Einmal mehr knapp dran: Peter Sagan auf Rang vier bei Mailand - Sanremo

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Mit einer geänderten Strecke und einer Rekordlänge von 305 Kilometern präsentierte sich heute Mailand – Sanremo dem Fahrerfeld. Cipressa und Poggio blieben auch weiterhin die Scharfrichter des Rennens, davor wurde aber länger im Hinterland gefahren. Direkt nach dem Start setzten sich sieben Fahrer vom Feld ab, die aber nie mehr als 5 Minuten Vorsprung herausfahren konnten. Rechtzeitig beim Eintreffen an der ligurischen Küste war das Feld wieder geschlossen und das Finale eröffnet.

Schon an der Cipressa gab es die ersten Attacken, in der Abfahrt konnte sich dann Daniel Oss vom Feld absetzen. Oss blieb bis zum Poggio an der Spitze des Rennens, dort war das Feld abermals geschlossen. Wie im letzten Jahr setzte J. Alaphilippe in der Folge die entscheidende Attacke, diesmal konnte W. Van Aert ihm aber folgen. In der Gruppe dahinter positionierte sich Peter Sagan für den Sprint. Am Ende holte Van Aert den Sieg vor Alaphilippe, nur 2 Sekunden vor der ersten Verfolgergruppe, wo Peter Sagan den vierten Rang einfahren konnte.

Ergebnisse
01 W. Van Aert 7:16:09
02 J. Alaphilippe +0:00
03 M. Matthews +0:02

04 P. Sagan +0:02

Reaktionen im Ziel
„Das war das längste Mailand – Sanremo der Geschichte, aber es war weniger nervös. Es waren in Summe weniger Anstiege, das Rennen hat erst an der Cipressa so richtig begonnen. Was mich angeht, ich bin noch nicht in der Form wie in den letzten Jahren bei Sanremo, die auch nötig ist, um hier um den Sieg mitzufahren. Mir fehlte in diesem Jahr einfach noch ein bisschen, um am Poggio mit Alaphilippe oder Van Aert mitzugehen. Meine Beine waren aber schon viel besser als letzte Woche und ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg. Für mich beginnt dieses Jahr so richtig mit der Tour, denke ich. Aber ich möchte mich in jedem Fall bei meinem Team bedanken, sie haben einmal mehr einen tollen Job gemacht.“ – Peter Sagan

„Das war heute ein extrem langes und hartes Rennen. Die Hitze hat auch noch das ihre beigetragen. Wir wollten bis an die Küste Kraft sparen, das ist uns sehr gut gelungen. In der Cipressa waren wir gut positioniert, dann war Daniel plötzlich alleine vorne. Das war nicht geplant, aber die Rennsituation hat sich so ergeben. Als er eingeholt wurde, hatten wir zwar noch einige Fahrer in der Gruppe, nach der Attacke von Alaphilippe war Peter aber isoliert. Dort hätte er Daniel gebraucht, vielleicht hätten wir die Lücke zur Spitze dann noch schließen können. Aber alle haben ihr Bestes gegeben. Peter war am Ende wieder einmal knapp dran, diesmal auf Rang vier. Das ist gut, aber wir wollten endlich gewinnen.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter

Presseinfo BORA

08.08.2020