In der 30. Runde der Tipico Bundesliga trafen im Pappelstadion der SV Mattersburg und die Admira aufeinander. Die Gäste aus Niederösterreich gewinnen mit 2:1.
Wir haben die Stimmen zum Spiel …
SV Mattersburg – Admira 1:2 (1:0)
Schiedsrichter: Julian Weinberger
Ernst Baumeister (Sportdirektor Admira):
… nach dem Spiel über Siegestorschütze Sinan Bakis: „Er ist ein Spieler wie jeder andere, ein Stürmer ist dafür da, dass er die Tore schießt. Wem sein Torjubel gilt, weiß ich nicht. Hauptsache das Tor hat er gemacht, alles andere interessiert mich wenig.“
Franz Ponweiser (Trainer SV Mattersburg):
… nach dem Spiel: „Wir haben in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht, es verabsäumt das zweite, dritte Tor zu machen. Wir bringen uns durch einen Fehler in die Elfmetersituation, haben die Chance auf das 2:1 und es wird auf der Linie abgewehrt. Ich habe ein paar Situationen gesehen, ein klarer Handselfmeter von Bakis, nicht gegeben worden, die Situation mit Flo Hart. Wir haben leider zu wenig Durchschlagskraft gehabt. Ein Spiel, das du nicht verlieren darfst. Wir sind schuld daran, dass wir die zweiten Bälle nicht mehr gewonnen haben. Admira hat dann schon Klasse drinnen, dass sie uns weh tun. Wir haben schon beweisen, dass wir die Tugenden für den Abstiegskampf haben. Wir haben alles noch selbst in der Hand, aber natürlich müssen wir punkten. Heute wird es eine schlaflose Nacht.“
Jano (SV Mattersburg):
… nach dem Spiel: „In der Situation geht es um alles, manche Spieler verstehen das noch nicht. Die zweite Halbzeit war eine Frechheit. Jeder muss wissen, wie seine Leistung war, wir sind alt genug. Wir sind Fußballprofis und jeder muss wissen, was er machen muss. Es gibt bei uns Leute, die das noch nicht verstanden haben. Wir hätten heute gewinnen müssen, haben es in unserer Hand gehabt. Was wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, war zu wenig. Ich bin extrem sauer. Wir hätten es heute schaffen müssen. Ich will nicht auf Dienstag warten. Die erste Halbzeit war gut, die Admira war tot und wenn man das nicht nutzt, kann immer was passieren.“
Philip Thonhauser (Präsident Admira; Aufsichtsratsvorsitzender der Bundesliga):
… in einem Videotelefonat mit Sky vor dem Spiel: „Ich erlebe den Abstiegskampf voll mit, bin mit dem Herz voll dabei und im engen Austausch mit dem Führungsgremium. Ich fiebere mit und drücke die Daumen. Der Glaube ist groß, es liegt in unserer DNA schwierige Situationen zu meistern. Das schärft Profil und Charakter und das hat die Mannschaft. Ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen werden heuer. Ich glaube schon, dass es Früchte trägt, es ist ein langfristig strukturierter Aufbau, der hier stattfindet. Die Strategie ist die richtige. Mit Felix Magath ein guter Mann, der sich sehr intensiv mit der Admira auseinandersetzt und er ist mit Ernst Baumeister, einem Herzblut-Admiraner, in engem Austausch.“
… über Siegmund Gruber: „Er hat sich richtig verhalten, die Situation erkannt und zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Schlüsse für sich gezogen. Er hat es in Ordnung abgehandelt. Ich möchte ihm danken für die Arbeit, eine freiwillige Arbeit, die sehr zeitintensiv ist. Ich habe mit allen Aufsichtsratskollegen ein sehr gutes Kommunikationsverhältnis. Es ist das Recht des LASK, und sie sind denke ich gegenüber den Sponsoren auch verpflichtend auszuschöpfen, das ist im Rechtsstaat ein probates Mittel, ich möchte es auch gar nicht beurteilen. Wir haben funktionierende Instanzen.
… über eine mögliche Rückkehr von Markus Kraetschmer in den Aufsichtsrat der Bundesliga: „Er ist ein sehr, sehr qualifizierter Mann, es sind sicherlich auch andere Kandidaten qualifiziert dafür. Eine Frage, die in der Klubkonferenz entschieden wird. Wenn er es macht und gewählt wird, würde ich mich auf die Zusammenarbeit freuen. Er ist definitiv ein guter Mann.“
… über Kritik am Aufsichtsrat der Bundesliga: „Der Aufsichtsrat ist ein kontrollierendes Gremium. Im unternehmerischen Sinne ist es sinnvoll, dass die Eigentümervertreter den Aufsichtsrat besetzen. Wenn man so will, ist die Bundesliga ein Eigentum der einzelnen Klubs. Die Frage ist: Wie sehr kann man das Gemeinsame vor das Trennende stellen. Da gilt es Persönlichkeiten zu finden. In der jetzigen Konstellation sind wir auf einem guten Weg, es braucht ein bisschen, dass sich alle finden, aber wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg. Die Ausgewogenheit steht im Vordergrund. Wie kann sich der Aufsichtsrat mit Persönlichkeiten besetzen, die diesen Fokus auf das große Ganze haben. Die Diskussion über die Erweiterung des Aufsichtsrats damals halte ich an sich für suboptimal. Man muss glaube ich auch aufpassen, dass nicht zu viele Köche den Brei verderben.“
Zvonimir Soldo (Trainer Admira):
… nach dem Spiel: „Wir haben gesehen, dass wir fitter sind und nach dem Ausgleich mehr nach vorne gemacht und verdient gewonnen.“
Christoph Schösswendter (Admira):
… nach dem Spiel: „Die erste Halbzeit war schön gesagt eine Katastrophe. In der zweiten Halbzeit haben wir uns richtig reingekämpft, haben ein anderes Auftreten gezeigt und sind nicht zu Unrecht belohnt worden.“
Manuel Ortlechner (TV Experte):
… nach dem Spiel: „Sollte die Admira die Liga halten, dann kann die Rettungsaktion von Jimmy Hoffer die Initialzündung gewesen sein.“
Alfred Tatar (TV Experte):
… nach dem Spiel: „Am Papier haben sich die Chancen für die Admira verbessert. Bei einer Niederlage gegen St. Pölten könnte es schon wieder sein, dass der Admira das Wasser bis zum Hals steht. Mattersburg wird bei Punktegleichzahl zurückgereiht, da hat man auch schon hüfthohes Wasser. Mattersburg hat heute eine große Chance vergeben.“
… über zwei mögliche Elfmeter für Mattersburg: „Bei der ersten Situation mit Hart würde ich nicht Elfmeter geben, bei der zweiten Situation mit Bakis ist die Hand dabei. Die Elfmeterregel ist noch immer im Unklaren.“
27.06.2020