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Am Sonntag stand in der 17. Runde der Tipico Bundesliga das 330. Wiener Derby Rapid Wien vs. Austria Wien auf dem Programm. Die 26.100 Zuschauer im Allianz Stadion bekamen zwei völlig unterschiedliche Halbzeit und am Ende eine leistungsgerechte Punkteteilung zu sehen.

Das 330. Wiener Derby begann mit einem Knalleffekt. Bereits in der dritten Minute gingen die Gäste in Führung. Nach einem Befreiungsschlag von Fitz leitet Monschein den Ball – gefühlt nach einem Foul des Gegenspielers und leicht Handspielverdächtig gefühlt nicht zur Gänze gewollt, für Sakaria weiter. Der läuft alleine auf Torhüter Strebinger zu, behält die Nerven und trifft zum 0:1. Exakt eine Minute später gelingt den Gastgebern der Ausgleichstreffer. Die Hintermannschaft der Veilchen war gefühlt noch beim Jubeln. So kommt Schwab im „Strafraumrückraum“ an den Ball, zieht ab und trifft zum 1:1-Ausgleichstreffer. Nach den turbulenten ersten Minuten wurde das Spiel „normaler“. Allerdings war es nicht wie erwartet die Gastgeber, sondern die Gäste die offensiv gefestigter und zielstrebiger wirkten. Zählbares, oder erwähnenswerte (Tor-)Abschlüsse waren auf beiden Seiten allerdings Mangelware.

Trotzdem war das Spiel sehr unterhaltsam und in Wahrheit extrem intensiv. Die beste Möglichkeit auf den dritten Treffer des Spiels fanden die Gäste vor. Bei einem Kopfball von Grünwald musste Sonnleitner für den geschlagenen Torhüter Strebinger klären (26.). Auf der Gegenseite hatte Badji zwei erwähnenswerte Torabschlüsse (24., 29.). In der Schlussphase der ersten Halbzeit legten die Gäste vom Verteilerkreis gefühlt noch „einige Gänge“ zu. In der 39. Minute gelang zunächst den Veilchen der erneute Führungstreffer. Nach einer herrlichen Flanke von Sakaria gelingt Pichler per Flugkopfball, auf Schienbeinhöhe, der 1:2-Führungstreffer. Danach hatte Austria Wien praktisch Chancen im zwei-Minuten-Intervall. Rapid-Torhüter Strebinger hielt die Gastgeber bei Schüssen von Sakaria (43., 45.) bzw. gegen Monschein (45.+1.) mit unglaublichen Paraden im Spiel. Pausenstand im Allianz Stadion somit 1:2. Aufgrund der dicken Chancen in der Schlussphase der ersten Halbzeit war dieser Spielstand „sehr schmeichelhaft“ für die Gastgeber. Die Austria muss sich den berechtigten Vorwurf gefallen lassen, dass Spiel nicht bereits vorzeitig entschieden zu haben.

Zur Pause nahm Rapid-Trainer Kühbauer gleich zwei Änderungen vor. Hajdari und Murg ersetzten Sonnleitner und Grahovac. Damit war auch das völlig misslungene Experiment mit einer Fünferkette beendet. Den ersten Abschluss der zweiten Halbzeit fanden auch die Gastgeber vor. Ein Schuss von Ullmann ging genau auf Torhüter Lucic. 60 Sekunden später galt selbiges galt bei einem Schuss des Austrianers Fitz auf Strebinger. In der 53. Minute hatte Rapid-Torhüter Strebinger bei einem Freistoß von Strebinger große Probleme. Madl kam allerdings nicht zum Abpraller. Diese Situation war ein „Weckruf“ für Rapid. Die Hütteldorfer übernahmen nun optisch deutlich das Kommando.

Waren die Gäste vor der Pause in den Umschalt-Situationen sehr gefährlich so konnten die Veilchen jetzt kaum noch einen Ball halten. In der 69. Minute fanden die Gastgeber die erste dicke Ausgleichschance vor. Knasmüllner verpasste eine Ulmann-Hereingabe nur denkbar knapp. Wenige Sekunden später gelang Rapid Wien der verdiente Ausgleichstreffer. Nach einem Abspielfehler von Madl kommt der Ball über Arase zu Ljubicic. Der zieht ab und trifft wuchtig zum 2:2-Endstand. In der Schlussphase hätten die Hütteldorfer das Spiel am Ende deutlich für sich entscheiden können. Lucic wehrte bzw. blockte Abschlüsse von Badji (81., 92.) und Knasmüllner (87., 89.) ab. Mangelnde Qualität im Abschluss bzw. überragendes Stellungsspiel sorgten am Ende für eine leistungsgerechte Punkteteilung.

Die 26.100 Zuschauer im Allianz Stadion bekamen am Ende eine leistungsgerechte Punkteteilung zu sehen. In der ersten Halbzeit hätte Austria Wien für die Entscheidung sorgen können/müssen. Selbiges gilt nach der Pause für Rapid Wien. Dieses Unentschieden geht daher durchaus in Ordnung. Wohl auch, weil sich beide Teams am Ende den Vorwurf gefallen lassen müssen einen möglichen Sieg „weggeworfen“ zu haben.

Rapid Wien vs. Austria Wien 2:2 (1:2)
Allianz Stadion, 26.100 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Tore:
Schwab (4.), Ljubicic (69.) bzw. Sakaria (3.), Pichler (39.)

Rapid Wien:
Strebinger – Sonnleitner (46./Hajdari), Dibon, Barac – Arase, Grahovac (46./Murg), Schwab, Ljubicic, Ullmann – Badji, Knasmüllner

Austria Wien:
Lucic – Klein, Palmer-Brown, Madl, Martschinko – Ebner, Grünwald – Pichler (80./Serbest), Fitz (89./Wimmer), Sarkaria – Monschein (89./Edomwonyi)

08.12.2019