Olympiasiegerin Julia Dujmovits kehrt auf die Snowboard-Rennpisten zurück. Das Ziel der Goldmedaillen-Gewinnerin im Parallelslalom in Sotschi 2014 sind die Winterspiele 2022 in Peking.
Es war völlig unerwartet gekommen, als Julia Dujmovits unmittelbar nach dem olympischen Parallelriesentorlauf in Pyeongchang 2018 noch im Zielraum in einem TV-Interview ihren Rücktritt erklärt hatte. Exakt 947 Tage später kündigte die Burgenländerin am Montagabend nicht weniger überraschend ihr Comeback auf den Snowboard-Pisten dieser Welt an.
„Das Snowboarden ist in den vergangenen Monaten bei mir wieder stärker in den Fokus gerückt. Auch deshalb, weil ich im Gegensatz zur Saison 2017/18 körperlich nun wieder in einem topfitten Zustand bin“, erklärte Dujmovits, die sich im Jahr 2018 nach den Winterspielen in Südkorea Operationen im rechten Knie (Sehnenentzündung) und im rechten Sprunggelenk (Bänderrisse) unterziehen hatte müssen. „Zuerst habe ich mich gegen die Comeback-Gedanken noch gewehrt, aber zugleich habe ich mich an mein eigenes Versprechen erinnert, stets meiner Intuition und meinen Gefühlen zu folgen. Einerseits hat mir dieser Schritt ein gewisses Maß an Mut abverlangt, aber andererseits liebe ich es, an Herausforderungen zu wachsen. Am Ende hat sich das Herz gegen den Kopf durchgesetzt“, begründete Julia Dujmovits ihr Sensations-Comeback.
Die Olympiasiegerin und zweifache Vizeweltmeisterin (2013 in Stoneham im PGS, 2015 im Lachtal im PSL) hat in der vergangenen Woche auf dem Stilfserjoch (ITA) ihren ersten Trainingskurs mit dem ÖSV-Team absolviert. „Dabei habe ich begonnen, eine lange Checkliste abzuarbeiten. In den nächsten Schneetrainings werde ich mich in erster Linie um eine optimale Materialabstimmung kümmern, um bald wieder konkurrenzfähig zu sein. Ich gebe mir aber die Zeit, um hoffentlich wieder dort anzuschließen, wo ich im März 2018 aufgehört habe“, betonte Dujmovits.
Das erklärte Fernziel der 33-Jährigen sind die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking (CHN). „Bis dahin möchte ich ein Leistungslevel erreichen, um eine realistische Medaillenchance zu haben. Im Moment gibt es noch 1.000 Fragezeichen, weil es schwer einzuschätzen ist, wo ich im Vergleich mit der Konkurrenz stehe. Jetzt bin ich einfach dankbar für die Chance, es noch einmal versuchen zu dürfen und möchte mich beim ÖSV für die Unterstützung auf meinem Weg zurück bedanken“, ergänzte Dujmovits.
„Nach ihrer erstmaligen Aufnahme in den ÖSV-Kader im Jahr 2004 hat sich Julia Dujmovits innerhalb von nur zwei Jahren in der Snowboard-Nationalmannschaft etabliert und bei Großevents sowie im Weltcup stets Nervenstärke gezeigt. Ich kenne Julia als sehr zielorientierte Athletin, die sehr hart an sich und für ihren Erfolg arbeitet. Speziell in den Bereichen Materialentwicklung und körperliche Fitness bringt sie immer neue Inputs ein. Ich freue mich sehr, dass Julia auf ihr Herz gehört hat und uns ab dieser Saison wieder im Weltcupteam unterstützten wird“, so Christian Galler, der sportliche Leiter für Snowboard im ÖSV.
Presseinfo Österreichischer Skiverband
28.09.2020