Heißer Formel 1-Regentanz zur Pole Position am Spielberg - Hamilton vor Verstappen und Sainz

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Der Red Bull Ring präsentierte sich am Samstag einmal mehr als Arena für ganz großen Motorsport. Regen sorgte im steirischen Murtal für ein turbulentes Qualifying, das nahtlos an den ereignisreichen Österreich-GP von vergangenem Sonntag anknüpfte.

Bei äußerst schwierigen Bedingungen, vor allem in Q3, fuhr Lewis Hamilton vor Max Verstappen und Carlos Sainz zur Pole Position beim ersten Steiermark-Grand-Prix in der Geschichte der Formel 1. Somit haben die Fans via TV und auf zahlreichen Online-Kanälen die besten Karten für ein mit Spannung erwartetes Finale des historischen Saison-Auftaktes 2020. Alle Infos zum Doppel-GP der Motorsport-Königsklasse gibt es unter www.projekt-spielberg.com.

Stimmen nach dem Qualifying für den Steiermark-GP 2020

Spielberg l Red Bull Ring l 11. Juli 2020
Lewis Hamilton (GBR / Mercedes): „Was für ein schwieriger Tag. Es war so hart für uns alle, man sieht nicht, wo man hinfährt. In der vorletzten Runde hatte ich starkes Aquaplaning, dabei ist mir kurz das Herz stehengeblieben. Aber ich liebe diese Tage. Wir sind auf alles vorbereitet.“

Max Verstappen (NED / Red Bull Racing): „Ich habe brutal gekämpft, hatte Aquaplaning, durchdrehende Räder, teilweise überhaupt nichts gesehen und man musste immer eine freie Spur suchen. Aber es war für alle gleich. In der letzten Runde hätte ich noch eine Chance gehabt, aber gegen Lewis hat es heute nicht gereicht. Im Trockenen haben wir eine gute Pace und das Auto ist schneller als letztes Wochenende.“

Carlos Sainz (ESP / McLaren): „Dritter Startplatz, der beste meiner Karriere! Bei solchen Bedingungen fahren zu können, das ist es, was einen F1-Fahrer ausmacht. Eigentlich macht es sehr viel Spaß!“

Vettel-Fanclub hat „Virtual Styrian Green Carpet“ für sich entdeckt
Mit dem „Virtual Styrian Green Carpet“, der im F1-Paddock aufgebaut ist, sind Fans via Online-Meeting live dabei, wenn die Stars auf dem Red Bull Ring eintreffen, um sich auf ihren Einsatz vorzubereiten. Wie schon letztes Wochenende nutzten die Piloten auch diesen Samstag die Chance, ihre Fans via Bildschirm zu begrüßen. Vor allem für den deutschen Ferrari-Piloten Sebastian Vettel gab es viel Aufmerksamkeit. Sein Fanclub hat den „Virtual Styrian Green Carpet“ für sich entdeckt und seinen Favoriten mit geballter Ladung Leidenschaft ins Qualifying für den Steiermark-GP 2020 geschickt!

Fans feuern F1-Stars beim Steiermark-GP mit interaktiver Tribüne an
Am Spielberg ermöglicht die erste interaktive Tribüne der Formel 1 den Fans, das Erscheinungsbild der Rennstrecke zu beeinflussen und so die Piloten anzufeuern! 1.000 LED-Leuchten auf der T10-Tribüne an der Zielkurve des Red Bull Ring reagieren in Echtzeit auf Hashtags, die während des Rennens getwittert werden. Jeder F1-Star hat einen eigenen Hashtag, der aus seinen Initialen und der Nummer des Autos zusammengesetzt ist. Pro Rennrunde werden alle auf Twitter abgesetzten Hashtags gezählt und der jeweils beliebteste Pilot bekommt direkt an der Zielkurve bei knapp 200 km/h einen Extra-Boost mit einem Bild seines Hashtags. Der Steiermark-GP geht über 71 Runden, bietet also jede Menge Chancen für die Fans, ihren Favoriten zu unterstützen!

Ab der ersten Rennrunde beim Steiermark-Grand-Prix 2020 können die Fans am Sonntag, 12. Juli, ihre F1-Stars mit diesen Hashtags auf Twitter live anfeuern:

Antonio Giovinazzi: #AG99
Kimi Räikkönen: #KR7
Alexander Albon: #AA23
Max Verstappen: #MV33
Lance Stroll: #LS18
Sergio Perez: #SP11
Kevin Magnussen: #KM20
Romain Grosjean: #R8G Carlos Sainz: #CS55
Lando Norris: #LN4
Lewis Hamilton: #LH44
Valtteri Bottas: #VB77
Daniel Ricciardo: #DR3
Esteban Ocon: #EO31
Daniil Kvyat: #DK26
Pierre Gasly: #PG10
Charles Leclerc: #CL16
Sebastian Vettel: #SV5
George Russell: #GR63
Nicholas Latifi: #NL6

Informationen zum „Formula 1 Pirelli Großer Preis der Steiermark 2020“ sind unter www.projekt-spielberg.com und in der Spielberg App zu finden.

Schnellste Runde auf dem Red Bull Ring – mit dem Rennflieger!

Das große Finale des historischen Saison-Auftaktes der Formel-1-Weltmeisterschaft 2020 steht am Spielberg kurz bevor. Die zehn Kurven des 4,318 Kilometer langen Red Bull Ring verlangen den Piloten alles ab. Im Vorfeld des ersten Steiermark-GP der Motorsport-Königsklasse liefert Dario Costa spektakuläre Bilder von der österreichischen Rennstrecke – nicht etwa am Boden, sondern mit seinem Rennflugzeug! Das Video von der „Aerobatic Track Preview“ über dem Red Bull Ring können sich Fans unter win.gs/F1TrackPreview gönnen, bevor es wieder auf dem Asphalt um WM-Punkte geht!

Dario Costa vs. Rekordhalter Kimi Räikkönen
Den Rundenrekord auf dem Red Bull Ring hält Kimi Räikkönen mit 1:06,957 Minuten seit dem Rennen 2018. Die schnellste jemals gefahrene Runde hat ebenfalls ein Finne aufgestellt und ist nur wenige Tage alt: Der Österreich-GP-Sieger 2020 Valtteri Bottas sicherte sich im Qualifying die Pole Position mit der Rundenzeit von 1:02,939 Minuten. Dario Costa hat für seine spektakuläre Einlage über dem Spielberg von der Start bis zur Ziellinie rund eine Minute gebraucht. Als Mitglied der Flying Bulls und ehemaliger Red Bull Air Race Pilot ist er glühender Formel-1-Fan: „Ich liebe die F1. Darum war ich auch leidenschaftlich gerne beim Challenger Cup des Red Bull Air Race dabei und habe diese Kombination aus Flug- und Rennsport mit Begeisterung ausgeübt. Für so einen Flug über einer Rennstrecke gibt es keine bessere Location, als den Red Bull Ring. Die großen Höhenunterschiede und die Lage in der schönen Landschaft machen seine Einzigartigkeit aus. Was Tiefflüge angeht, war es das Herausforderndste, was ich je gemacht habe. Ich musste den Flieger regelrecht wie ein Auto fliegen, um über dem Asphalt zu bleiben. Von der Aerodynamik und den Gesetzen der Luftfahrt hat sich die F1 viel abgeschaut. Die Autos sind fast wie Flugzeuge auf vier Rädern!“

David Coulthard in der „Race Control“
Der britische F1-Experte David Coulthard stand Dario Costa bei seiner Runde auf dem Red Bull Ring zur Seite. Um an die Rekordzeit der Formel 1 heranzukommen, musste der Italiener alle Trümpfe seines Flugkunst-Repertoires auspacken, darunter vertikale Wendemanöver unter anderem in der extrem engen Kurve 3 der Grand-Prix-Strecke. Was aus der Luft nach viel Vergnügen aussieht, bedeutet am Asphalt harte Arbeit im Cockpit – aber ganz von vorn:

Kurve 1 – Niki Lauda Kurve
Großzügige Bremszonen lassen auf dem Red Bull Ring beherzte Überholmanöver zu, wie gleich nach dem Start in der Niki Lauda Kurve, wenn die F1-Piloten in die Eisen steigen, um den 90-Grad-Turn zu meistern. Die Steigung unterstützt die Verzögerung, wer aber zu spät bremst, macht unnötige Umwege über die Kerbs hinaus. Zu früh auf der Bremse bedeutet leichte Beute für die Gegner! Den Bremspunkt perfekt erwischt, geht es im vierten Gang vorwärts, um die Konkurrenz auf der anschließenden Bergauf-Passage abzuhängen.

Kurven 2 und 3 – vom Drehzahlkeller zum Top-Speed
Kurve 2 mag harmlos aussehen, doch die Formel-1-Fahrer sind hier mit Vollgas im achten Gang am Werk, rasen mit über 320 km/h bergauf und müssen ihre Boliden danach nahezu mit einem Gewaltakt auf unfassbare 70 km/h im Scheitelpunkt der Kurve 3 herunterbremsen. Die Drehzahl fällt im zweiten Gang in tiefe Regionen. In der langsamsten Kurve, zugleich die höchste Stelle des Red Bull Ring, ist einmal mehr eine saubere Linie gefragt, um den Top-Speed auf der langen Schönberg-Geraden zu knacken – mit rund 330 km/h die schnellste Passage der österreichischen Grand-Prix-Strecke und eine von drei DRS-Zonen.

Kurven 4 und 5 – doppelt rechts
Tricky: In der abschüssigen Bremszone zur Kurve 4 beginnt das Heck nervös zu tanzen, auch der Bremsdruck ändert sich ständig. Die Kurve selbst wird im dritten Gang bei etwas über 100 km/h genommen, anschließendes Short Shifting bis in den siebenten Gang, Beschleunigung auf über 270 km/h. Am Scheitelpunkt der Kurve 5 geht es vor allem um die Vorbereitung auf die kommende Doppel-Links.

Kurven 6 und 7 – endlich wieder links
Die Reifen in Fahrtrichtung links hatten seit dem Start wenig zu tun, ihre Temperatur ist deshalb niedrig. Zudem fällt die Strecke ab, man sieht beim Einlenken den Ausgang der langen Kurve 6 nicht, weiß aber, dass dahinter ein unbarmherziges Kiesbett wartet. Kurzes Hochbeschleunigen, Zeit, das flaue Gefühl im Magen zu überwinden, gibt es keine, stattdessen müssen die Piloten den späten Scheitelpunkt der siebenten Kurve blind anvisieren.

Kurve 8 – beschleunigen gegen die Kerbs
Im anschließenden Richtungswechsel schalten die Fahrer nur einen Gang hoch, beschleunigen aber auf über 260 km/h und müssen ihren Boliden so positionieren, dass sie ausgangs der Kurve nicht zu weit hinausgetragen werden. Das Ende der Kerbs ist hier nämlich schnell erreicht.

Rindt- und Zielkurve 10 – letzte Chance auf den Sieg
Nach einer kurzen Geraden wird das Heck beim Anpeilen der Rindt Kurve erneut unruhig, wieder braucht es viel Vertrauen für den blind angefahrenen Kurvenausgang bei 240 km/h im siebenten Gang. Einmal noch durchatmen und es geht hinab zur finalen Kurve des Red Bull Ring und hinein in die 626 Meter lange Start-Zielgerade und damit in die dritte DRS-Zone mit Vollgas zum Sieg!

Red Bull Ring – Streckendaten Formel 1:

Länge: 4,318 Kilometer
Maximales Gefälle: 9,3 %
Kurven: 10 (3 links, 7 rechts)
Maximale Steigung: 12 %
Rundenanzahl: 71
Breite: 12-13 Meter
Sektoren: 3
Höhenunterschied: 65 Meter
DRS-Zonen: 3
Seehöhe: 677 Meter

Renn-Rundenrekord:
1:06,957 Minuten / Kimi Räikkönen (2018)

Schnellste jemals gefahrene Runde:
1:02,939 Minuten / Valtteri Bottas (2020, Q3)

Informationen zum „Formula 1 Pirelli Großer Preis der Steiermark 2020“ sind unter

www.projekt-spielberg.com

und in der Spielberg App zu finden.

Presseinfo Projekt Spielberg

11.07.2020