Dietmar Riegler (Präsident WAC): „Den WAC wird es ohne Struber genauso geben“

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In der 15. Runde der Tipico Bundesliga trafen im Pappelstadion der SV Mattersburg und der WAC aufeinander. Die Gäste aus Kärnten konnten sich mit 4:1 durchsetzen. Wir haben die Stimmen zum Spiel …

SV Mattersburg – WAC 1:4 (0:2)
Schiedsrichter: Alan Kijas

Dietmar Riegler (Präsident WAC):
… vor dem Spiel über den Wechsel von Gerhard Struber: „Ich wünsche Herrn Struber in England alles Gute. Es war ein wunderschönes halbes Jahr mit ihm, aber den WAC wird es ohne Struber genauso geben. Wir haben eine routinierte Mannschaft, die Charakter zeigt und ich glaube, da wird man nichts merken, ob Struber dabei ist oder nicht.“

… auf die Frage, ob er mit den Trainerverkäufen in den letzten Jahren ein Geschäftsmodell entdeckt hat: „Es tut gut, wenn die Kasse aufgefüllt wird, aber es war nicht der Grund. Ich war schon so weit, dass ich gesagt habe, dass kein Wechsel in Frage kommt, aber es war für Gerhard Struber ein Herzenswunsch. Es war eine Herzensangelegenheit und keine Geldfrage.“

… über die Trainerfrage: „Man glaubt kaum, welche Bewerbungen von überall hereinkommen. Aber wir lassen uns nicht den Kopf verdrehen, analysieren und werden zu gegebener Zeit mit den Kandidaten verhandeln. Aber wir wollen einen Trainer, der ein ähnliches System spielt. Er soll den Weg weitergehen.“

… auf die Frage, ob er einen Favoriten für den Trainerposten hat: „Da muss ich Sie enttäuschen. Habe ich noch nicht. Aber wir werden den Richtigen finden.“

Franz Ponweiser (Trainer SV Mattersburg):
… nach der Partie: „Waren immer einen Schritt zu spät.“

… auf die Frage, wie wichtig die nächsten drei Partien sein werden: „Da müssen wir nicht über den heißen Brei herumreden – die nächsten drei Spiele sind extrem wichtig. Wir müssen stabiler sein. Es sind Gegner, die in unserer Reichweite sind, der WAC war uns heute einfach überlegen. Wir müssen als Mannschaft noch enger zusammenrücken. Wichtig ist, dass wir in den nächsten Spielen nicht verlieren. Nach solch einer Niederlagenserie wäre ein Punktegewinn sehr wichtig. Für uns ist nächste Woche in St. Pölten verlieren verboten.“

… auf die Frage, welche Gedanken er im Winter haben wird und ob das alles ein Fehler war: „Nein! Entscheidungen trifft man und dazu muss man auch stehen. Man muss dann aber Resümee ziehen und schauen, wo man den Hebel ansetzen muss und dann die richtigen Schlüsse ziehen.“

… vor dem Spiel auf die Frage, ob in Mattersburg schon Kunst gefragt sei: „In dieser Situation ist alles andere als Kunst gefragt. Es geht um Grundtugenden. Wenn wir diese auf den Platz bringen, dann werden wir auch unsere Räume bekommen.“

Michael Lercher (SV Mattersburg) vor dem Spiel im Videobeitrag:
… über die Situation in Mattersburg: „Wir werden das schon schaffen als Mannschaft, dass wir uns aus der Scheiße rausziehen.”

Mohamed Sahli (Trainer WAC):
… nach dem Spiel: „Es war ein top Spiel von den Jungs. Sie haben wieder den Charakter und die Mentalität dieser Mannschaft bewiesen. Wir wollten sehr aktiv und attraktiv spielen. Wir haben viele Chancen kreiert und in gewissen Phasen auch sehr guten Fußball gespielt. Fast alles hat also geklappt.“

… auf die Frage, was sich nach Struber geändert hat: „Eigentlich hat sich gar nichts geändert. Mit Struber haben wir das Projekt begonnen und wir gehen weiter.“

… wie er seine persönliche Situation sieht: „Ich schau weniger auf mich. Wichtiger ist, dass wir alles für die Mannschaft mobilisieren.“

… vor dem Spiel: „Wir gehen den Plan weiter, wie wir ihn mit Gerhard Struber begonnen haben. Es ist bisher alles gut gelaufen, daher sehe ich keine Dinge, die ich ändern müsste. Es bleibt fast gleich.“

Michael Liendl (WAC):
… nach dem Spiel: „Wir waren von der ersten Minute an voll fokussiert, haben die richtige Aggressivität an den Tag gelegt und das erste Tor war dann der Dosenöffner, danach haben wir es schon sehr souverän gespielt.“

… auf die Frage, ob er noch seine Assists noch zählt: „Ich schaue wirklich selten drauf, aber ich weiß schon, wo ich circa stehe – so ist es nicht. Es freut mich natürlich, wenn ich der Mannschaft helfen kann, aber entscheidend ist, dass die Mannschaft Spiele gewinnen kann.“

… auf die Frage, wie es bei der Mannschaft angekommen ist, dass es einen Struber nicht mehr gibt: „Es war schon überraschend, aber wenn man so erfolgreich spielt – auch international – dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis Angebote hereinflattern. In diesem Fall hat der Trainer davon profitiert, aber es ist ja auch schön für uns alle, da wir wissen, dass wir gut gearbeitet haben und am Ende ist es eine Auszeichnung für den Trainer und uns Spieler. Wir haben es gut weggesteckt und es war auch gut, dass wir heute ein Zeichen gesetzt haben, dass wir auch mit dieser Situation gut umgehen können.“

… über die Trainerfrage: „Wir haben viele Führungsspieler, die den Haufen auch führen. Mit dem Co-Trainer bzw Trainer machen wir es recht gut, aber am Ende des Tages brauchen wir eine fixe Entscheidung.“

Gerhard Struber (Ex-Trainer WAC) im Videobeitrag:
… über die Herausforderung Barnsley FC: „Ich lerne nochmals eine ganz neue Kultur kennen, eine ganz neue Sprache. Als österreichischer Trainer diese Chance zu bekommen, ist einfach etwas ganz Besonderes. Ich glaube das muss man auch im Auge haben, wenn man darüber urteilt, warum ein Trainer einen solchen Schritt macht – aus einer sehr erfolgreichen Mannschaft wie dem WAC.“

… über das Zustandekommen des Kontakts mit Barnsley: „Barnsley arbeitet im Hintergrund unglaublich viel mit Daten und sie leben den Style – hoch zu pressen, viele Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte zu machen, schnell im Umschalten zu sein und sehr zielstrebig auf das Tor zu kommen. Da gibt es internationale Auswertungen, wo ich in diesem Bereich sehr weit vorne aufscheine. Aufgrund dessen sind sie vor zwei Jahren auf mich gekommen, haben mich bei Liefering beobachtet und so ist dieser Kontakt entstanden.“

… über seinen persönlichen Weg: „Ich bin vor 7 Jahren aus der Privatwirtschaft raus, hatte dort einen super Job. Alle haben den Kopf geschüttelt und gesagt – wie kann man nur in die Fußballwelt als Trainer gehen. Ich hatte aber die totale Überzeugung, dass das für mich der richtige Weg ist. Jetzt war auch das Gefühl da, dass ich das machen soll. Und ich spüre, dass das eine coole Sache werden wird.“

… über den WAC: „Es ist dort einfach eine coole Truppe am Werk. Und gleichzeitig eine, die sehr hungrig ist, immer weiter erfolgreich zu sein. Das hat jetzt bei vielen Spielern Begehrlichkeit geweckt. Viele Spieler sind im Gespräch – national, aber auch international. Deshalb wird es nicht einfach für den Dietmar (Riegler Anm.), diese Mannschaft zusammenzuhalten. Es wird sicher eine große Challenge.“

Alfred Tatar (TV Experte):
… über die Trainerfrage beim WAC: „Wenn der WAC weiterhin RB Spieler bekommen will, dann kann es nur Bernhard Seonbuchner sein.“

… über den Transfer von Gerhard Struber zu Barnsley: „Er bekommt im Mutterland des Fußballs die Chance, Fuß zu fassen. Diese Chance muss er einfach ergreifen.“

… vor dem Spiel über den SVM: „Mir fehlen beim SVM ein oder zwei Gesichter, die Mattersburg eine Figur geben und die immer da waren, wie zB ein Michi Mörz, ein Kühbauer oder ein Patrick Bürger. Die fehlen mir.“

Walter Kogler (TV Experte):
… über das heutige Spiel des WAC: „Wenn ich das heutige Spiel sehe, dann ist hier kein Unterschied zu sehen. Schon beeindruckend, dass die Mannschaft nach dem Trainerwechsel so weiterspielt. Die Mannschaft ist intakt.“

Presseinfo Sky Austria

23.11.2019