Basketball

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Die Swans Gmunden kehrten in der fünften Runde der Basketball Superliga wieder auf die Siegerstraße zurück. Bei den Traiskirchen Lions taten sich die Oberösterreicher zwar drei Viertel lang schwer, sicherten sich dann aber doch noch einen klaren Erfolg.

Auch die Gunners Oberwart bleiben Tabellenführer Klosterneuburg auf den Fersen, nachdem sie einen offensiven Schlagabtausch beim BC Vienna für sich entschieden. Im dritten Spiel des Tages zog der SKN St. Pölten Basketball gegen die weiter sieglosen Vienna D.C. Timberwolves nach durchwachsener Leistung noch den Kopf aus der Schlinge.

Traiskirchen Lions vs. Swans Gmunden
67:88 (19:18, 41:42, 59:63)

Sonntag, 17.30 Uhr – Lions Dome, Traiskirchen

Das erste emotionale Highlight des Spiels im Lions Dome gabs schon vor dem Sprungball: Benedikt Güttl wurde bei seiner Rückkehr nach Traiskirchen von seinem Klub für 20 Jahre Vereinstreue geehrt. Danach entwickelte sich ein spannendes Spiel, in dem das Heimteam im ersten Viertel meist die Nase vorne hatte. Die Lions agierten bissig und machten dem Favoriten mit ihrer aggressiven Defense das Leben schwer. Nach 13 Minuten führten sie erstmals zweistellig, bei 39:31 riss aber der Faden. Ein 10:2-Run der körperlich überlegenen Swans brachte den Gästen die 42:41-Pausenführung.

Damit war der Wille der Löwen aber nicht gebrochen. Sie kämpften – und hatte auch das nötige Spielglück: Erst fiel ein Notdreier von Matija Radanovic mit Brett, dann wurde Paul Isbetcherian beim nächsten Notwurf aus großer Distanz gefoult. Plötzlich führte Traiskirchen 59:49, ehe Gmunden endgültig ernst machte. Nach vierzehn unbeantworteten Punkten gingen die Schwäne mit 63:59 in den Schlussabschnitt, in dem die Lions endgültig auseinanderbrachen. Insgesamt erzielte Gmunden 26 Zähler in Folge – und spazierten am so zu einem komfortablen 88:67-Erfolg.

Zoran Kostic, Head Coach Traiskirchen: „Ich habe heute alle Spieler eingesetzt mit dem Blick in die Zukunft. Wir wollten auch keine Verletzungen riskieren.

Georg Gentner, Spieler Traiskirchen: „Die ersten drei Viertel super gespielt. Am Schluss hat sich dann die Erfahrung der Gmundner gezeigt. Es ist schade, dass wir das Spiel so verloren haben.“

Benedikt Güttl, Spieler Gmunden: „Wie wir erwartet haben war es ein harter Kampf. Über drei Viertel war das Spiel völlig offen. Ich weiß, dass es hier immer schwer ist zu spielen. Aber durch unsere Defense konnte wir die Partie dann schlussendlich doch an uns reißen.“

Toni Blazan, Spieler Gmunden: „Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit haben wir unsere Defense nach der Pause gesteigert und in der Offense gut exekutiert. Deswegen ist der Sieg zum Schluss auch verdient gewesen.“

Beste Scorer: Ray 17, Andjelkovic, Isbetcherian und Razdevsek je 10 bzw. Murati 18, Ogunyemi 17, Loveridge 14.

SKN St. Pölten Basketball – Vienna D.C. Timberwolves
73:64 (23:20, 34:37, 49:53)

Sonntag, 17.30 Uhr – Sport.Zentrum NÖ, St. Pölten

In den ersten Minuten schien es, als würde der SKN St. Pölten Basketball den Spirit des Last-Minute-Sieges gegen Wels ins Heimspiel gegen die Timberwolves mitgenommen haben. Nach der schnellen 9:2-Führung warfen sich die jungen Wiener mit drei Dreiern in Folge aber ins Spiel, in dem sie zeigten, dass die starke Leistung der Vorwoche kein Zufall war. Immer wieder versuchte sich der SKN abzusetzen, immer wieder konterten die Timberwolves, die in der Schlussphase der ersten Halbzeit aufdrehten. Angeführt vom starken Peter Hofbauer legten sie einen 16:3-Run aufs Parkett und gingen mit einer 37:34-Führung in die Pause.

Und die Wölfe kamen fokussiert aus der Kabine. In der Defensive agierten sie als starkes Kollektiv. Offensiv erwischte vor allem Hofbauer einen großartigen Tag. Zwischenzeitlich führte er die Wiener zu einer Zehn-Punkte-Führung, die St. Pölten aber mit spektakulären Dreiern wettmachte. So war das Spiel in der Schlussphase auf Messers Schneide, ehe ein And-One-Dreier des bis dahin völlig blassen Kelvin Lewis das Pendel doch noch in St. Pöltner Richtung ausschlagen lies.

Jakob Szkutta, Spieler Timberwolves: „Wir haben schlecht begonnen, mit einer starken Energieleistung aber zurückgefunden und das Spiel auch unter Kontrolle gehabt. Im Endeffekt haben wir das Spiel aber verloren, weil wir zu unerfahren waren. Energie und Intensität war gut, aber wir müssen besser exekutieren, dann haben wir Chancen zu gewinnen.“

Peter Hofbauer, Spieler Timberwolves: „Wir haben über 30 Minuten gut als Team zusammengespielt, haben die Sachen, die wir uns vorgenommen haben, teilweise umgesetzt und waren auch deutlich vorne. Wir hatten dann leider ein Tief, das unserer fehlender Routine geschuldet war. An dem müssen wir arbeiten, hoffentlich machen wir das in den nächsten Spielen besser.“

Philipp Jalapoor, Spieler St. Pölten: „Das war eine super Teamleistung heute, am Ende sind wir noch einmal zusammengekommen und haben den Rückstand aufgeholt. Allerdings war das wie in den Wochen zuvor ein Auf und Ab, aber solche Spiele muss man am Ende auch gewinnen, gegen eine Mannschaft, die sehr gut war. Wir haben Reife bewiesen und einen Schritt nach vorne gemacht. Jetzt heißt es weiterarbeiten, damit wir Konstanz reinbringen.“

Florian Trmal, Spieler St. Pölten:
„Das war ein hartes Spiel. Wir sind gut reingekommen, dann haben wir schlechte Defense gespielt, sie haben offene Würfe getroffen. Ab dem dritten Viertel haben wir die Chancen genutzt, lange Offenses gespielt. Zum Schluss konnten sie uns nicht mehr stoppen, deshalb haben wir verdient gewonnen.“

Beste Scorer: Trmal 29, Jalalpoor 27, Lewis 8 bzw. Hofbauer 20, Nikolic 12, D’Angelo 10.

Wolves geben Sieg in St. Pölten aus der Hand
Die Vienna D.C. Timberwolves müssen in der 5. Runde der Basketball Superliga am Sonntag eine bittere 64:73-Niederlage hinnehmen.

Die Wolves liefern lange Zeit vor allem defensiv eine super Leistung ab und führen nach 32 Minuten noch 59:49, können danach gegen die Zonendefense der Niederösterreicher aber keine guten Lösungen finden und müssen sich doch noch geschlagen geben.

Zu Beginn in Rückstand
Der SKN mit Ex-Timberwolf Marko Kolaric startet vor allem dank Philip Jalalpoor besser und legt auf 9:2 und 11:4 vor. Nemanja Nikolic kontert mit zwei Dreiern innerhalb weniger Sekunden und Pippo D’Angelo gleicht zum 13:13 aus. Defensiv läuft in der dieser Phase noch einiges schief, Florian Trmal und Jalalpoor nützen dies immer wieder aus und lassen St. Pölten auf 23:15 davonziehen. Pezi Hofbauer und Paul Rotter verkürzen bis zur ersten Pause auf 20:23.

Die Wolves hadern mit zahlreichen Pfiffen, darunter das dritte Foul von Jakob Szkutta. Trmal stellt für die Hausherren auf 30:21, aber die Donaustädter lassen sich nicht beirren und kommen dank zwei Dreiern von Hofbauer auf 29:30 heran. Kelvin Lewis wird von Lukas Reichle, Andi Werle und Co. in der ersten Hälfte auf 0 Punkten gehalten, die Verteidigung funktioniert nun exzellent. Vorne sorgt Nemanja Nikolic für eine 37:34-Halbzeitführung. Bei St. Pölten scheidet Roman Jagsch mit einer Muskelverletzung aus.

Führung reicht nicht
Die Defensivstärke der Wiener setzt sich auch im dritten Abschnitt fort, in der Offense werden auf dem (nicht waagrechten!) Korb viele freie Würfe leider nicht verwertet. Hofbauer, Nikolic und Marko Gornanovic bauen die Führung dennoch auf 51:43 aus. Jalalpoor und Lewis treffen für St. Pölten zum 49:53 nach 30 Minuten.

Dank Dreiern von Jonas John und Jakob Szutta führen die Timberwolves nach 32 Minuten erstmals zweistellig (59:49). Innerhalb von knapp einer Minute legen Jalalpoor und Trmal aber einen 8:0-Run für die Gastgeber hin. Die Halle kocht, Paul Rotter sorgt per Lay-up zum 61:57 für Entlastung. Die Wolves treffen gegen die Zonen-Defense aber nichts mehr und Trmal erobert mit fünf Zählern die Führung für St. Pölten zurück (62:61). Zwei Minuten vor Ende antwortet D’Angelo mit einem Dreipunkter zum 64:63 für die Wolves, danach folgt aber die wahrscheinlich vorentscheidende Szene. Die Timberwolves doppeln Lewis nach 38 Minuten erstmals im Pick-and-Roll nicht und prompt stellt der US-Amerikaner mit einem Vierpunkte-Spiel auf 67:64 für St. Pölten. Der folgende Angriff bringt nichts ein und St. Pölten macht den Sack von der Freiwurflinie zu.

Enttäuschung ist groß
„Wir haben alles gegeben, waren am Ende aber mental nicht stark und gegen die Zonenverteidigung nicht solide genug, um die Partie nach Hause zu spielen. Wir haben Lewis 38 Minuten hervorragend aus dem Spiel genommen, aber ein Fehler gegen ihn hat mit einem Vier-Punkte-Spiel für die Vorentscheidung gesorgt. Schade, aber wir arbeiten hart weiter, um solche Spiele, in denen wir lange eigentlich das bessere Team sind, in Zukunft auch zu gewinnen“, meint Coach Hubert Schmidt.

Am kommenden Samstag gastiert Tabellenführer Klosterneuburg im Magenta Dome.

BC Vienna vs. Gunners Oberwart
93:101 (28:30, 49:52, 71:77)

Sonntag, 17.30 Uhr – Hallmann Dome, Wien

8:0 nach 90 Sekunden, 15:14 nach nicht einmal fünf Minuten: Die Anfangsphase des Spiels zwischen dem BC Vienna und den Gunners Oberwart war geprägt von starken Offensivleistungen der beiden Teams, für Defensivliebhaber war auch im restlichen ersten Viertel (28:30) wenig dabei. Zu Beginn des zweiten Abschnitts sah es kurz so aus, als könnten sich die Gäste angeführt von Kapitän Sebastian Käferle absetzen – doch die Wiener, bei denen Luka Gvozden sein Comeback gab, hielten mit guten Antworten immer die Schlagdistanz.

Wer dachte, dass die Schlagzahl in der Defensive nach der Pause erhöht werden würde, irrte gewaltig. Beide Teams vernachlässigten ihre Verteidigung großteils. Einen Spieler hatten die Gunners aber dafür umso besser im Griff: Der in den letzten Runden überragende Stjepan Stazic traf nur zwei seiner elf Würfe aus dem Feld, während gleich fünf Oberwarter 14 oder mehr Punkte beisteuerten. Zwar hielt der BC Vienna das Spiel dennoch bis in die Schlussphase offen. Saimon Sutt und Lawrence Alexander sorgten aber für die Big-Plays, die das Spiel entschieden.

Mustafa Hassan Zadeh, Spieler BC Vienna: „In der ersten Halbzeit haben wir zu viele einfache Punkte kassiert unter dem Korb, das geht einfach nicht. Nach der Pause haben wir defensiv ein bisschen besser gespielt. Aber wir müssen das Level defensiv noch eine Stufe höherschrauben, damit wir Spiele gewinnen. Ohne Defense kann man keine Spiele gewinnen. Gratulation an Oberwart.“

Paul Radakovics, Spieler BC Vienna: „Gratulation an Oberwart. Es war zwar knapp, aber sie haben verdient gewonnen, weil sie am Ende die Big-Plays gemacht haben.“

Horst Leitner, Head Coach Oberwart: „Gratulation an meine junge Mannschaft zu einer überragenden Leistung. Wir kämpfen mit schwierigen Bedingungen, nichtsdestotrotz gehen wir immer wieder als Sieger hervor. Es wird dauern, aber wir kommen.“

Sebastian Käferle, Spieler Oberwart: „Es das erwartet harte Spiel. Am Ende haben wir uns durchgesetzt, weil wir uns auf unsere Sachen konzentriert haben und zum Glück über vierzig Minuten die Intensität nicht fallen gelassen haben.“

Beste Scorer: Conley 27, Detrick 22, Shoutvin 16 bzw. Alexander 22, Käferle 20, Poljak 18.

Fürstenfeld bestätigt Aufwärtstrend in der B2L
Die Fürstenfeld Panthers setzten ihren Aufwärtstrend in der Basketball Zweite Liga fort. Gegen Aufsteiger SWARO RAIDERS Tirol taten sich die die Steirer zwar in der ersten Halbzeit relativ schwer. Sie feierten vor allem dank ihrer starken Defensivleistung schließlich aber einen klaren 89:65-Erfolg, der ihnen einen Sprung ins Mittelfeld der Tabelle bescherte.

Fürstenfeld Panthers vs. Swarco Raiders Tirol
89:65 (23:16, 36:31, 62:46)

Sonntag, 17 Uhr – Stadthalle Fürstenfeld

Die Panthers erwischten einen guten Start ins Spiel, in dem sie durch aggressive Defense vom Beginn an in Front lagen. Weil aber vor allem die Inside-Spieler der Tiroler stark aufspielten, hielt sich der Rückstand der Gäste zur Pause (31:36) noch in Grenzen. In Halbzeit zwei bekamen die Fürstenfelder das Geschehen aber nach und nach immer besser unter Kontrolle und treffen sowohl von außen als auch unter dem Korb hochprozentig. Tirol versuchte zwar alles, konnte die Offensive der Steirer an diesem Sonntagabend aber nicht stoppen und fand selbst zu selten offen Würfe vor. So holten sich die Panthers den zweiten Sieg in Folge.

Flavio Priulla, Head Coach Fürstenfeld: „Das war ein guter Sieg für uns. Wir haben sehr gut in der Defense gespielt und in der Offensive haben wir versucht viel zu laufen und den Rhythmus hochzuhalten. Ich bin sehr glücklich, weil die Richtung für uns stimmt.“

Felix Jambor, Head Coach Tirol: „Gratulation an Fürstenfeld. Sie haben heute ihre Würfe getroffen, das auch sehr gut exekutiert. Wir haben leider in den Phasen, in denen wir unsere Stopps hatten, nicht profitieren können und offensiv nie unseren Rhythmus gefunden. Wir müssen uns nächste Woche überlegen, wie wir den nächsten Schritt machen und auch gegen solch einen Druck bestehen können.“

Beste Scorer: Simon 22, Hajder 20, Richter 16 bzw. Gardiner 20, Juvakovic 19, Oberhauser 8.

Presseinfo ABSL/Vienna D.C. Timberwolves/B2L

27.10.2019