Mit dem Auswärtsspiel in Graz startet der EC-KAC am Mittwoch als Tabellendritter der Erste Bank Eishockey Liga in das neue Jahr 2020.
DIE ECKDATEN: In seinem 31. Saisonspiel in der Erste Bank Eishockey Liga tritt der EC-KAC am Neujahrstag (Spielbeginn: 17.30 Uhr) auswärts bei den Graz 99ers an. Die Begegnung mit dem Tabellenachten wird nicht im TV oder als Online-Videostream übertragen, über den Spielverlauf informieren wie üblich der Live-Ticker auf kac.at sowie das Kärntner Eishockeymagazin von Radio Kärnten. Die von den KAC-Fanclubs organisierte Fanfahrt in die Steiermark ist bereits bis auf den letzten Platz ausgebucht, selbstständig anreisenden Anhängern empfiehlt der EC-KAC den Kartenkauf in den an den Auswärtssektor angrenzenden Blöcken E, M und N.
DIE AUSGANGSSITUATION: Der EC-KAC konnte seine beiden bisherigen Spiele nach Weihnachten jeweils „im Nachsitzen“ für sich entscheiden: Gegen die Graz 99ers gelang am Samstag ein 3:2Heimerfolg nach Penaltyschießen, beim EC VSV siegte Rot-Weiß im dritten Kärntner Derby der Saison am Montag mit 2:1 nach Verlängerung. Damit haben sich die Klagenfurter wieder auf den dritten Tabellenrang nach vorne geschoben, ihr Rückstand auf den Erstplatzierten Salzburg beträgt neun, jener auf den Zweiten, die Vienna Capitals, sechs Zähler. Gegen Graz konnte der EC-KAC sieben der jüngsten acht Duelle gewinnen, verloren wurde allerdings das erste und bisher einzige Auswärtsspiel gegen die Steirer in der aktuellen Saison (Mitte November mit 2:3).
Die Graz 99ers waren am Montag spielfrei, punkteten davor aber in jeder ihrer jüngsten sechs Begegnungen. Allerdings standen am Ende dieser Serie Overtime-Niederlagen gegen den EC VSV und beim EC-KAC. Insgesamt haben die Murstädter mit 14 etwas weniger als die Hälfte ihrer 30 Saisonspiele gewonnen, aktuell nehmen sie im EBELRanking den achten Platz ein. Von Rang fünf und damit der Qualifikation für die Pick Round und dem vorzeitigen Playoff-Ticket liegen die 99ers derzeit sieben Zähler entfernt.
Gegen die Rotjacken kassierte Graz in keinem seiner jüngsten sechs Heimspiele mehr als drei Treffer, allerdings unterlag man dem amtierenden Meister in diesem Zeitraum gleich drei Mal ohne selbst ein Tor zu erzielen.
DIE ZAHLEN ZUM SPIEL: 1 – Die Erfolgsbilanz der Rotjacken am ersten Tag eines Kalenderjahres sieht eher dürftig aus: In den zehn Saisonen, in denen in der EBEL nun schon durchgehend am 1. Januar gespielt wird, konnten die Klagenfurter lediglich drei „Dreier“ einfahren: 2013 gegen Ljubljana, 2016 in Innsbruck und 2019 in Villach.
1,72 – Torhüter David Madlener absolvierte bislang 16 Saisoneinsätze, bei zwölf davon kassierte er zwei oder weniger Gegentreffer. Insgesamt liegt sein Gegentorschnitt bei 1,72 pro 60:00 Minuten.
4 – Im Kärntner Derby am Montag, ihrem 30. Ligaspiel der Saison, brachten die Rotjacken zum erst vierten Mal im laufenden Spieljahr weniger Schüsse auf das Tor als ihr jeweiliger Gegner. In diesen vier Partien standen ihnen Wien, Znojmo und zwei Mal Villach gegenüber.
18 – In den bisherigen Saisonduellen mit Graz überzeugte der EC-KAC vor allem durch seine mannschaftliche Geschlossenheit: Bei zehn erzielten Treffern gegen die 99ers konnten sich gleich 18 verschiedene Spieler in die Scorerliste eintragen.
48,1 – Im bisherigen Saisonverlauf verbrachte der EC-KAC 48,1 Prozent seiner Zeit in Scheibenbesitz in der Offensivzone. In sämtlichen drei bisherigen Begegnungen mit den Graz 99ers lag dieser Wert niedriger, im Schnitt bei 43,6 Prozent.
61 – Die Angriffsformation um Thomas Hundertpfund agierte in den vergangenen Wochen überragend: Im Verlauf der jüngsten acht Partien standen für diesen Block 100 eigenen Torschussversuchen lediglich 40 der jeweiligen Gegner gegenüber (Corsi For- Percentage: 71,4%). Auch befand sich diese Formation in 61 Prozent ihrer gemeinsamen Time-on-Ice in Scheibenbesitz.
DER GEGNER: Die Graz 99ers liegen nach exakt drei Vierteln der ersten Grunddurchgangsphase auf Tabellenplatz acht, was im Vergleich zum außergewöhnlich erfolgreichen Vorjahr einen deutlichen Rückschritt bedeutet: Mit 1,47 Zählern liegt der Punkteschnitt der Steirer pro Partie um fast 26 Prozent unter dem Output des ersten Meisterschaftsteils der Spielzeit 2018/19 (1,98). Obwohl sich die Murstädter mit Cristopher Nihlstorp auf einen sehr starken Torhüter verlassen können, kassierten sie in der aktuellen Saison überproportional viele Gegentreffer: Pro Begegnung schlug es hinten im Schnitt 2,97 Mal ein, ein Wert, der in nur einem der letzten elf Spieljahre (3,61 in 2017/18) höher lag.
Doch auch offensiv erreicht das Team von Head Coach Doug Mason noch bei weitem nicht seine Kennzahlen aus der vergangenen Spielzeit: Nach 30 Konfrontationen stehen 81 erzielte Tore zu Buche, nach ebenso vielen Partien im Vorjahr hielten die Grazer bei 107 Volltreffern. Besondere Gefahr geht allerdings insbesondere von der „O-Linie“ mit dem starken Center Travis Oleksuk sowie den Flügelstürmern Daniel Oberkofler und Ken Ograjenšek aus: Das Trio zeichnete am Samstag bei der Shootout-Niederlage in Klagenfurt mit zwei späten Treffern nicht nur für den Punktgewinn seiner Mannschaft verantwortlich, die drei Cracks führen auch die teaminterne Scorerwertung an und halten gemeinsam bereits bei 67 Zählern. Größtes Thema im bisherigen Saisonverlauf der 99ers waren allerdings die Verletzungssorgen, die auch bereits zu einigen Personalrochaden geführt haben: Von den bislang 27 eingesetzten Feldspielern bestritt nur ein Sextett alle 30 Partien.
Im historischen Vergleich mit dem EC-KAC schneiden die Graz 99ers eher bescheiden ab, nahezu zwei Drittel aller bisherigen Duelle – 86 von 128 – entschieden die Klagenfurter für sich. In Liebenau siegte Rot-Weiß bei sechs seiner jüngsten neun Auftritte – aber: In jeder dieser neun Begegnungen, in denen die Steirer mehr als einen Treffer erzielten, gewannen sie auch.
DIE PERSONALIEN: Der EC-KAC muss in Graz ein letztes Mal auf den gesperrten Adam Comrie verzichten, ebenso nicht dabei sind Lars Haugen, Marcel Witting (beide verletzt) und der angeschlagene Nick Petersen, bei dem die Rückkehr in den Spielbetrieb allerdings nur noch eine Frage von Tagen sein sollte. Fraglich ist zudem der Einsatz von Siim Liivik, der im Derby am Samstag eine leichte Blessur davontrug. Fällt er aus, rückt Patrick Harand von der Verteidigung in den Angriff auf und nimmt wieder die Center-Position ein.
DER KOMMENTAR: „Wir werden wieder danach trachten, stark aus der Kabine zu kommen, wie uns das in den beiden letzten Spielen gelungen ist. Speziell in Villach waren wir physisch sehr präsent, haben defensiv über weite Strecken der Partie solide und sattelfest agiert, daran wollen wir anknüpfen. Ich hoffe, dass uns der Jahreswechsel einen weiteren Push gibt, um in den kommenden Wochen und Monaten jenes Level zu erreichen, auf dem wir spielen möchten, denke aber, dass wir diesbezüglich bereits auf einem guten Weg sind.“ (Petter Hansson, Verteidiger EC-KAC)
Medieninfo EC KAC
31.12.2019