Basketball

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Die von der Bundesregierung verhängten Maßnahme, Indoor-Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen bis auf weiteres zu untersagen, um der Ausbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken, hat natürlich auch Auswirkungen auf alle Basketballbewerbe, die in Österreich stattfinden.

Nach intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten, hat die Verbands- und Ligaführung die ersten Entscheidungen getroffen: Die ADMIRAL Basketball Superliga, die Basketball Damen Superliga und die Basketball Zweiten Liga werden den Spielbetrieb fortführen. Die Spiele werden aber bis auf Weiteres ohne Zuseher ausgetragen. Daher wird auch der für den 7. April in Wien angesetzte All Star Day abgesagt.

„Nur so kann sichergestellt werden, dass der sportliche Wettbewerb, in dem uns zu Verfügung stehenden zeitlichen Rahmen, zu einem fairen Ende gebracht werden kann. Dies wäre bei etwaigen Absagen oder Verschiebungen unmöglich darstellbar“, erklärt Liga-Geschäftsführer Tomas Kanovsky.

Es ist klar, dass diese Entscheidung unmittelbar wirtschaftliche Auswirkungen auf die Klubs haben wird. Das wäre aber auch bei Verschiebungen oder Absagen der Fall. Schon am Donnerstag stehen große Spiele an, bei denen im Regelfall mit nennenswertem Umsätzen zu rechnen ist. Die Vergütung für den Verdienstentgang von natürlichen und juristischen Personen ist im Epidemiegesetz §32 geregelt. Seitens der Basketball Superliga GmbH wurde bereits eine rechtliche Prüfung veranlasst.

NUR IM BASKETBALL: TROTZDEM ALLE SPIELE LIVE!
Dank der umfangreichen Medienkooperationen mit SKY Sport Austria, ORF und Keemotion ist die ADMIRAL Basketball Superliga die einzige heimische Profi-Sportliga, die trotz der aktuellen Ausnahmesituation weiterhin von jedem Fan vollumfänglich live verfolgt werden kann. Alle Spiele der BSL werden LIVE & FOR FREE auf www.skysportaustria.at übertragen. Alle Spiele der Basketball Zweite Liga und zahlreiche Partien der Basketball Damen Superliga werden kostenlos und live auf der Website des Basketballverbandes gestreamt.

„Hier sind wir allen anderen Ligen einen großen Schritt voraus“, sieht Kanovsky auch die positive Seite. „Auch wenn uns allen die großartige Stimmung in den Hallen abgehen wird, ist sichergestellt, dass der heimische Basketball trotz der aktuell turbulenten Situation weiterhin präsent ist.“

zum Nachlesen – Spielberichte der Wolves und Dukes von der letzten Runde:

Wolves-Niederlage in Graz
Die Vienna D.C. Timberwolves müssen sich am Sonntag in der Qualifikationsrunde der ADMIRAL Basketball Superliga beim UBSC Raiffeisen Graz mit 76:92 geschlagen geben und haben somit keine Chance mehr auf den Viertelfinal-Einzug.

Die Wölfe spielen im ersten Viertel groß auf und führen 27:18, danach setzt sich aber die Athletik der Gastgeber durch.

Super Start, doch Graz im zweiten Viertel überlegen
Angeführt von Sam Daniel und Povilas Gaidys legen die Steirer auf 10:6 vor, aber die Wolves gehen mit zwei Dreiern von Pezi Hofbauer in Führung und bauen diese weiter aus. Nick McGlynn, Jonas John und Marko Goranovic treffen ebenfalls von außen und lassen die Timberwolves bis zur ersten Pause auf 27:18 davonziehen.

Im zweiten Abschnitt zeigen die Grazer ihre Klasse und vor allem ihre athletischen Möglichkeiten. Kendall Pollard, Deonte North und Co. gleichen mit einem 11:2-Run aus. Den Wolves gelingen in den ersten fünf Minuten des Viertels nur vier Punkte, Graz stellt auf 35:31. Danach läuft es für die Donaustädter um Nemanja Nikolic offensiv wieder besser, aber dirigiert von Point Guard Stanley Whittaker und nach einem Dreipunkter von Gaidys heißt es zur Halbzeit 47:41 für den UBSC.

Vorentscheidung im dritten Viertel
Nach Seitenwechsel geht durch einen Alley-oop-Dunk von McGlynn ein Ruck durch das Wolves-Team, das den Ausgleich zum 47:47 und später zum 51:51 schafft. Leider begeht McGlynn bei einem Dreier von Jacob Ledoux sein viertes Foul, noch dazu ein unsportliches. Mit einem 14:2-Run auf 70:55 schaffen die Hausherren eine kleine Vorentscheidung. Graz ist in dieser Phase nicht zu stoppen und führt nach 30 Minuten 78:62.

Paul Rotter, Lukas Reichle und Co. verteidigen im Schlussviertel stark, bis zur 33. Minute können die jungen Wolves auf 70:81 verkürzen. Leider gelingt offensiv am heutigen Tage einfach zu wenig, um es noch richtig spannend zu machen. Gaidys sorgt mit seinem fünften Dreier für die höchste Führung (91:74) und Graz siegt schließlich verdient.

„Nach einem guten Beginn haben wir uns gegen die athletischen Grazer zu viele Turnovers geleistet, die der UBSC meist direkt in Punkte ummünzen konnte. Das und eine schwache Quote von außen waren ausschlaggebend dafür, dass wir das Spiel nicht offener halten konnten“, kommentiert Coach Hubert Schmidt.

Am kommenden Samstag (17.30 Uhr) haben die Wolves im Magenta Dome die Chance zur Revanche.

BK Dukes gewinnen Duell um Rang 1
Das Duell um Platz 1 in der Basketball Superliga war ein würdiger Rahmen für Dukes-Headcoach Werner Sallomons 500. Spiel an der Seitenlinie. Vor vollem Haus beschenkten ihn seine Spieler mit einem Sieg in einer packenden Partie gegen Verfolger Gmunden.

Ersatzgeschwächt mussten die BK Dukes in dieses Duell um die Tabellenspitze gehen, schließlich fehlten die angeschlagenen Predrag Miletic und Benni Danek. Beide Teams starteten etwas nervös in die Partie und leisteten sich einige Ballverluste. Die Gmundner fanden dann aber schneller ins Spiel und stellten nach weiteren Turnovern der Dukes auf 8:2. Die Klosterneuburger erfingen sich in weiterer Folge in der Offensive, lagen nach den ersten zehn Minuten dennoch mit 19:25 im Hintertreffen.

Im zweiten Spielabschnitt begannen die Gastgeber noch engagierter und kamen Punkt für Punkt näher, bis sie nach drei Minuten auf 28:28 stellen konnten. Die Swans reagierten mit erfolgreichen Würfen von außen, die ihnen eine 11 Punkte-Führung nach knapp acht Minuten verschafften. Zur Pause hieß es 48:40 für die Oberösterreicher.

Nach Wiederbeginn zogen die Gmundner auf +12 davon, ehe auch die Dukes wieder halbwegs im Spiel ankamen. Die Klosterneuburger schafften es aber lange nicht, die Offensivmaschinerie der Gäste ins Stocken zu bringen. In einer besseren Phase kurz vor Viertelende kamen die Gastgeber wieder heran und es war alles wieder offen.

In einem heiß umkämpften Schlussviertel war es Clemens Leydolf, der seine Dukes nach fünf Minuten erstmals seit dem 2:0 zu Spielbeginn wieder in Führung brachte. In weiterer Folge zogen die Klosterneuburger sogar auf 76:70 davon. Angetrieben von einem jetzt kochenden Happyland hielten die Dukes diesen Vorsprung und gingen beim Stand von 84:78 in die letzten zwei Minuten. Da behielten sie die Nerven und der Sieg wurde nicht mehr gefährdet.

W. Sallomon, Headcoach der Dukes: “Wir haben in der ersten Halbzeit viele Fehler gemacht und für den Gegner viel zugelassen. Mit einer Glanzleistung haben wir das Spiel in der zweiten Halbzeit gedreht und unglaublich getroffen. Ich gratuliere meiner Mannschaft zu diesem Sieg.“
C. Leydolf, Spieler der Dukes: „Das Spiel war enorm wichtig für uns. Wir haben unseren Fans bewiesen, dass wir den ersten Platz in der Liga verdient haben. Ich glaube, anlässlich von Werners 500. Spiel war das das größte Geschenk, das wir ihm machen konnten. Ich bin unglaublich stolz und glücklich über den Sieg.“

D. Friedrich, Spieler der Swans: „Wir sind gut ins Spiel gestartet und haben es bis ins dritte Viertel unter Kontrolle gehabt. Dann haben wir defensiv den Faden verloren und offensiv nicht mehr zusammengespielt. Die Dukes sind am Schluss heiß gelaufen und haben das Spiel noch gedreht.“

A. Mirolybov, Headcoach der Swans: “Wir haben heute schlecht gespielt. Gratulation an Klosterneuburg, sie haben heute 40 Minuten ihr Spiel durchgezogen, wir leider nur 30 Minuten lang.“

Presseinfo Basketball Austria/ABSL/B2L/BK Dukes/Vienna D.C. Timberwolves

10.03.2020