Was vor wenigen Wochen noch undenkbar gewesen wäre, ist heute in Lienz erfolgreich über die Bühne gegangen. Kolland Topsport Professional gewann am Samstag die 33. Auflage des Red Bull Dolomitenmanns. Der härteste Teambewerb der Welt war für viele Athleten neben der enormen Anstrengung vor allem eines: eine wahre Wohltat. Darüber waren sich Chrigel Maurer vom Siegerteam und Veranstalter Nikolaus Grissmann einig.
97 Teams aus zehn Nationen nahmen die Anstrengungen am Samstag auf sich. Dabei war es für viele Athleten der erste Wettkampf 2020, was die Dichte an hochdekorierten Sportlern in Lienz in ungeahnte Höhen steigen ließ. Neben dem Deutschen Kajak-Olympiasieger Ronald Rauhe stellte sich auch sein Landsmann und Weltmeister Hannes Aigner aufgrund einer Rennabsage in Tschechien beim Red Bull Dolomitenmann endlich wieder dem Wettkampf und dem gegenseitigen Kräftemessen im Wildwasser.
Gestartet wurde am Samstag auf Basis des neuen Sicherheitskonzeptes im Lienzer Dolomitenstadion. Der Berglauf blieb von der ersten Sekunde bis zum Zieleinlauf am Kuhbodentörl höchst spannend und äußerst eng. Die 2.000 Höhenmeter und 12 Kilometer lief Francesco Puppi in 1.24:34 h, ein Premierensieg für den Italiener. Auf Rang zwei und drei reihten sich Remi Bonnet aus der Schweiz und Henri-Aimo Aymonod ein.
Die Paragleit-Einzelwertung gewann nach 2016 zum zweiten Mal der Schweizer Chrigel Maurer, eine knappe Minute vor dem Italiener Martin Stoffner und zweieinhalb Minuten vor dessen Landsmann Tobias Grossrubatscher. „Ich war extrem begeistert, dass das Rennen stattfinden kann, weil ich hier schon mal gewonnen habe und natürlich wieder gewinnen wollte. Mit einem kleinen Rückstand bin ich als Zweiter ins Rennen gegangen. In den heiklen Passagen, wie beim Start, gelang es mir, ruhig zu bleiben. Dann hab ich wieder attackiert und musste sogar Gas rausnehmen, damit ich auf der Moosalm zwischenlanden konnte“, schilderte Chrigel Maurer seine Leistung, die ihn zum Einzelsieg im Paragleiten führte.
Mit seinem fünften Einzelsieg in Folge sicherte sich der Tscheche Lukas Kubrican den Titel auf der Kajakstrecke und legte damit die Basis für den späteren Teamsieg von Kolland Topsport Professional. Mit nur 23 Sekunden Rückstand verpasste Harald Hudetz zwar seinen achten Einzelsieg knapp. Beflügelt von dieser Aufholjagd, erreichte das Quartett von Red Bull den zweiten Gesamtrang. Weltmeister Hannes Aigner belegte bei seinem ersten Antritt Rang drei in der Kajak Disziplinenwertung.
Für das Team von Andreas Seewald reichte es als gesamt Vierte zwar nicht aufs Podest, der Deutsches sicherte sich nach quälenden 1.600 Höhenmetern aufs Hochsteinkreuz und dem Downhill über den Alban Lakata Trail aber den Einzelsieg des Red Bull Dolomitenmann im Mountainbiken. Vorjahressieger und Weltmeister Daniel Geismayr finishte in der Mountainbikewertung auf Platz zwei , der Tscheche Kristian Hynek wurde Dritter.
Das Wings For Life Team um die Weltmeister Dominik Landertinger und Benjamin Karl, den Kanuten Marcel Bloder und Red Bull Dolomitenmann Urgestein Wendelin Ortner, beendete den härtesten Teamwettbewerb der Welt auf Platz 34.
„Wir sind unendlich froh und haben ein halbes Jahr wirklich harte Vorbereitungen hinter uns. Das war eine Punktlandung und am Ende ist alles gut ausgegangen. Das Wetter war genial, die Originalstrecke war heute machbar, mehr kann man sich nicht wünschen. Am meisten freut es mich für die Athleten, dass der 33. Red Bull Dolomitenmann heute durchgeführt werden konnte“, war Cheforganisator Nikolaus Grissmann im Ziel erleichtert.
Presseinfo www.redbulldolomitenmann.com
12.09.2020