Volleyball

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Meister SK Zadruga Aich/Dob musste zum zweiten Mal in dieser Saison einen Punkt abgeben. Nach dem knappen Ausscheiden aus der CEV Champions League und der klaren MEVZA League-Pleite bei Calcit Volley Kamnik in der vergangenen Woche fanden die Bleiburger zwar dank ihres neunten DenizBank AG VL-Saisonsiegs in die Erfolgsspur zurück, gewannen Freitagabend beim Außenseiter VBC TLC Weiz aber erst nach hartem Kampf 3:2 (25:21, 25:16, 17:25, 22:25, 15:7).

Aich/Dob hält nun bei 25 von 27 möglichen Punkten, ist damit nur noch Tabellenzweiter hinter der Union Raiffeisen Waldviertel. Der Vizemeister schlug die Wörther-See-Löwen in Klagenfurt souverän 3:0 (25:21, 25:22, 25:21) und hat nun einen Punkt mehr auf dem Konto als Aich/Dob, allerdings auch ein Spiel mehr bestritten.

Nach Satz zwei riss beim haushohen Favoriten komplett der Faden und Weiz konnte zunächst auf 8:0 und später sogar auf 16:4 davonziehen. Nach 61 Minuten stand es nur noch 2:1 für den Titelverteidiger. Auch im vierten Durchgang blieb der Meister klar unter seinen Möglichkeiten, geriet 13:14 ins Hintertreffen und lief bis zum Satzende einem Rückstand hinterher. So musste ein Tie-Break die Entscheidung bringen. In diesem gelangen den Kärntnern fünf Punkte in Folge zum 9:4 – die Vorentscheidung. Wenig später hieß es 15:7 und 3:2 Aich/Dob!

„Was soll ich zu dieser Partie sagen? Meine Spieler machen zwei Sätze lang halbwegs ihre Arbeit und dann hören sie plötzlich auf zu spielen und geben eine deutliche Führung aus der Hand. Ich werde nicht schlau aus dieser Truppe. Den Spielern fehlt es an Mentalität. Es muss etwas passieren, ich erwarte eine Reaktion“, fand Aich/Dob-Sportdirektor Martin Micheu nach dem Punkteverlust deutliche Worte.

Topscorer waren Santiago Alvarez (28) und Jakob Grasserbauer (13) für Weiz bzw. bei Aich/Dob Kacper Stelmach (15) und Nejc Pusnik (12). Die Gastgeber erzielten mehr Angriffs- (56:51) und Blockpunkte (13:8). Die Bleiburger hatten bei den Asse (8:5) die Nase vorne, begingen aber vor allem deutlich weniger Eigenfehler (20:37).

Vizemeister Union Waldviertel ließ in Klagenfurt nichts anbrennen und setzte sich gegen die Wörther-See-Löwen in drei Sätzen (25:21, 25:22, 25:21) durch, fuhr somit seinen neunten Sieg im zehnten Spiel ein. WSL-Topscorer in der Sportpark-Halle waren David Petschnig und Arwin Kopschar (je 10), bei Waldviertel erzielten Lukasz Szarek (16), Rudinei Boff und Arthur Darmois (je 10) die meisten Punkte. Die Matchstats aus Sicht der Gastgeber: Angriffspunkte 34:39, Asse 5:2, Blockpunkte 2:9 und Eigenfehler 25:23.

„Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, der eine oder andere Satzgewinn wäre, denke ich, auch heute drinnen gewesen. Man muss aber auch sagen, dass Waldviertel sehr schnell über die Mitte gespielt hat und wir in der Defensive Abstimmungsprobleme hatten“, resümierte WSL-Sportdirektorin Karin Frühbauer.

Samstagabend fordert der VCA Amstetten NÖ in seiner Johann-Pölz-Halle den UVC Holding Graz. In der Hinrunde ließ der Tabellendritte gegen die Mosltviertler nichts anbrennen. „Wir müssen aber vorsichtig sein. In Amstetten ist es für uns immer schwierig und die VCA-Mannschaft findet sich schön langsam. Wenn wir allerdings an die in den vergangenen Spielen gezeigten Leistungen anschließen, haben wir gute Chancen, dem angestrebten Top-4-Platz nach dem Grunddurchgang einen großen Schritt näher zu kommen“, erläutert Graz-Co-Trainer Zoltan Mozer.

Die Amstettner konnten durch zwei Siege in Folge Kontakt zum Mittelfeld herstellen. VCA-Sportdirektor Michael Henschke: „Die Grazer sind die klare Nummer drei der DenizBank AG VL und haben sogar den Anspruch, in den Titelkampf einzugreifen. Wir wollen den Aufwärtstrend aus den vergangenen zwei Spielen fortsetzen und uns weiter steigern. Wenn uns das gelingt, haben wir auch die Möglichkeit, ihnen Punkte abzunehmen!“

Der UVC Weberzeile Ried/Innkreis empfängt Schlusslicht TJ Sokol Wien V. Auswärts konnten die Wiener 3:0 besiegt werden. Ried-Kapitän Tomasz Rutecki: „Ich freue mich riesig auf die kommenden Heimspiele. Mit unseren Fans im Rücken und der tollen Atmosphäre konnten wir schon viele schöne Siege feiern. Ich bin guter Dinge, dass wir gleich am Samstag zeigen, was wir drauf haben!“

Für Aufsteiger Sokol hat es in neun Runden noch zu keinem Punkt und erst einem Satz gereicht. „Wir zeigen immer wieder einmal kurz auf“, erklärt Kapitän Florian Weikert, „sehen, dass wir oben durchaus mithalten können, aber ganz kommen wir einfach noch nicht durch!“

Für Aich/Dob und Waldviertel geht es am Wochenende in der MEVZA League weiter: Die Bleiburger wollen im Heimspiel am Samstag gegen OK Maribor Platz vier verteidigen. Die nach Papierform wesentlich schwierigere Aufgabe steht der URW bevor. Das Team von Trainer Zdenek Smejkal bekommt es am Sonntag auswärts mit Titelverteidiger und Tabellenführer ACH Volley Ljubljana zu tun!

DenizBank AG VL Men
22.11.: VBC TLC Weiz vs. SK Zadruga Aich/Dob 2:3 (21:25, 16:25, 25:17, 25:22, 7:15)
22.11.: VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt vs. Union Raiffeisen Waldviertel 0:3 (21:25, 22:25, 21:25)
23.11., 18:00: UVC Weberzeile Ried/Innkreis vs. TJ Sokol Wien V
23.11., 18:30: VCA Amstetten NÖ vs. UVC Holding Graz

Presseinfo VL Men

22.11.2019