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Nach wichtigen Siegen gegen Sturm (4:0/h), LASK (1:0/a) und zuletzt den Wolfsberger AC (2:1/h) geht es für den SK Rapid Wien nun zweimal in Serie gegen den TSV Hartberg. Den Start macht am morgigen Mittwoch ein Gastspiel in der Oststeiermark (Ankick 18:30 Uhr), das „Rückspiel“ folgt dann am Sonntag im Allianz Stadion (Ankick 17:00 Uhr).

Bei den Duellen war bislang fast immer ein Spektakel garantiert, seit dem Aufstieg der Elf von Trainer Markus Schopp kam es in der Liga zu sechs Begegnungen. Die Statistik spricht hier für die Gastgeber, da Grün-Weiß im Allianz Stadion in der Meisterschaft noch sieglos ist (2:2, 3:4 und zuletzt ein 3:3 mit dem Ausgleich von Stefan Schwab in der 96. Minute). In Hartberg steht je ein Sieg (im April 2019 ein 4:2), ein Remis (im Februar diesen Jahres ein 2:2 Dank eines Last-Minute-Treffers von Ercan Kara) und eine Niederlage (0:3 im Oktober 2018) zu Buche. Zudem trafen sich die beiden Mannschaften im vorletzten Februar im Viertelfinale des ÖFB-Cups, damals gelang der Elf von Didi Kühbauer am Weg ins Endspiel ein 5:2-Heimsieg in Hütteldorf. Damit fielen in den letzten sieben Pflichtspielen zwischen Rapid und Hartberg bemerkenswerte 37 Treffer, also fast 5,3 Tore pro Match!

Zuletzt stand die grün-weiße Defensive aber sehr sicher: Seit dem 0:1 vor eigenem Publikum gegen den SKN St. Pölten Anfang November 2019 ließen Maximilian Hofmann & Co lediglich elf Gegentreffer zu (und erzielten 29) und blieben in 12 von 13 Bundesligapartien ungeschlagen (8 Siege, 4 Remis). Keine andere Ligamannschaft holte in den letzten 13 Runden mehr Punkte (Rapid 28, Salzburg 25, LASK 23, WAC und Sturm je 15, Hartberg 14). Trotz dieser erfreulichen Zahlen ist sich jeder bei Rapid bewusst, dass gegen die unbekümmerten Oststeirer schwere Aufgaben bevorstehen. So sagt Cheftrainer Didi Kühbauer: „Nicht nur angesichts der brutalen Verletzungsmisere in dieser Saison hat unsere Mannschaft eine wirklich gute Entwicklung genommen. Wir haben wesentlich mehr Tore als in der Vorsaison erzielen können und lassen jetzt auch defensiv sehr wenig zu. In der Mannschaft steckt eine sehr positive Energie, die Burschen glauben an sich. Wir müssen weiter auf unserem höchsten Level spielen und dürfen nicht nachlassen. Gegen Hartberg waren es zuletzt immer sehr enge Spieler. Die Steirer haben wenig zu verlieren und spielen wirklich sehr guten Fußball, sie sind sicher die positive Überraschung in der laufenden Bundesliga-Saison. Gegen uns sind sie scheinbar immer besonders motiviert und wir werden morgen definitiv wieder eine sehr gute Einstellung und Leistung benötigen, um auch in Hartberg gewinnen zu können.“

Personell muss der Cheftrainer, der zuletzt oft mehr als 50 Prozent Eigenbauspieler am Rasen hatte, weiter auf zahlreiche Spieler verzichten. Weiter verletzungsbedingt bzw. rekonvaleszent out sind Richard Strebinger, Christopher Dibon, Mateo Barac, Mario Sonnleitner, Thomas Murg, Philipp Schobesberger, Tamas Szanto, Nicholas Wunsch und Lion Schuster, aufgrund der fünften Gelben Karte gesperrt ist am Mittwoch der zuletzt als Innenverteidiger überragende Dejan Ljubicic. „Jammern hilft nichts, ich bin überzeugt, dass die Burschen, die dann bei den nächsten Spielen am Platz stehen werden, die Ausfälle wieder kompensieren“, so Kühbauer.

Retour ins die Mannschaft kommt auf alle Fälle der gegen den WAC gesperrte Kapitän Stefan Schwab. Der Mittelfeldspieler hat sich natürlich auch als Zuschauer über den Sieg gegen die Lavanttaler gefreut: „Es war wieder ein Schritt in die richtige Richtung, drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten um Platz 2 tun gut. Wie die Mannschaft die letzten Wochen wegsteckt, ist nicht selbstverständlich und zeigt, dass wir am richtigen Weg sind. Daran wollen wir am Mittwoch in Hartberg anknüpfen. Die Harmonie und die Chemie in der Mannschaft passt, das beweist auch die Tatsache, dass in den letzten vier Runden schon an die zwanzig verschiedene Spieler in der Start-11 standen.“ Zum TSV Hartberg meint der grün-weiße Kapitän: „Die Steirer sind immer für verrückte Partien gut, das war auch schon in den ersten Partien in der Meistergruppe zu sehen. Hartberg ist eine gefährliche Mannschaft, die immer versucht Fußball zu spielen und nichts zu verlieren hat. Wir wollen unseren Rückenwind mitnehmen und mit dem Selbstvertrauen, das wir und jetzt erarbeitet haben, befreit aufspielen. Zuletzt kamen wir immer in sehr brenzligen Situationen zu den Auswärtsspielen bei Hartberg, jetzt können wir mit einem Sieg den zweiten Platz festigen.“

16.06.2020