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Am Sonntag stand in der 2. Runde der Tipico Bundesliga das Duell Austria Wien vs. SV Ried auf dem Programm. Die Veilchen feiern am Ende einen knappen, aber definitiv hochverdienten, 2:1-Heimsieg gegen den Aufsteiger. Mann des Spiels war ÖFB-Teamspieler Monschein mit einem Elfer-Doppelpack.

Das Spiel begann eigentlich wie im Vorfeld erwartet. Die Gastgeber standen durchaus hoch und wollten das Kommando übernehmen. Dies gelang allerdings nicht wie gewünscht. Vor allem die Passqualität der Veilchen war in der ersten Halbzeit „äußerst ausbaufähig“. Auf der Gegenseite lauerte die SV Ried auf Konterangriffe. Diese waren zwar in Ansätzen gefährlich. Zwingende Torgefahr strahlten in den ersten Minuten allerdings beide Teams nicht aus. So dauerte es bis zur 31. Minute für den ersten erwähnenswerten Torabschluss. Nach einer Suttner-Flanke setzte Teigl einen Kopfball neben das Tor. Vier Minuten später prallte Suttner mit Kehre mit den Köpfen zusammen. Der fällige Foulpfiff blieb aus. Allerdings hatte diese Szene 120 Sekunden möglicherweise ein Nachspiel. Der Ried-Außenverteidiger begeht im Strafraum ein vermeidbares, für ihm ungewohntes Foulspiel gegen den Austrianer Wimmer. Schiedsrichter Eisner stand goldrichtig und entschied völlig zu Recht auf Elfmeter. Diesen verwandelte Monschein in „Panenka-Manier“ zur 1:0-Pausenführung. Im Spiel selbst waren die Veilchen nach diesem Tor deutlich gefährlicher und auch im Offensivspiel griffiger. Eine Volleyabnahme von Monschein, nach schöner Kombination über Suttner und Monschein, ging am Ende über das Tor.

Zur Pause nahmen die Gastgeber einen Wechsel vor. Pichler ersetzte Rechtsverteidiger Zwierschitz. In den ersten Minuten nach dem Wiederbeginn war den Veilchen diese „neue Dynamik“ deutlich anmerkbar. Mehr als ein geblockter Schuss von Wimmer standen für die Violetten am Ende nicht zur Buche. In der 52. Minute hätten die Gäste mit der ersten gelungenen Aktion beinahe das Spiel gekippt. Nach einem Eckball von Nutz steigt der aufgerückte Innenverteidiger Reiner hoch und köpft den Ball gefährlich auf das Austria-Tor. Veilchen-Goalie Pentz kann die Kugel mit einer Glanzparade entschärfen. In den folgenden Minuten tröpfelte das Spiel auf Augenhöhe vor sich hin. Die SV Ried tat nun mehr für das Spiel und die Gastgeber lauerten auf Konterangriffen. Einer dieser führte zum zweiten Treffer. Die Veilchen kontern rasch im eigenen Stadion über Monschein, Pichler und Wimmer. Bei seinem Querpass attestiert Schiedsrichter Eisner beim Zweikampf zwischen Lercher und Monschein ein Foulspiel des Gäste-Verteidigers. Der Gefoulte selbst trat an und verwandelt dieses Mal souverän zum 2:0 (65.). Die junge Austria-Offensive war in der Folge weiter deutlich gefährlicher und war gefühlt dem dritten Treffer auch um einiges näher. Pichler traf in der 69. Minute nur das Außennetz. Mit etwas mehr Überblick wäre hier „mehr möglich“ gewesen. Wenig später konnte sich Gäste-Torhüter Sahin-Radlinger bei einem Hammer von Sarkaria auszeichnen (74.). Aus dem folgenden Eckball gab es erneut große Torgefahr: Einen Eckball von Suttner setzte Pichler den Ball knapp über das Tor (75.). Die SV Ried blieb in der Folge offensiv völlig ungefährdet. Stellvertretend für die Offensivaktionen der Gäste war eine Abnahme von Paintsil die allerdings deutlich über das Tor ging (82.). In der 89. Minute hätte es erneut Elfmeter für die Austria geben können, wohl eher müssen! Monschein chippt seinem Gegenspieler den Ball aus kurzer Distanz an den ausgetreckten Arm seines Gegenspielers Offenbacher. Zwar war die Distanz zum Ball „ziemlich kurz“. Allerdings wäre dies auch des sprichwörtlichen „Guten zu viel gewesen“. In der 89. Minuten gab es dann den überraschenden Anschlusstreffer. Nach einem Eckball von Satin verlängert der eigewechselte Maudo den Ball unglücklich ins eigene Tor. In der absoluten Schlussphase des Spiels wurde es nochmals dramatisch. Die Gäste reklamierten einen Elfmeter. Pichler spielte allerdings zuerst den Ball und traf dann den Ball. Am Ende bleib es beim 2:1-Heimsieg für die Wiener Violetten.

Dieser Sieg ging aufgrund der gezeigten Leistungen völlig in Ordnung. Austria Wien hatte mehr vom Spiel und auch ein Übergewicht an Torchancen. Die Violetten hatten allerdings auch einige Phasen im Spiel wo man merkte, dass auf das Trainerteam noch einiges an Arbeit wartet. Auf der Gegenseite waren die Oberösterreicher weitgehend offensiv mutlos und hatten durchaus Probleme mit den schnellen Austria-Offensivspielern. Das Resultat darf am Ende durchaus als „großzügig“ für die Innviertler bezeichnet werden. Vielleicht wäre mit etwas mehr „Nachdruck“ etwas möglich gewesen. Verdient wäre es definitiv nicht gewesen.

Austria Wien vs. SV Ried 2:1 (1:0)
Generali-Arena, 3.000 Zuschauer (Coronavirus-Pandemie limitiert), SR Eisner

Tore: Monschein (37./Elfmeter, 65./Elfmeter) bzw. Maudo (89./Eigentor)

Austria: Pentz – Zwierschitz (46./Pichler), Palmer-Brown, Madl (70./Jarjue), Suttner – Ebner – Teigl (84./Demaku), Zarkaria, Grünwald, Wimmer (80./Jukic) – Monschein
SV Ried: Sahin-Radlinger – Reiner (78./Grubeck), Reifeltshammer, Meisl – Kerhe (82./Wießmeier), Ziegl (52./Lackner), S. Nutz (52./Satin), Lercher – Offenbacher – Grüll, Gschweidl (52./Paintsil)

20.09.2020