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Im Jänner 2010 schrieb das damalige Männer Nationalteam ein wahres Wintermärchen für Handball Österreich. Exakt zehn Jahre später will man es den Helden von damals gleich machen. Mit Robert Weber und Thomas Bauer erleben sogar zwei Spieler aus der damaligen Mannschaft kommenden Jänner erneut eine Heim-EURO. Doch was wurde eigentlich aus ihren damaligen Teamkollegen?

Thomas Bauer, Nikola Marinovic, Patrick Fölser, Vytas Ziura, Robert Weber, Martin Abadir, Lucas Mayer, Michael Knauth, Matthias Günther, Viktor Szilagyi, Conny Wilczynski, Michael Jochum, Bernd Friede, Roland Schlinger, Markus Wagesreiter, Mare Hojc – das waren die 16 Spieler, die die erste EURO auf österreichischem Boden in Angriff nahmen. Sie alle werden sich auch zum EURO-Auftakt am 10. Jänner 2020 in der Wiener Stadthalle einfinden um ihre Nachfolger und ehemaligen Teamkollegen anzufeuern.

1.025 Länderspiele an Erfahrung brachte man vor dem Auftakt am 19. Jänner 2010 gegen Dänemark mit. Mit 171 Länderspielen war damals Patrick Fölser der erfahrenste Mann im Kader. Bis zu seinem Karriereende brachte es der Oberösterreicher auf 218 Spiele für Österreich, was ihn auch zum Rekord-Feldspieler macht.

Die meisten Tore zum damaligen Zeitpunkt verbuchte dafür Viktor Szilagyi mit 584 in 130 Partien für sich. Mit fünf Einsätzen im Nationalteam hatte Michael Jochum die wenigsten im Kader am Buckel.

Schon damals mit dabei: Thomas Bauer und Robert Weber. Hatte Bauer vor Beginn der EURO zarte 26 Länderspiele absolviert, so sind es stand heute satte 151! Übertroffen wird er dabei auch nur von Flügel Robert Weber. Bis zur EURO 2010 lief er bereits 62 Mal in rot-weiß-rot auf und hatte 203 Treffer am Habenkonto. Mit 175 Länderspielen und 764 Toren löst er 2020 Patrick Fölser als erfahrensten Mann im Kader ab.

Damit ist auch bereits geklärt, was aus zwei Akteuren aus 2010 wurde. Bauer spielt beim Champions League Club FC Porto in Portugal, Weber stockt sein beeindruckendes Torekonto in der deutschen Bundesliga, wo er mit über 2.000 Treffern unter den Top 10 der ewigen Torschützenliste steht, bei der HSG Nordhorn Lingen weiter auf.

Das Wintermärchen 2010
Nach der 29:33-Auftaktniederlage gegen Dänemark folgte am 21. Jänner in Linz gegen Island eine Aufholjagd in der letzten Spielminute, die in die Geschichte einging. Der damals aktuelle Olympia-Zweite von 2008 in Peking führte nach 58 Minuten und 48 Sekunden scheinbar uneinholbar mit 37:34 … Ehe noch drei Treffer Österreichs in sage und schreibe 50 Sekunden (35:37 nach 59.10 durch Roland Schlinger, 36:37 nach 59.37 durch Bernd Friede sowie schließlich Max Wagesreiter mit seinem einzigen Tor nach 59,54 zum 37:37) zum vielumjubelten Endstand von 37:37 fielen. Es war der Startschuss des Winntermärchens, das mit dem 37:31 über Serbien seine Fortsetzung fand. Österreich zog in die Hauptrunde ein und präsentierte sich auch dort bärenstark. Norwegen (27:30) und Kroatien (23:26) musste man sich nur knapp geschlagen geben, gegen Russland feierte man zum Abschluss einen 31:30-Erfolg und belegte am Ende Platz 9!

Ein Überblick über den 2010er Kader und was sie heute machen:

Über die EHF EURO 2020
Die EHF EURO 2020 wird von 9. bis 26. Jänner 2020 ausgetragen. Es ist das erste Mal, dass 24 Nationen daran teilnehmen, das erste Mal, dass es mit Schweden, Österreich und Norwegen drei Ausrichter gibt und das erste Mal, dass das Finalwochenende über drei Tage andauert. Schweden wird zwei Vorrunden- und eine Hauptrundengruppe sowie das Finalwochenende organisieren. Austragungsorte sind das Göteborgs Scandinavium, die Malmö Arena und die Tele 2 Arena in Stockholm (nur am Finalwochenende), ein Stadion mit über 20.000 Plätzen. In Österreich werden zwei Vorrundengruppen und eine Hauptrundengruppe in der Wiener Stadthalle und der Stadthalle Graz stattfinden. Die im Bau befindliche „New Nidarohallen“ in Trondheim mit 8.000 Sitzplätzen wird Schauplatz für die beiden in Norwegen spielenden Vorrundengruppen.

Presseinfo Handball Austria

29.12.2019


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