Stefan Maierhofer, Admira, #SCRADM

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In der ersten Begegnung der neuen Saison gewinnt SK Rapid Wien gegen Admira mit 4:1. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

Stefan Maierhofer (Admira):
… über das Spiel: „Wir waren erste Halbzeit zu passiv, wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, wir haben nicht nach vorne attackiert und das hat Rapid natürlich stark gemacht. Frühes Tor, kurz vor der Halbzeit das 2:0. Ich glaube, dass wir es zweite Halbzeit einen Tick besser gemacht haben, aber trotzdem zu einfach Gegentore kassiert haben. (… ) Ja, Kilometer habe ich einige gemacht, leider leere heute. Wenn wir aus dem Spiel lernen und wenn das Lehrgeld war, dann nehme ich das gerne an, auch wenn ich natürlich nie gerne verliere. Rapid war heute den Tick cleverer, wir haben es ihnen zu einfach gemacht, wir haben ihnen einfache Einladungen gegeben und sie haben es eiskalt ausgenutzt. Aber ich glaube, zweite Halbzeit waren wir besser. Auf das müssen wir aufbauen, das müssen wir mitnehmen.“

Zvonimir Soldo (Trainer Admira):
… über das Spiel: „Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen. Wir hatten von Anfang an Schwierigkeiten, wir waren nicht aggressiv und waren zu weit weg vom Gegner. Zweite Halbzeit war es ein bisschen besser, aber insgesamt war es zu wenig und wir haben verdient verloren. Wir haben uns das anders vorgestellt, aber momentan ist Rapid eine zu große Nummer für uns. Sie waren klar besser und sie haben verdient gewonnen. Man sieht, sie spielen Champions League und wir haben andere Sorgen.“

… auf die Frage, was besser werden müsse: „Alles. Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten, wir müssen uns mehr bewegen, wenn der Gegner den Ball hat. Insgesamt war das alles zu wenig heute. Wir haben verdient verloren.“

… darüber, ob er sich Kaderverstärkungen erhoffe: „Es ist schwer zu sagen. Wir haben einige finanzielle Probleme und wir haben gesagt, dass wir mit jungen Spielern arbeiten wollen. Und mit jungen Spielern muss man Geduld haben. Das geht nicht über Nacht.“

Andreas Leitner (Admira):
… über die Leistung der Admira: „Passiv ist glaube ich noch ein zu schöner Ausdruck. Wir sind ja gar nicht in Kontakt mit dem Gegner gekommen, wir sind leider ganz und gar nicht am Platz gestanden, haben überhaupt keinen Zugriff gehabt. In der Halbzeit haben wir gesagt, dass wir noch einmal ein anderes Gesicht zeigen wollen. Ich glaube, dass wir dann auch aktiver waren, den ein oder anderen ansehnlichen Angriff auch gestartet haben. Aber unterm Strich haben wir 4:1 verloren und das ist Fakt.“

Christoph Schösswendter (Admira) in einem Videobeitrag vor dem Spiel:
… über die Situation bei der Admira: „Ich glaube, das letzte Frühjahr war nicht nur wegen Corona ein schwieriges, sondern es ist auch im Verein viel passiert, aber ich glaube schon dahingehend, dass einfach eine professionellere Basis geschaffen wurde oder jetzt mittlerweile noch am Entstehen ist. Und da freut es mich, dass ich ein Teil davon bin und ich hoffentlich auch aktiv am Platz einen Teil dazu beitragen kann, dass einfach jetzt in den nächsten zwei, drei Jahren das Ganze ein bisschen stabiler wird und man nicht jedes Jahr ums Überleben kämpfen muss.“

Franz Wohlfahrt (Geschäftsführer Sport Admira) vor dem Spiel:
… auf die Frage, wie gut er die Admira nach den wenigen Wochen schon kenne: „Ich kenne die Admira ja nicht erst seit vier Wochen, seit ich hier tätig bin, sondern schon sehr, sehr lange, schon fast seit fast 40 Jahren. Und ich habe schon viel miterlebt. Ich wohne auch gleich in der Nähe, also für mich war es – von der Entfernung her gesehen – kein Problem dort anzufangen, dort anzukommen. Ich bin froh, dass mich auch die Leute, die dort sind, die Kollegen, gleich freundlich aufgenommen haben. Das ist sehr wichtig und dementsprechend freue ich mich über auf die Aufgabe.“

… darüber, ob dieser große Umbruch nötig gewesen sei: „Es ist ja immer etwas nötig, wenn wir jetzt sagen, wir wollen eine gute Rolle spielen in der ersten Liga. Und man hat gesehen, dass es letztes Jahr wirklich wahnsinnig knapp war und man es Gott sei Dank trotzdem geschafft hat. Und dann ist es nötig zu überlegen, was kann man verändern, um zu verbessern. Und schon allein in dem Wort ,verändern‘ steckt drinnen, wir sollten uns verändern zur Verbesserung. Das heißt: Aufgaben, die wir uns stellen, auch dementsprechend umzusetzen, um eben nicht mehr in dieses große Risiko von einem Finalspiel zu gehen.“

… darüber, was man tun müsse, um heuer in ruhigere Tabellenregionen zu kommen: „Prinzipiell aus meiner Sicht ist es das – und das habe ich auch der Mannschaft gesagt –, dass wir gemeinsam das Ziel haben sollten, ein Team zu werden. Und da geht es nicht nur um die ersten Elf, sondern alle im Verein. Eine Einheit zu werden, um die Ziele dann erreichen zu können. Vielleicht haben wir hin und wieder nicht so die sportliche Qualität, aber Vereine aus der österreichischen Liga haben uns vorgezeigt, dass es auch dann funktioniert, wenn nicht so das große Geld da ist. Aber auf alle Fälle ist es notwendig ganz eng zusammenzurücken und dann mit Leidenschaft, Strategie und Disziplin zu spielen.“

… über die Rolle, die das routinierte Sturmduo Maierhofer/Hoffer einnehmen soll: „Die Philosophie des Klubs Flyeralarm Admira ist klar, junge Spieler so schnell wie möglich in die Profiabteilung zu bringen. Heute ist wieder vom Kader die Hälfte 20 Jahre jung. Wir gehen auch diesen Weg, allerdings wird’s nicht funktionieren und auch nicht klappen, wenn man nur mit ganz jungen Spielern spielt. Deswegen haben wir ein bisschen einen älteren Sturm, aber zwei Leute, auf die man sich immer verlassen kann, egal wie alt die sind.“

Hans Krankl (TV Experte):
… vor dem Spiel über Felix Magath: „Ob Felix Magath ein Sportdirektor, oder sportlicher Entscheider oder technischer Direktor, für einen Klub wie die Admira ist, wage ich zu bezweifeln. Weil es ganz etwas anderes ist, wie aus der Welt, aus der er kommt. Alles weitere wird man sehen.“

… vor dem Spiel über die Entlassung von Ernst Baumeister vor einigen Wochen: „Da ist nichts Profihaftes dabei. Ernst Baumeister hat sehr, sehr viel richtig gemacht bei der Admira und hat es sehr, sehr gut gemacht mit den jungen Spielern. Dann wurde er gegangen, dann zurückgeholt und dann wurde er nach Wochen wieder gegangen. Das ist sicherlich total untypisch, die näheren Hintergründe kenne ich natürlich nicht. Aber das ist nicht nachzuvollziehen.“

Andreas Herzog (TV Experte):
… über das Spiel und auf die Frage, ob Rapid heute so gut oder die Admira so schlecht gewesen sei: „Beides, wenn man ehrlich ist. Ich glaube, dass Rapid gut ins Spiel gekommen ist und einen guten Saisonstart hatte, aber sie sind nicht richtig gefordert worden. Die Admira hat mich schon ein bisschen enttäuscht – vor allem erste Halbzeit, zweite Halbzeit war es dann spielerisch ein bisschen besser. Aber ohne dass sie an die Grenzen gehen mussten, haben die Rapidler heute das Spiel gewonnen.“

… vor dem Spiel über Admiras neuen Geschäftsführer Sport Franz Wohlfahrt: „Er hat ja seinerzeit bei der Austria den Kayode geholt, der ist Torschützenkönig geworden, hat bombastisch eingeschlagen. Ich wünsche ihm das Gleiche mit Stefan Maierhofer. Und dann ist er kein Sportdirektor, sondern ein Wunderwuzzi (lacht).“

Medieninfo Sky Österreich

12.09.2020