Basketball

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Im internationalen Vergleich läuft es für die Kapfenberg Bulls weiter nicht nach Wunsch. Im Heimspiel gegen den niederländischen Meister Landstede Hammers Zwolle kamen die Steirer erneut unter die Räder. Die angespannte Personalsituation trug dabei wesentlich zur 64:89-Niederlage bei. Wenig Grund zur Freude gab es auch bei den BK Dukes. Die ebenfalls vom Verletzungspech heimgesuchten Klosterneuburger mussten sich BK JIP Pardubice 66:87 geschlagen geben.

Kapfenberg Bulls vs. Landstede Hammers Zwolle
64:89 (21:21, 37:46, 58:73)

Vier Spiele, vier Niederlagen lautet die Bilanz der Bullen im FIBA Europa Cup bisher. Abgesehen vom Auswärtsspiel bei den Landstede Hammers in Holland zeigte die Truppe von Coach Mike Coffin jedoch stets ordentliche Leistungen am internationalen Parkett. Dementsprechend groß war die Motivation vor der Heimpartei gegen den holländischen Meister. Nicht zuletzt, weil mit dem Sieg eine Mini-Chance auf den Aufstieg gewahrt werden sollte. Und so starteten die Kapfenberger trotz akuter Verletzungssorgen – Tobias Schrittwieser, Marino Sarlija und Keenan Gumbs konnten nur zusehen – stark ins Match. Mitte des ersten Abschnitts und beim Stand von 12:6 aus Sicht der Bulls stand fest, dass selbst eine Kapfenberger Rumpftruppe sich vor eigenem Publikum nicht ohne Gegenwehr geschlagen geben würde. Rasch nahm der Head Coach der Niederländer, Herman van den Belt, eine Auszeit. Die Worte des Trainers zeigten Wirkung. Nachdem die Steirer zuvor unter dem Korb dominiert hatten, hielten die Hammers nun besser dagegen. In Kombination mit einigen Treffern aus der Distanz entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, das bei 21:21 ins zweite Viertel ging. Dort blieb die Begenung ähnlich knapp, sodass die Mannschaften nach weiteren fünf Minuten nur ein Punkt trennte. Nun stellten sich bei den ersatzgeschwächten Bullen aber erste Unkonzentriertheiten ein. Diese nutzten die Holländer für einen raschen 8:0-Lauf. Zwar fingen sich die Kapfenberger in Folge etwas, der Rückstand zur Pause betrug aber dennoch neun Punkte (37:46).

Frisch aus der Kabine versenkte das US-Trio Willie Atwood – Jeremy Jones – Zachary Braxton drei Würfe in Folge und es wirkte, als ob sich die Bullen trotz dünner Personaldecke noch einmal aufbäumen würden. Die Antwort der Holländer, deren Vorsprung auf fünf Punkte geschmolzen war, ließ aber nicht lange auf sich warten. Drei Minuten und vier verwandelte Dreier später stand es plötzlich 64:51 für die Gäste. Bei 73:58 für die Hammers, die nun immer öfter von ungezwungenen Ballverlusten von Österreichs Meister profitierten, ging es in den Schlussabschnitt. Im letzten Viertel verlief die Partie dann endgültig wie auf einer schiefen Ebene. Die nun erschöpft wirkenden Bullen leisteten sich zu viele Turnover, während die Gäste aus den Niederlanden hochprozentig trafen. Endstand: 89:64 für die Landstede Hammers Zwolle.

Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Nach fünf starken Anfangsminuten konnten wir die Intensität nicht aufrechterhalten und haben nicht mehr den nötigen Einsatz gezeigt. Eine sehr enttäuschende und peinliche Niederlage.“

Zachary Braxton, Spieler Kapfenberg: „Wie schon das letzte Mal als wir gegen sie gespielt haben, haben wir den ‚Game Plan‘ nicht umgesetzt. Wir haben nicht gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben und sie haben uns beide Male gezeigt, dass sie die bessere Mannschaft sind. Das heute Abend war peinlich und wir müssen an Einigem arbeiten, damit sowas nicht noch einmal passiert.“

Beste Scorer:M. Walker 20, N. Dahlman 19, S. Dorsey-Walker 16 bzw. J. Jones 17, B. Vujosevic 11, Z. Braxton 10.

BK JIP Pardubice vs. BK Dukes
87:66 (24:18, 43:37, 66:52)

In einem anderen internationalen Bewerb, aber mit ähnlichen Vorzeichen traten am Mittwochabend die Dukes zu ihrem Alpe-Adria-Cup-Duell mit BK JIP Pardubice an. Nach fünf Spielen immer noch sieglos und stark dezimiert (Jakubowski, Bavcic, Rattey und Danek fehlten) reisten die – in der heimischen Basketball Superliga siegverwöhnten Niederösterreicher – nach Tschechien.

Trotz einiger Klosterneuburger Dreier zu Beginn übernahm Pardubice rasch die Kontrolle und führte am Ende des ersten Viertels 24:18. Ins zweite Viertel starteten die Dukes erneut stark. Ein Lauf der Sallomon-Truppe zwang die Tschechen zu einer Auszeit. Danach lief es aus Sicht der Heimmannschaft wieder besser, bis zur Pause konnte Pardubice wieder einen sechs Punkte Vorsprung herstellen (43:37).

Frisch aus der Kabine waren es erneut die Dukes, die den besseren Start erwischten und aufschließen konnten. In den nächsten Minuten erhöhten die Gastgeber aber den Druck, was bei den Niederösterreichern immer wieder zu Fehlern führte. Bei minus 14 vor dem letzten Abschnitt (52:66) hätte es aus Dukes-Sicht einen absoluten Kraftakt gebraucht, um die Partie noch zu drehen. Dafür reichte die Energie der Klosterneuburger Rumpftruppe an diesem Abend aber nicht mehr. Endstand: 66:87.

Presseinfo Basketball Austria

20.11.2019