
In der 31. Runde der Tipico Bundesliga stand am Dienstag das Duell SCR Altach vs. Austria Wien auf dem Programm. Die Veilchen feierten, nach einer deutlichen Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel, einen 2:1-Auswärtssieg und fixieren den ersten Platz in der Qualifikationsgruppe. Die beiden Teams treffen in acht Tagen im Europa League Play-off wieder aufeinander. Dieses Mal mit Heimrecht für die Wiener Violetten.
Das Spiel begann wie allgemein im Vorfeld erwartet. Die Gastgeber pressten sehr hoch energisch an. Die Gäste aus Wien, konzentrierten sich auf konzentrierte Defensivarbeit und suchten ihr Heil in Konterangriffe. Diese waren im Ansatz durchaus gefährlich. Monschein hätte in der vierten und achten Minute für brennende Torgefahr sorgen können. Eine unsaubere Ballmitnahme verhinderte allerdings „wirklich zwingendes“ auf dem Chancenkonto. In der Folge hatten die Gastgeber zwar ein optisches Übergewicht. Zwingende Offensivaktionen waren allerdings die absolute Mangelware. Schwache Qualität im Passspiel und ein überdurchschnittlich hohe Fehlerquote verhinderte, dass es vor beiden Toren „zwingende Offensivaktionen“ gab. In der 23. Minute war es den Gästen vorbehalten die erste echte Torchance des Spiels vorbehalten. Nach herrlicher Vorarbeit von Sarkaria setzt der völlig freistehende Demaku den Ball knapp neben das Tor. Mit der besten Möglichkeit des Spiels im Rücken verloren die Gäste allerdings die defensive Ordnung. Ein Umstand der sich wenig später auswirken sollte. Fischer spielt den Ball ins Angriffszentrum. Dort stehen Sam und Tartarotti. Der ehemalige deutsche Nationalspieler legt den Ball unfreiwillig für Tartarotti auf. Der hat in der Folge wenig Probleme den Ball zum 1:0-Führungstreffer einzunetzen. In der Folge verflachte das Spiel. Eine höhe Fehlerquote auf beiden Seiten verhinderten erwähnenswerte Offensivabschlüsse. Logische Konsequenz: Keine weiteren Torchancen. Pausenstand 1:0.
In der Halbzeit gab es insgesamt drei Wechsel und klare Worte in der Kabine der Gäste. Plötzlich waren die Gäste deutlich präsenter und das Spiel war nun lebendiger. In der 47. Minuten fanden Nussbaumer bzw. Grünwald erste gute Torschüsse vor. Diese Sekunden hatten mehr Unterhaltungswert als die Schlussphase der ersten Halbzeit! Die Gäste präsentierten sich weiter deutlich giftiger und präsenter. Den Gästen aus der Bundeshauptstadt gelang in der 57. Minute den durchaus verdienten Ausgleichstreffer. Er entstand einer schönen Aktion. Sarkaria chippt den Ball zu Ebner. Der hebt den Ball in den Strafraum zum eingewechselten Sax und der schiebt den Ball überlegt zum 1:1 ein. Für den Ex-Admiraner war es das erste Saisontor, der erste Treffer für Violett. Mit dem ersten gefährlichen Angriff nach dem Seitenwechsel hätten die Gastgeber beinahe in der 62. Minute beinahe erneut den Führungstreffer gesorgt. Meilinger legt den Ball ideal für den völlig freistehenden Pangop auf. Sein Abschluss war am Ende allerdings ein „schärferer Rückpass“ und Gäste-Torhüter Pentz kann sich auszeichnen. Diese Aktion war für die Vorarlberger ein sportlicher Weckruf. Die Gastgeber waren nun deutlich besser Spiel und konnten das Spielgeschehen weitgehend ausgeglichen gestalten. Dies war auch dem Umstand geschuldet, dass sich bei den Veilchen der eine oder andere kleine Fehler einschlich. In der Schlussviertelstunde legten die Gäste wieder einen Ganz zu. Der eingewechselte Edomwonyi hätte in der 75. Minute für den Führungstreffer sorgen können. Der Stürmer war allerdings geistig noch nicht auf dem Platz. 180 Sekunden später macht es der Stürmer besser. Nach einem Energieanfall und sehenswerten Solo des eingewechselten Wimmer drückt der Stürmer den Ball zum 1:2 in die Maschen. In der Schlussphase hatten die Gastgeber noch eine dicke und eine Viertelchance auf den Ausgleichstreffer. Bei einem Schuss von Tartarotti konnte sich Pentz auszeichnen (85.). In der Nachspielzeit hätten die Gastgeber den Ausgleichstreffer erzielen können! In der 94. Minute verzog der eingewechselte Gebauer den Ball freistehenden am langen Toreck vorbei. Endstand in der Cashpoint-Arena 1:2.
Ein Resultat welches aufgrund der Leistungssteigerung der Gäste aus der Bundeshauptstadt in Ordnung ging. Altach wirkte nach der Pause über weite Strecken müder und ungeordneter und hatte sportliche Probleme mit den Veränderungen der Veilchen, welche in der Pause vorgenommen wurden.
Damit steht fest, dass Austria Wien die Quali-Gruppe gewinnt. SCR Altach hatte bereits davor zumindest den zweiten Tabellenplatz fix in der Tasche. Beide Teams treffen bereits am kommenden Mittwoch wieder aufeinander. Dann steht dieses Duell im Europa League Play-off in der Generali Arena auf dem Programm.
SCR Altach vs. Austria Wien 1:2 (1:0)
Cashpoint Arena, ohne Zuschauer (Coronavirus), SR Mag. Drachta
Tore: Tartarotti (27.) bzw. Sax (57.), Edomwonyi (78.)
SCR Altach: Kobras – Anderson, Dabanli, Schmiedl, Karic (46./Thurnwald) – Sam (46./Meilinger), Tartarotti, Zwischenbrugger (68./Maak), Fischer (30./Oum Gouet), Pangop (76./Gebauer) – Nussbaumer
Austria Wien: Pentz – Klein, Madl, Palmer-Brown, Zwierschitz – Ebner (74./Jeggo), Demaku (46./Sax) – Sarkaria, Grünwald (87./Borkovic), Pichler (64./Wimmer) – Monschein (74./Edomwonyi)
30.06.2020