Bereits am Freitag erfolgt der Auftakt zur 7. Runde des WHA-Grunddurchgangs. Der UHC Müllner Bau Stockerau bittet den ROOMZ HOTELS ZV Handball Wr. Neustadt zum Niederösterreich-Derby in die Sporthalle Alte Au. Das Schlagerspiel steigt am Samstag, wenn Titelverteidiger WAT Atzgersdorf Rekordmeister Hypö NÖ in der Hans-Lackner-Halle empfängt. Die SG Perchtoldsdorf Devils/Vöslauer HC will beim SSV Dornbirn Schoren zurück in die Erfolgsspur. HIB Handball Graz bietet sich im Auswärtsspiel gegen den HC Sparkasse BW Feldkirch die Chance auf den vierten Sieg in Folge. Aufsteiger SC kelag Ferlach/Feldkirchen strebt im Duell mit dem ATV Auto Pichler Trofaiach den zweiten Erstligasieg an. Abgeschlossen wird die siebente Runde am Sonntag, wenn der ungeschlagene Tabellenführer MGA Fivers beim punktelosen Schlusslicht UHC Eggenburg gastiert.
Wr. Neustadt ist der erste Verfolger der Wienerinnen. Stockerau wird ein echter Prüfstein für das Team von Coach Norbert Antal. Denn die Weinviertlerinnen lieferten am vergangenen Wochenende den MGA Fivers ein Duell auf Augenhöhe. Erst in den Schlussminuten konnte sich der Spitzenreiter einen kleinen Polster erspielen, der schlussendlich zu einem knappen 25:24-Heimsieg reichte. MGA-Coach Arnes Cebic fand lobende Worte für den Gegner, glaubt, dass „Stockerau noch viele Teams Probleme bereiten wird“. Am Freitag wird sich zeigen, ob sich Cebic‘ Einschätzung bewahrheitet. Die Wiener Neustädterinnen kommen jedenfalls mit viel Selbstvertrauen nach Stockerau. Coach Antal zeigte sich nach dem Kantersieg über Dornbirn am vergangenen Samstag von seinen Spielerinnen überaus angetan, er habe Handballsport, so wie er ihn sich vorstelle, gesehen – schnell und effizient. Auch wenn Verbesserungen immer möglich seien, „auf diese Leistung kann man zu Recht stolz sein. Wir haben ein tolles Team!“
Atzgersdorf gegen Hypo NÖ, die Neuauflage des vergangenen WHA-Finalduells, birgt natürlich besondere Brisanz. In der ersten EHF-Cup-Qualirunde setzten sich die Südstädterinnen bereits zweimal gegen den Meister durch, gelingt ihnen dies auch in der Meisterschaft? Atzgersdorf konnte sich in den vergangenen Wochen stetig steigern. Nachdem die ersten drei Bewerbsspiele der Saison verloren gegangen waren, fuhren Johanna Failmayer und Co. vier Siege ein, liegen mit einem Spiel weniger vier Punkte hinter den MGA Fivers auf Platz drei. Hypo NÖ musste wie Atzgersdorf eine Ligapleite einstecken, verlor ebenfalls gegen den Tabellenführer mit einem Tor. Aufgrund seines Europacup-Engagements hat das Team von Trainer Feri Kovacs erst drei WHA-Partien bestritten. Daher liegt man mit vier Punkten auch nur auf Platz sieben. Fest steht, nur der Sieger des Topspiels der 7. Runde bleibt nach Verlustpunkten an der Spitze dran.
Perchtoldsdorf/Vöslau legte einen famosen Saisonstart hin, führte nach vier Runden die Tabelle an. Danach kassierte man allerdings zwei Niederlagen: Auf die Auswärtspleite in Feldkirch folgte eine Abfuhr gegen Atzgersdorf vor Heimpublikum. Beim zweiten Gastspiel im Ländle soll es wieder mit zwei Punkten klappen. Der SSV Dornbirn mit Liga-Topscorerin Adriana Marksteiner (51 Tore) konnte bislang nur im Vorarlberg-Derby zwei Punkte anschreiben. „Da gibt es nichts, zu beschönigen. Wir hängen in einem Formtief und müssen schauen, wie wir da wieder schnellstmöglich rauskommen. Gerade in der Abwehr und auch teilweise in der Chancenauswertung fehlt es momentan massiv“, beklagt die ehemalige Welthandballerin und SSV-Trainerin Ausra Fridrikas. Die erste Gelegenheit, einen Schritt aus der Krise zu setzen, bietet sich eben im Duell mit Perchtoldsdorf/Vöslau!
Nach einem enttäuschenden Saisonstart hat HIB Handball Graz in die Erfolgsspur zurückgefunden und ist mit drei Siegen in Folge in die obere Tabellenhälfte geklettert. Am Nationalfeiertag will der Challenge Cup-Starter seinen Erfolgslauf bei BW Feldkirch prolongieren. Die Montfortstädterinnen sind eines von drei Teams mit zwei Punkten. Vor allem in ihrer Heimhalle konnten sie aber bereits mit guten Leistungen aufzeigen. Die Duelle mit Stockerau und Wr. Neustadt gingen nur mit zwei Treffern bzw. einem Tor verloren, Perchtoldsdorf/Vöslau holte man durch einen 27:24-Heimsieg sogar von der Tabellenspitze.
Aufsteiger Ferlach/Feldkirchen erreichte seine drei Punkte in den ersten beiden Saisonspielen. Es folgten drei Niederlagen, wobei jene gegen Wr. Neustadt und Perchtoldsdorf mit jeweils einem Tor denkbar knapp ausfielen. Im vierten Saison-Heimspiel empfangen die Kärntnerinnen die Damen des ATV Trofaiach. Dem Team rund um seine Topscorerin Tereza Chovancova gelang am vergangenen Samstag der Befreiungsschlag. Durch einen Kantersieg im Kellerduell mit Eggenburg gaben die Steirerinnen die Rote Laterne ab. „Der erste Sieg war natürlich für die Moral extrem wichtig. Jetzt müssen wir konsequent weiterarbeiten“, fordert Trofaiach-Obmann Heinz Rumpold. Auf seine Spielerinnen wartet am Samstag mit Ferlach/Feldkirchen freilich ein anderes Kaliber als Eggenburg.
Glaubt man der Tabelle, befinden sich die MGA Fivers am Sonntag in der größtmöglichen Favoritenrolle, schließlich gastieren sie zum Abschluss der Runde beim Schlusslicht in Eggenburg. Der Tabellenführer hält beim Punktemaximum. Die Waldviertlerinnen ließen zwar in den ersten sechs Runden schon mehrmals ihr Potential aufblitzen, konnten Halbzeiten gegen Perchtoldsdorf/Vöslau, Stockerau und auch Graz gewinnen, aber noch nicht anschreiben. Am nächsten kam Eggenburg einem Punktgewinn im Duell mit Stockerau, als man nur mit einem Treffer den Kürzeren zog. Groß war die Enttäuschung bei den Eggenburg-Spielerinnen am vergangenen Samstag, nachdem sie in Trofaiach unter die Räder geraten waren. Eine schwache Chancenauswertung und fehlende Konzentration waren ausschlaggebend für die 17:29-Abfuhr. Sogar bei der Niederlage gegen Hypo NÖ hatte der Tabellenletzte deutlich mehr Tore (23) erzielt.
WHA, 7. Runde
25.10., 20:15: UHC Müllner Bau Stockerau – ROOMZ HOTELS ZV Handball Wr. Neustadt
26.10., 18:00: HC Sparkasse BW Feldkirch – HIB Handball Graz
26.10., 19:00: SC kelag Ferlach/Feldkirchen – ATV Auto Pichler Trofaiach
26.10., 19:00: WAT Atzgersdorf – Hypo NÖ
26.10., 19:00: SSV Dornbirn Schoren – Perchtoldsdorf Devils/Vöslauer HC
27.10., 18:00: UHC Eggenburg – MGA Fivers
Medieninfo WHA
24.10.2019
