege nur durch Aufholjagden und heroische Würfe in letzter Sekunde möglich. Zeitgleich waren die Wörthersee Piraten stärker als ihre bisherige Bilanz einzuschätzen. Und so begann die Partie zwar mit leichten Vorteilen auf Seiten der Flames, die Piraten blieben aber dran und führten Ende des ersten Viertels bereits 21:17. Bis Mitte des zweiten Abschnitts blieb es sehr ausgeglichen und der defensive Game-Plan beider Teams schien aufzugehen. Die Kärnter hatten Fabricio Vay über weite Strecken unter Kontrolle – und damit den vielleicht bisher dominantesten Spieler der gesamten Liga. Aber auch die Flames verteidigten sehr gut gegen Ziga Erculj und damit den Topscorer der Gäste vom Wörthersee. Maximilian Kunovjanek und Neuverpflichtung Tevz Ruzic zeigten dafür ihre besten Leistungen der bisherigen Saison, sodass die Kärnter sich bis Ende des zweiten Viertels auf 45:31 absetzten.

In Hälfte zwei fing sich die Heimmannschaft zwar etwas – in erster Linien dank des nun etwas besser ins Spiel findenden Fabricio Vay – der Vorsprung der Gäste betrug aber stets mindestens zehn Punkte. Mit einem Dreier zu Beginn des Schlussabschnitts verkürze Vay zwar kurzfristig auf minus neun, die in dieser Saison fast schon zur Gewohnheit werdende Aufholjagd der Flames blieb diesmal aber aus. Die Piraten fuhren letztlich einen verdienten 78:68-Sieg ein und zeigten, dass trotz des schwachen Saisonstarts mit ihnen zu rechnen sein wird.

Franz Zderadicka, Head Coach Flames: „Das war heute auf beiden Seiten klar zu wenig. Offensiv hatten wir 40 Minuten keinen Rhythmus und dementsprechend auch keine gute Wurfquote. Defensiv war der einzig gute Punkt die Verteidigung gegen Ziga Erculj, das war auch unser Hauptziel. Aber der Rest war heute nicht genug, um zu gewinnen.“

Michael Diesner, Spieler Flames: „Wir haben es verabsäumt, am Anfang davonzuziehen und haben unseren Gegner dadurch stark gemacht. Dann hatten die anderen Spieler, also abgesehen von Erculj, den wir gut kontrolliert haben, Selbstvertrauen.“

Goran Jovanovic, Head Coach Wörthersee: „Wir wussten, dass das Heimteam sehr gut ist. Sie haben viel Erfahrung, aber heute hat mein Team wirklich gute Defense gespielt. Wir haben genauso gespielt, wie wir es uns im Training vorgenommen haben. Gute Arbeit, gratulation an mein Team.“

Lukas Simoner, Spieler Wörthersee: „Wir haben heute endlich einmal gezeigt, wie wir als Mannschaft zusammenspielen können und genauso müssen wir auch in die nächsten Partien gehen. Ich glaube, wir haben eine ziemlich schwere Auslosung gehabt in den ersten Partien. Jetzt haben wir ein paar Spiele, die wir gewinnen können, wenn wir so weiterspielen. Wir haben heute gezeigt, welches Potenzial diese Mannschaft hat.“

Topscorer: F. Vay 25, S. Obermann 14, J. Vallejo 13 bzw. T. Ruzic 25, M. Kunovjanek 24, Milovac, L. Simoner 13

Presseinfo BSL/Dukes/B2L/Basketball Austria

20.10.2019