Audi-Pilot di Grassi begeistert mit Aufholjagd bei Formel E in Santiago de Chile

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Die Formel E ist in Santiago de Chile mit einem spektakulären Rennen in das Jahr 2020 gestartet. Lucas di Grassi vom Team Audi Sport ABT Schaeffler begeisterte die südamerikanischen Fans mit einer Aufholjagd von Startplatz 22 auf Rang sieben.

Packende Duelle, jede Menge Überholmanöver, Kollisionen und Spannung bis zur letzten Runde: Der E-Prix im Parque O’Higgins der chilenischen Hauptstadt lieferte ein typisches Formel-E-Rennen, das die Zuschauer von ihren Sitzen riss. „Es war absolut fantastisch“, sagte Lucas di Grassi. „Ich bin völlig erschöpft, aber überglücklich, aus der vorletzten Startreihe noch auf Platz sieben nach vorne gefahren zu sein. Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team und Audi.“

Der Brasilianer hatte das große Pech, dass im Qualifying direkt vor ihm ein Unfall passierte und er nur vom Startplatz 22 ins Rennen gehen konnte. Mit seiner Aufholjagd unterstrich er, dass der Audi e-tron FE06 eines der schnellsten Autos im Starterfeld ist.

Teamkollege Daniel Abt hatte im Qualifying mit Verkehr zu kämpfen. Der Deutsche arbeitete sich von Startplatz 13 auf Rang acht nach vorn. Eine nachträglich gegen ihn verhängte 30-Sekunden-Zeitstrafe infolge einer Kollision warf ihn auf Platz 14 zurück.

„Es ging heute mächtig zur Sache“, sagte Teamchef Allan McNish. „Nach dem schwierigen Qualifying wussten wir alle, dass es für uns ein hartes Rennen werden würde. Aber das Team hat sich wieder einmal zurückgekämpft. Dass Lucas bis auf Platz sieben nach vorne fahren konnte, war eindrucksvoll. Dass Daniel für einen der vielen Zwischenfälle, die es heute gab, nachträglich eine Strafe bekommen hat, ist sehr schade. Es war ein hartes Rennwochenende für uns, aber wir nehmen wichtige Punkte mit aus Santiago und freuen uns schon auf das nächste Rennen in Mexiko.“

Sam Bird holte trotz eines Drehers mit Platz zehn einen Punkt für das Audi-Kundenteam Envision Virgin Racing. Robin Frijns wurde nach einer Berührung im Startgetümmel 15.

Fragen, die jeden angehen: Audi-Vortragsreihe „Wissenschaft im Dialog“ 2020
Werden sich die Menschen in Zukunft über den Straßen anstatt auf ihnen fortbewegen? Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf das menschliche Gehirn? Wie entwickelt sich die psychische Gesundheit in einer postmodernen Arbeitswelt? Im Rahmen der öffentlichen Audi-Vortragsreihe „Wissenschaft im Dialog“ finden von Januar bis Dezember zehn Themenabende statt. Den Beginn macht am 28. Januar Prof. Rolf Henke vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Er analysiert die Herausforderungen bei der Realisierung von Flugtaxi-Konzepten in urbanen Infrastrukturen.

„Wissenschaft im Dialog“ ist eine jährliche Veranstaltungsreihe, die neben mehreren Vorträgen den persönlichen Austausch zwischen Teilnehmern und Referenten zum Ziel hat. Die vielfältigen Themen beschäftigen sich mit den aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft, unter anderem in den Bereichen Mobilität, Digitalisierung und psychische Gesundheit. Dabei beleuchten Wissenschaftler den neuesten Stand der Forschung in diesen Disziplinen. Sie beantworten drängende Fragen, die sich in einem immer komplexeren und schnelllebigen Alltag stellen. Auch dieses Jahr konnte Audi wieder renommierte Akademiker gewinnen, die die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse mit interessierten Zuhörern teilen. Die wissenschaftliche Vortragsreihe gibt es seit 2004 – seither waren bereits mehr als 200 Wissenschaftler und rund 31.000 Teilnehmer zu Gast bei Audi.

Audi-Personalvorstand Wendelin Göbel freut sich, dass das Format so gut ankommt: „2019 zählte ‚Wissenschaft im Dialog‘ rund 1.000 Teilnehmer. Die zehn spannenden Themenabende 2020 an den Audi-Standorten Ingolstadt und Neckarsulm knüpfen an das hohe Niveau der Vorjahre an. Dazu laden wir Interessierte aus den Regionen herzlich ein.“

Audi investiert rund 100 Millionen Euro in Ladeinfrastruktur an eigenen Standorten
Auf dem Weg zum Anbieter ganzheitlich CO2-neutraler Premium-Mobilität geht Audi auch an seinen eigenen Standorten kraftvoll voran. Bis Mitte 2022 stattet die Premiummarke jeden zehnten Parkplatz mit einer Lademöglichkeit für Elektroautos aus, die meisten davon öffentlich zugänglich. Dieses eigenständige Konzept ist das größte Ladeinfrastruktur-Projekt eines deutschen Arbeitgebers. Die Investition bringt Audi zugleich einen Know-how-Vorsprung bei Aufbau und Betrieb in punkto Hard- und Software solcher Ladekonzepte – und pilotiert damit ein neues Geschäftsfeld der Mobilität.

Audi errichtet mehr als 4.500 Ladepunkte für batteriebetriebene Fahrzeuge – und leistet so einen Beitrag zur Energiewende im Individualverkehr. „Eine derart umfangreiche Ladeinfrastruktur aufzubauen ist eine vollkommen neue Herausforderung”, umschreibt Maximilian Huber seine Aufgabe. Der Projektleiter Standortladen ist nicht nur Bauherr der Ladepunkte, sondern auch Energiemanager und Softwareanbieter für die umfassende Ladelösung an den Standorten des Automobilherstellers. Allein im Stammwerk Ingolstadt werden im finalen Ausbau 3.500 Ladepunkte zur Verfügung stehen. In Neckarsulm werden es 1.000 sein, in Brüssel und Győr knapp 100. Ebenso entsteht im mexikanischen Werk in San José Chiapa eine Ladeinfrastruktur. Dazu kommen heute schon umfangreiche Ladekapazitäten an den Trainingszentren am Münchener Flughafen. Für das Gesamtprojekt stehen insgesamt bis zu 100 Millionen Euro zur Verfügung.

Ein Ladekonzept in dieser Größenordnung ist in Deutschland bisher einzigartig – und verlangt eine akribische Vorbereitung sowie ein weitgehend eigenständiges Energiemanagement. Ein eigenes Projektteam hat deshalb bereits seit Mitte 2017 konzeptionell die Umsetzung vorbereitet und aufgebaut. Bereits ein Jahr früher fiel die Grundsatzentscheidung, zehn Prozent aller Parkplätze zu elektrifizieren. „Solche Vorläufe sind notwendig, weil allein Planung und Ausbau der Energieversorgung in dieser Größenordnung mehrere Jahre dauern kann”, so Huber. Dabei ist die Aufrüstung im laufenden Produktionsbetrieb der Standort eine besondere Herausforderung.

Das Projektteam verantwortet die gesamte Strategie, Invest- und Konzeptplanung und steuert Aufbau sowie Betrieb von Ladeinfrastruktur sowie die Verrechnung von Ladevorgängen an den Audi Standorten. Dabei werden die Ladepunkte bedarfsgerecht für Mitarbeiter und andere Parkende erweitert, die Ladeinfrastruktur dementsprechend ausgelegt, Betriebsregeln erstellt sowie Hotline und Support bereitgestellt. Wichtig ist auch die eichrechtskonforme Erfassung und Abrechnung der Ladevorgänge.

An den Standorten Brüssel, Ingolstadt und Neckarsulm steht bereits eine Ladeinfrastruktur mit einer Anschlussleistung von insgesamt 21 Megawatt zur Verfügung. Das entspricht dem Stromverbrauch einer Kleinstadt mit 14.000 Einwohnern. Darunter sind 600 Ladepunkte mit einer Leistung von bis zu 22 Kilowatt (kW) und 60 Gleichstrom-Ladepunkte mit einer Leistung zwischen 50 und bis zu 350 kW. Bis Mitte 2022 werden es allein an den Werksstandorten 4.500 Ladepunkte mit je bis zu 22 kW Leistung und ca. 50 weitere mit je bis zu 350 kW sein. Die gesamte Anschlussleistung wird bereits ab diesem Jahr durch ein dynamisches und intelligentes Lastmanagement standortübergreifend gesteuert, so dass Ausbau der Stromanbindung nicht erforderlich ist.

Dazu kommt die Ausstattung der drei Standorte des Audi Training Centers am Flughafen München. Dort ist der größte Einzel-Ladepark von Audi mit einer Anschlussleistung von 2,1 Megawatt am Netz. In Verbindung mit dem Neubau des ATC IV wird hier zudem in Kombination mit einem Batteriepufferspeicher der erzeugte Solarstrom für Ladevorgänge verwendet. „Es geht aber nicht nur um die reine Energieversorgung”, so Huber. Das Projektteam hat auch eine eigene Navigations-Karte auf Basis von Google-Maps auf den Weg gebracht, mit der Mitarbeiter in Echtzeit sehen, wo Ladesäulen frei sind. Eine weitere wichtige Dienstleistung ist die Abrechnung über Online-Systeme sowie die Integration in ein internes Verrechnungssystem.

Mittelfristig ist in Prüfung, das aufgebaute Know-How anderen Unternehmen mit Ausbaubedarf von Ladeinfrastruktur zur Verfügung zu stellen – ein nächster Schritt vom reinen Autohersteller zum Mobilitätsdienstleister. Audi hat sich zum Ziel gesetzt, führender CO2-neutraler Premium-Anbieter zu werden. Bis spätestens 2050 soll das gesamte Unternehmen so bilanziell CO2-neutral arbeiten.

Audi und Cromodora: Kooperation für nachhaltiges und kosteneffizientes Räderwerk
Neue Wege der Zusammenarbeit: Audi und der Räderhersteller Cromodora vereinbaren eine besonders langfristige Kooperation, die bis zu zehn Jahren währen soll. Cromodora wird exklusiv für Audi und den Volkswagen Konzern ein neues Räderwerk in Osteuropa errichten. Die Produktion soll 2023 starten und zum einen kosteneffizient, zum anderen nachhaltig und ressourcenschonend sein. Audi garantiert Cromodora dafür die Abnahme von Rädern über einen bestimmten Zeitraum.

Das neue Greenfield-Werk bietet den Partnern die Chance, die Prozesse von Beginn an nachhaltig zu gestalten. Audi verfolgt seit Ende 2018 mit dem CO2-Programm der Beschaffung das Ziel, die Emissionen in der Lieferkette gemeinsam mit seinen Partnern zu verringern. In CO2-Workshops tauschen sich Cromodora und Audi daher schon heute über Nachhaltigkeits-Maßnahmen aus. Ziel ist der Einsatz von Grünstrom, von Sekundärmaterial, ein möglichst geringer Frischwasser-Verbrauch und eine Zertifizierung durch die Aluminium Stewardship Initiative. Auch interne Kreislaufsysteme sollen aufgebaut werden, zum Beispiel um Span-Abfälle in der eigenen Produktion wiederzuverwerten.

Genauso wichtig ist beiden Partnern, die Produktion besonders kosteneffizient zu gestalten. Daher haben sich Audi und Cromodora auf transparente und optimierte Kostenstrukturen verständigt. Das Risiko teilen sich die beiden Partner, zum Beispiel wenn die Kosten für Rohstoffe steigen. Zudem wird das neue Werk die hohen Qualitätsansprüche und Standards von Audi als Premiumhersteller erfüllen.

„Durch unsere strategische Kooperation mit Cromodora schaffen wir eine neue Form der Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren“, sagt Dr. Bernd Martens, Vorstand für Beschaffung und IT. „Das neue Werk ist zudem ein Parade-Beispiel dafür, dass wir gleichzeitig wirtschaftlich und nachhaltig arbeiten können.“ Cromodora-Vorstand Ermanno Pedrini sagt: „Wir fühlen uns durch die Vereinbarung geehrt, die Dank intensiven Einsatzes unserer Mitarbeiter entstanden ist. Eine solche Investition wird die Partnerschaft mit Audi weiter stärken und es ermöglichen, die in den letzten Jahren unternommenen Anstrengungen auf beiden Seiten zu festigen.“

Presseinfo Audi

18.01.2020