Vierfacherfolg für Skoda bei der Internationalen Lausitz-Rallye

© Sportreport

Starkes Resultat für Skoda bei der Internationalen ADMV-Lausitz-Rallye: Die vier Erstplatzierten im Gesamtklassement setzten nach zwölf anspruchsvollen Schotterprüfungen auf einen der rund 280 PS starken Rallye-FABIA mit Allradantrieb.

Den Sieg riss der deutsche Rekordmeister Matthias Kahle gemeinsam mit Beifahrer Christian Doerr an sich. Der Routinier verwies nach einem spannenden Duell seinen sächsischen Herausforderer Julius Tannert mit Copilot Helmar Hinneberg knapp auf Rang zwei. Beide pilotierten bei der stark besetzten Veranstaltung, die unter anderem zur FIA European Rally Trophy (ERT) zählte, einen der aktuellen FABIA Rally2 evo. Für Kahle war es bereits der fünfte Erfolg in der Lausitz. Um Rang drei lieferte sich das tschechische Duo Jan Cerný/Petr Cernohorský im FABIA R5 einen intensiven Kampf mit Carsten Mohe und Beifahrer Alexander Hirsch, die bei ihrem Debüt im FABIA Rally2 evo nur knapp den Sprung aufs Podium verpassten.

Bereits am Freitag entbrannte zwischen den sächsischen Lokalrivalen Kahle und Tannert ein spannender Zweikampf um die Führung: Beide ließen sich jeweils zwei WP-Bestzeiten gutschreiben. Am Ende der ersten Etappe konnte der 51-jährige Kahle die Führung im Gesamtklassement nur knapp behaupten – sein dünnes Zeitpolster auf den 21 Jahre jüngeren Verfolger war auf lediglich 1,2 Sekunden geschrumpft. Dahinter sorgte Mohe für eine kleine Überraschung: Der Fronttriebler-Experte aus dem Erzgebirge verwies bei seinem ersten Einsatz im aktuellen Turbo-Allradler von Skoda den ungleich erfahreneren Tschechen Cerný vorerst auf Rang vier.

Am Samstag erwarteten die Akteure acht weitere Prüfungen über eine Distanz von 125 Kilometer. Julius Tannert startete mit einer Bestzeit in den Tag und setzte sich mit nur 0,8 Sekunden Vorsprung an die Spitze. Kurz darauf büßte der Zwickauer auf WP 6 bei einem Verbremser rund 20 Sekunden ein. Kahle übernahm wieder Platz eins und verteidigte diese Position mit einer fehlerfreien Vorstellung bis ins Ziel. Am Ende gingen sechs WP-Bestzeiten auf das Konto des siebenfachen Deutschen Rallye-Meisters, fünf Mal war Tannert der schnellste Mann im Feld.

Als nicht minder spektakulär erwies sich der Schlagabtausch zwischen Mohe und Cerný. Der Crottendorfer – 2017 noch Deutscher Meister in der 2WD-Kategorie – kam mit dem für ihn neuen FABIA Rally2 evo auf Anhieb erstaunlich gut zurecht und lieferte sich mit dem tschechischen Profi bis ins Ziel ein Duell auf Augenhöhe. Teilweise trennten die Konkurrenten nur wenige Hundertstelsekunden. Nach zehn von zwölf Prüfungen lagen sie sogar gleichauf. Wenig später sorgte Mohe mit einem kleinen Fahrfehler für die Vorentscheidung, während Cerný mit einer abschließenden Bestzeit das Duell um Platz drei endgültig für sich entschied. Peter Scharmach und Copilot Dietmar Moch fuhren mit ihrem Skoda FABIA R5 auf die achte Position und machten damit das Topergebnis für die tschechische Marke komplett.

Wegweisendes Konzept ermöglicht Rallye-Sport auch in Zeiten von Corona
Die Internationale ADMV Lausitz-Rallye bildete das Finale der ERT und der FIA European Central Rallye Trophy. 58 Teams aus sieben Ländern traten rund um die Gemeinde Boxberg zur Zeitenjagd auf sehr anspruchsvollen Pisten an. Die Topkategorie Rally2 präsentierte sich mit neun turbobefeuerten Allradlern – darunter fünf Skoda FABIA – sogar stärker besetzt als bei den Läufen zur Deutsche Rallye-Meisterschaft (DRM). Am Freitag und Samstag standen rund um den Bärwalder See zwölf selektive Wertungsprüfungen (WP) über insgesamt 165,05 Kilometer auf dem Programm. 91 Prozent davon führten über Schotterwege.

Dass die ‚Lausitz‘ in Zeiten der Corona-Pandemie überhaupt stattfinden konnte, verdanken Teilnehmer und Motorsport-Enthusiasten dem durchdachten Konzept und dem großen Engagement des veranstaltenden Rallye-, Renn- & Wassersport-Clubs Lausitz e.V. Dazu gehörte auch, dass die Rallye erstmals komplett ohne Zuschauer vor Ort stattfand. Die Fans folgten dem Aufruf der Organisatoren und fieberten stattdessen live im Internet mit.

„Ein ganz großes Lob gilt den Veranstaltern“, betont Andreas Leue, Referent Motorsport und Tradition bei Skoda AUTO Deutschland. „Trotz der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen haben sie eine erstklassige Veranstaltung auf die Räder gestellt. Der Schlüssel hierzu lag im ausgeklügelten Hygienekonzept, das sogar ein eigenes Covid-19-Testzentrum im Servicepark umfasste. Das war wirklich beispielhaft und zeigt, wie der Rallye-Sport auch in Zeiten von Corona funktionieren kann.“

Der Mitteldeutsche Rundfunk widmete der diesjährigen Lausitz-Rallye einen ausführlichen Bericht mit spektakulären Bildern. Er steht in der ARD-Mediathek zum Abruf bereit.

Ergebnis Internationale Lausitz-Rallye 2020
1. Kahle/Doerr, Skoda FABIA Rally2 evo, 1:39.08,1 Stunden
2. Tannert/Hinneberg, Skoda FABIA Rally2 evo, +26,1 Sekunden
3. Cerný/Cernohorský, Skoda FABIA R5, +1.26,1 Minuten
4. Mohe/Hirsch, Skoda FABIA Rally2 evo, +1.39,8 Minuten
5. Vlcek/Jugasová, Hyundai i20 R5, +4.32,2 Minuten
 


 
Neuer Vorstand für Technische Entwicklung bei Skoda AUTO
Dr. Johannes Neft übernimmt zum 01.01.2021 die Position des Vorstands für Technische Entwicklung bei Skoda AUTO. Er folgt auf Christian Strube, der die Technische Entwicklung bei Skoda AUTO seit Dezember 2015 verantwortete und seine aktive berufliche Karriere nun im Rahmen einer Vorruhestandsregelung beendet.

Dr. Johannes Neft wird zum 01.01.2021 in den Vorstand von Skoda AUTO berufen. Seine Laufbahn bei der Volkswagen AG begann der promovierte Werkstoffmechaniker im Jahr 1999 im Bereich Qualitätssicherung, wo er zunächst in der Schadensanalyse tätig war. Ab 2001 leitete Neft das Qualitätssicherungs-Labor von Volkswagen Autoeuropa Portugal, bevor er im Jahr 2004 nach Wolfsburg zurückkehrte und verschiedene Führungspositionen in der Aufbauentwicklung innehatte. Von 2014 bis 2016 verantwortete er die Karosserieentwicklung, bevor er im Jahr 2016 zum Leiter der Aufbauentwicklung bei der Volkswagen AG berufen wurde. Zusätzlich ist er Mitglied im Aufsichtsrat bei Volkswagen Osnabrück, Volkswagen Sachsen sowie bei der Sitech GmbH.

Christian Strube war seit Dezember 2015 als Vorstand für Technische Entwicklung bei Skoda AUTO tätig. In dieser Funktion trug er unter anderem die Hauptverantwortung für die technische Umsetzung des neuen Skoda ENYAQ iV, des ersten Modells des Unternehmens auf Basis der MEB-Plattform. Nach seinem beruflichen Einstieg bei Volkswagen arbeitete der studierte Schiffsbetriebstechniker zunächst bei der Volkswagen Kraftwerk GmbH, bevor er im Jahr 1993 zur Volkswagen AG wechselte und in der Folge Positionen im In- und Ausland innehatte. Ab 2001 leitete Strube die Karosserie und Innenausstattung bei Volkswagen de México S.A. de C.V., im Jahr 2003 kehrte er nach Wolfsburg zurück. Dort übernahm er anschließend verschiedene leitende Positionen, ab 2010 verantwortete er als Leiter der Konzeptentwicklung unter anderem die Arbeit am Modularen Querbaukasten (MQB). Ab 2012 war Strube als Leiter Aufbauentwicklung mit der Serienentwicklung verschiedener Modellreihen betraut, bevor er als Vorstand für Technische Entwicklung zu Skoda AUTO wechselte.

Skoda AUTO Vorstandsvorsitzender Thomas Schäfer betont: „Christian Strube hat in den vergangenen fünf Jahren Herausragendes für Skoda geleistet und erreicht. Unter seiner Führung entstanden wichtige Fahrzeuge wie etwa die vierte Generation des OCTAVIA und der ENYAQ iV, unser erstes rein elektrisches Fahrzeug auf Basis des MEB des Volkswagen Konzerns. Christian Strube hat für Skoda immer Herzblut und vollen Einsatz gezeigt. Dafür möchte ich ihm herzlich danken und wünsche ihm für den neuen Lebensabschnitt nur das Beste. Gleichzeitig heiße ich Dr. Johannes Neft in unserem Team herzlich willkommen. Ich freue mich auf unsere erfolgreiche Zusammenarbeit.“

Presseinfo Skoda

10.11.2020