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Mit Heimrecht duellieren sich die Rotjacken am Sonntagabend mit Ligakrösus Salzburg, der sein erstes Spiel seit über vier Wochen bestreitet.

DIE ECKDATEN:
Im nachzutragenden Spiel der 13. Runde der bet-at-home ICE Hockey League tritt der ECKAC am Sonntagabend (Spielbeginn: 17.30 Uhr) in der Stadthalle Klagenfurt gegen den EC Salzburg an. Diese Begegnung wird nicht im TV übertragen, sodass der EC-KAC einen TVgerecht produzierten Online-Videostream (Pay-per-View, Preis pro Streaming-Ticket: €6,90) anbietet. Ausgestrahlt wird dieser erstmals über die Liga-Plattform live.ice.hockey. Außerdem berichten der Live-Ticker auf kac.at und das Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten über den Spielverlauf.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC ging am Freitagabend in seinem vierten Spiel nach der Meisterschaftspause erstmals leer aus, die Rotjacken mussten sich auswärts beim Dornbirner EC nach zwei unbeantworteten Gegentreffern im Schlussdrittel mit 1:3 geschlagen geben. Damit wurden die Klagenfurter im Ranking vom HCB Südtirol überholt und nehmen nun Rang vier ein. Bemerkenswert: Im Vergleich aller elf Teams in der ICE Hockey League ist der ECKAC aktuell sowohl jenes Team, das am wenigsten Tore pro Spiel erzielt (2,36), als auch gleichzeitig die Mannschaft, die am wenigsten Verlusttreffer pro Partie kassiert (2,00).
Der EC Salzburg hat aufgrund gesundheitlicher Präventionsmaßnahmen eine mehr als vierwöchige Spielpause hinter sich, die Partie in Klagenfurt wird für die Bullen die erste seit dem 23. Oktober sein. Die Mozartstädter waren im September mit vier Siegen in Folge in das Spieljahr gestartet und konnten am Ende dieser Serie auch das erste Saisonduell mit dem EC-KAC mit 4:2 für sich entscheiden, verloren danach aber ein wenig den Faden: Unmittelbar vor der Unterbrechung der Meisterschaft kassierte man (in Innsbruck und Wien sowie gegen Linz) drei Niederlagen am Stück. In der nur beschränkt
aussagekräftigen Tabelle liegt Salzburg damit aktuell auf Rang sieben, errechnet man jedoch den Durchschnitt an pro Saisonspiel eingefahrenen Zählern, platzieren sich die Roten Bullen (1,86) unmittelbar vor den Rotjacken (1,73) auf Rang vier.

DIE ZAHLEN ZUM SPIEL:
3,07 – Der EC Salzburg ist das einzige Team, das seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 bei seinen Gastspielen in der Stadthalle im Schnitt mehr als drei Treffer pto Begegnung erzielen konnte. Bei 69 Auftritten drehten die Mozartstädter 212 Mal jubelnd ab, durchschnittlich also 3,07 Mal pro Partie.
5 – Die Rotjacken haben bislang elf Saisonspiele in der ICE Hockey League absolviert, kein KAC-Crack konnte in mehr als fünf davon punkten. Allerdings vermochten gleich sechs Stürmer (Petersen, Haudum, Koch, Hundertpfund, Tičar und Obersteiner) eben bei fünf ihrer Einsätze anzuschreiben.
7 – In den jüngsten sieben Heimspielen gegen den EC Salzburg folgte auf eine Niederlage stets ein Sieg. Das letzte Duell auf Klagenfurter Eis konnten die Bullen am 18. Februar mit 4:3 nach Penaltyschießen für sich entscheiden.
11 – Goalie Sebastian Dahm hat bei seinen ersten acht Starts insgesamt nur elf Gegentore kassiert. Noch nie seit der Bundesliga-Gründung im Jahr 1965 stand ein KAC-Schlussmann nach acht Partien besser da. Auf den Plätzen: Lars Haugen, Tomáš Duba und Dan Cloutier mit jeweils 15 Verlusttreffern.
11:21 – Weiterhin unzureichend effektiv stellt sich das Überzahlspiel der Klagenfurter dar: Im bisherigen Saisonverlauf benötigte der EC-KAC im Schnitt 11:21 Minuten bei numerischem Vorteil, um zum Torerfolg zu kommen. Höher war dieser Wert zuletzt im Spieljahr 2016/17.
20 – In der historischen Bilanz aus Heimspielen gegen Salzburg haben die Rotjacken zwar die Nase vorne (39:30 Siege), jedoch konnten die Bullen bei 20 ihrer letzten 26 Auftritte in der Stadthalle punkten. Seit dem Beginn des Kalenderjahres 2013 siegte Rot-Weiß auf eigenem Eis also nur sechs Mal in regulärer Spielzeit.

DER GEGNER:
Der EC Salzburg, erfolgreichster Klub der im Sommer zu Ende gegangenen EBEL-Ära, startete als einer der Topfavoriten in seine insgesamt 17. Saison in der höchsten Spielklasse Österreichs und konnte diese Zuschreibung in den ersten Wochen der Meisterschaft auch bestätigen und untermauern. Die eindrucksvolle Offensivbilanz – 21 Treffer in den ersten vier Partien – vermochten die Bullen in ihren drei nachfolgenden Spielen (mit insgesamt lediglich vier erzielten Toren) nicht zu halten, man darf gespannt sein, welches Gesicht das Team von Matt McIlvane nach der langen Spielpause zeigen wird. Insgesamt liegt Salzburg auf Kurs: 1,86 eingefahrene Zähler pro Saisonbegegnung entsprechen sogar einem Wert, der über dem Schnitt des Klubs in seiner bisherigen Erstligageschichte (1,81) liegt.

Aktueller Topscorer der Roten Bullen ist John Hughes, der diese Rolle bereits in jeder der jüngsten sechs Spielzeiten einnahm. Allerdings speisen sich die zehn Zähler des Kanadiers ausschließlich aus Assists, getroffen hat er saisonübergreifend bei keinem seiner letzten zwölf Einsätze. Sein letztes Tor erzielte John Hughes ausgerechnet in Klagenfurt, beim Shootout-Sieg seines Teams im Februar zeichnete er für das zwischenzeitliche 3:3 verantwortlich. Zweiter Schlüsselspieler in Salzburgs Offensive ist Rick Schofield: Der Neuzugang sammelte bislang acht Punkte (drei davon im ersten Saisonduell mit dem ECKAC) und gewann mehr als 63 Prozent seiner Faceoffs.

Ebenfalls sehr gut an der Salzach eingelebt hat sich der im Sommer verpflichtete Abwehrspieler Taylor Chorney, der in den vergangenen fünf Jahren durchgehend in der NHL und danach in der Schweizer NLA spielte. In Sachen Erfahrung in der stärksten Liga der Welt in den Schatten gestellt wird Chorney (178 NHL-Einsätze) aber vom jüngsten Neuzugang der Bullen: Ende Oktober nahm Salzburg Angreifer Jack Skille unter Vertrag. Der US-Amerikanische Erstrunden-Draftpick von 2005 lief 374 Mal auf NHL-Eis auf und wird in Klagenfurt aller Voraussicht nach sein Debüt für seinen neuen Klub geben.

Duelle zwischen dem EC Salzburg und dem EC-KAC sind aus der Liga seit gut 15 Jahren nicht mehr wegzudenken, die Konfrontation am Sonntag wird die bereits 140. zwischen diesen beiden Klubs seit dem EBEL-Einstieg der Bullen im Jahr 2004 sein. In der ewigen Bilanz hat Salzburg die Nase mit 77:62 Siegen und 457:401 Toren vorne, auf Klagenfurter Eis war jedoch Rot-Weiß (39:30 Siege, 239:212 Tore) erfolgreicher.

DIE PERSONALIEN:
Beim EC-KAC kehrt gegen Salzburg Steven Strong in die Aufstellung zurück: Der Verteidiger hatte sich im Season Opener in seinem vierten Shift verletzt und fehlte den Rotjacken fast zwei komplette Monate lang. Möglich aber recht unwahrscheinlich ist ein Einsatz von Fredrik Eriksson (angeschlagen), in jedem Fall fehlen werden David Fischer, Johannes Bischofberger und Niki Kraus (alle verletzt/angeschlagen) sowie David Maier und Niklas Würschl (Conditioning im AHL-Team). Auf der Torhüterposition kommt es zur geplanten Rochade, gegen die Bullen kehrt Sebastian Dahm zwischen die Pfosten zurück.

DER KOMMENTAR:
„Wir sind im Spielrhythmus, Salzburg nicht, das ist vermutlich ein kleiner Vorteil, aber die Bullen haben sicherlich im Wettkampfmodus trainiert und kommen gut vorbereitet in unsere Halle. Salzburg agiert immer mit hohem Tempo, praktiziert einen sehr intensiven Fünf-Mann-Forecheck und setzt so speziell die gegnerischen Verteidiger im Spielaufbau unter Druck. Unser Weg zum Erfolg in diesem Spiel führt über die taktische Disziplin, wir dürfen uns nicht in Phasen der Partie selbst verlieren. Im Angriff kommen wir sicher wieder zu unseren Chancen, wir müssen diese aber auch besser nutzen als zuletzt.“
(Clemens Unterweger, Verteidiger EC-KAC)

Medieninfo EC KAC

21.11.2020