Endlich ist es soweit: das erste Spiel der entscheidenden Qualifikationsphase für die EuroBasket 2021steht an. Nachdem das für vergangenen November geplante „FIBA Window“ kurzfristig gestrichen wurde, wird es für unser Nationalteam heute endgültig so richtig ernst. Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen aber natürlich schon seit Monaten – sei es auf organisatorischer oder auf sportlicher Ebene.
Seit das neue Präsidium des österreichischen Basketballverbandes im März des Vorjahres die Arbeit aufgenommen hat, wird einem Ziel alles untergeordnet: der ersten EM-Teilnahme seit über 40 Jahren! „Uns war klar, dass wir dafür das bestmögliche Umfeld schaffen müssen“, erklärt Präsident Gerald Martens, „die Verpflichtung von Teamchef Raoul Korner und seinem Coaching-Staff hatte für uns deswegen oberste Priorität.“ Nach den großartigen Erfolgen im 3×3-Basketball soll der Star-Coach, der seit Jahren höchsterfolgreich in Deutschlands Top-Liga unterwegs ist, Österreich auch in der Halle wieder an die internationale Spitze heranführen.
Dafür muss die Qualifikationsgruppe F zumindest auf Rang drei abgeschlossen werden. Dass das kein Spaziergang wird, war schon nach der Auslosung klar. Neben Europameister Slowenien trifft Rot-Weiß-Rot auf die Basketballnationen Ungarn und die Ukraine, gegen die die Reise heute startet.
„Das ist ein sehr physischer Gegner, eine Nation mit großer Basketballtradition. Viele ukrainische Klubs spielen international, das zeigt schon, dass die Liga klar über die heimische zu stellen ist“, erklärt Teamchef Raoul Korner, der sein Team vor allem körperlich unterlegen sieht. „Falls sie Schwächen haben, sehe ich diese auf der Pointguard-Position. Aber wir müssen uns ohnehin auf uns konzentrieren – und aus jeder Situation das Beste herausholen. Wenn wir das hinbekommen, werden wir am Ende des Tages zufrieden sein.“
Bisher traf Österreichs Basketball-Nationalteam drei Mal auf die Ukraine. Einen Sieg konnte man dabei noch nicht feiern. Während es bei der EuroBasket-Qualifiers 1995 noch eine echte Klatsche setzte (71:100), war Österreich bei der Qualifikation für die EM 2013 deutlich knapper dran. Zuhause verlor man hauchdünn 57:61, auswärts kassierte man eine 68:57-Niederlage.
Unsere Stars im Fokus: Österreichs Superteam #5
Morgen startet Österreichs Basketball-Nationalteam in Graz in die finale Phase der EM-Qualifikation. Um 19.30 Uhr steigt im Raiffeisen Sportpark Graz das heißersehnte Auftaktspiel gegen die Ukraine. Nachdem Teamchef Raoul Korner letzte Woche das Pre-Camp mit den Spielern der ADMIRAL Basketball Superliga dazu nützte, die letzten Plätze im 14-Mann-Kader zu besetzen, stießen diese Woche auch die internationalen Stars zum Team. Mit Teamchef Raoul Korner nehmen wir alle Spieler genau unter die Lupe.
Seit seinem Schritt aus Güssing nach Braunschweig entwickelte sich Thomas Klepeisz stätig weiter. Mittlerweile ist der variable Guard eine fixe Größe in der deutschen Bundesliga, wo er seine „Löwen“ auch als Kapitän anführt. Heuer spielt er auch statistisch die bisher beste BBL-Saison seiner Karriere: Er erzielt im Schnitt 12,6 Punkte, verteilt außerdem starke 4,4 Assists. Auch die 42% Trefferquote von „Downtown“ können sich wirklich sehen lassen. Thommy ist ein großartiger Shooter, der extreme Leadership-Qualitäten mitbringt. Beides kann das Nationalteam sehr gut gebrauchen.
Das sagt Teamchef Korner über Klepeisz: „Thommy hat wieder einen Schritt in seiner Entwicklung gemacht. Nach einem Jahr Gewöhnungsphase wird er jetzt wirklich von Saison zu Saison besser. Er ist eine echte Säule seines Teams, hält es zusammen und glänzt als exzellenter Schütze.“
Für Marvin Ogunsipe ist die aktuelle Saison extrem wichtig. Nachdem er bei Euroleague-Klub Bayern München ausgebildet wurde, wechselte der 23-Jährige heuer auf Leihbasis zu den Hamburg Towers, wo er im Abstiegskampf der deutschen Bundesliga wichtige Spielzeit und vor allem wertvolle Erfahrung sammelt. Der extrem athletische Big-Man kann sowohl als Power Forward als auch als Center eingesetzt werden, diese Variabilität wird Teamchef Raoul Korner natürlich enorm weiterhelfen.
Das sagt Teamchef Korner über Ogunsipe: „Der Schritt aus München nach Hamburg war für Marvin wichtig, auch wenn er noch nicht den Impact auf das Spiel der Towers hat, den ich mir gewünscht hätte. Aber er wird immer besser. Mit seinen körperlichen Voraussetzungen ist Marvin ein Versprechen für die Zukunft.“
Seit vielen Jahren ist Rasid Mahalbasicim europäischen Basketball eine große Nummer. Nach zahlreichen Stationen am ganzen Kontinent, scheint der Center in Deutschland nun heimisch geworden zu sein. Bei den EWE Baskets Oldenburg ist er nicht nur Leistungsträger – sondern auch absoluter Fanliebling. Nicht nur wegen einiger Tripple-Double war der 2,10-Meter-Brocken in der Vorsaison bester Center der deutschen Top-Liga, in der auch heuer wieder dominiert. Nach seinen großartigen Leistungen im EuroCup steht Mahalbasic sogar auf der fünfköpfigen „Shortlist“ der MVP-Kandidaten.
Der Teamchef über Mahalbasic: „Rasid spielt wieder eine Top-Saison, ist Dreh- und Angelpunkt seines Teams. Er sehr gefährlich im Post und hat natürlich große Qualitäten als Passer. Rasid ist ein Spieler, den international jedes Top-Team auf dem Radar hat.“
In der ADMIRAL Basketball Superliga gibt es nicht viele Spieler mit den Offensivqualitäten eines Enis Murati. Der körperlich starke Shooting Guard ist seit Jahren der „go-to-guy“ der Swans Gmunden und bringt ein extrem umfangreiches Offensiv-Repertoire mit, aus dem aber vor allem sein Distanzwurf heraussticht. Der 31-Jährige trifft in der aktuellen Saison über 50% seiner Dreier und führt damit die Bestenlisten der BSL mit großem Abstand an. Gepaart mit seiner Routine, kann Enis für jedes österreichische Team eine echte Bereicherung sein.
Das sagt Teamchef Korner über Enis Murati: „Enis ist ein Schlüsselspieler in Gmunden. Dass er heuer etwas weniger Minuten bekommt, hat seiner Spielqualität geholfen. Er ist ein routinierter Spieler, der enorme Qualität imn der Offensive hat.“
Presseinfo Basketball Austria
19.02.2020