Basketball

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In der Partie Swans Gmunden gegen den SKN St. Pölten Basketball war es am Sonntag bis zur letzten Sekunde spannend. Die Niederösterreicher, die ohne ihren Top-Scorer Kelvin Lewis antreten mussten, lieferten dem Favoriten vom Traunsee einen harten Kampf, der mit dem etwas glücklicheren Ausgang für die Heimmannschaft endete (77:74).

Die Swans erobern damit Tabellenplatz zwei zurück, denn die Raiffeisen Flyers Wels kamen gegen den BC GGMT Vienna unter die Räder. Auf Seiten der Wiener war vor allem Routinier Jason Detrick nicht zu stoppen, der auswärts mit 30 Punkten glänzte und so seinem Team zu einem dominanten 90:72-Sieg verhalf.

Swans Gmunden vs. SKN St. Pölten Basketball
77:74 (24:23, 46:42, 61:61)
Sonntag, 17.30 Uhr – Volksbank Arena, Gmunden

Gmunden untermauerte zuletzt seinen Status als eine der Top-Mannschaften der bet-at-home-BSL. St. Pölten hingegen ist gerade erst frisch zurück von einer längeren Corona-Zwangspause. Die Oberösterreicher gingen also als Favorit in die Partie. Doch der SKN hat bereits vergangene Saison bewiesen, dass er am Traunsee überraschen kann und so ließen sich die Niederösterreicher auch am Sonntag nicht abschütteln. Im Gegenteil erwischte St. Pölten sogar den etwas besseren Start, Gmunden sammelte sich jedoch rasch und es entwickelte sich bis Viertelende eine äußerst ausgeglichene Partie mit mehreren Führungswechseln. Mit 24:23 ging der erste Abschnitt an die Heimmannschaft. In Viertel zwei waren es erneut die Gäste, die vorlegten, ehe die Swans kurz vor der Halbzeitpause wieder die Kontrolle übernahmen. Während der SKN zuvor noch gut getroffen hatte, wollten speziell in den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel keine Würfe mehr fallen, sodass die Gmundner mit einer 46:42-Führung in die Kabine gingen.

Im dritten Abschnitt wirkte es kurzfristig so, als könnten sich die Oberösterreicher absetzen, doch Guard Roman Jagsch hielt seine St. Pöltner im Spiel. Speziell vom Dreier gelang beiden Teams in dieser Phase nur wenig, sodass beim Stand von 61:61 vor den finalen zehn Minuten noch alles offen war. Nun war es einmal mehr Daniel Friedrich, der in den entscheidenden Minuten Verantwortung für seine Swans übernahm. Der Point Guard steuerte neun seiner 29 Punkte im letzten Viertel bei, während die Gäste aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt Nerven von der Freiwurflinie zeigten. Letztlich konnte Gmunden so einen knappen 77:74-Sieg erringen.

Enis Murat, Kapitän Gmunden: „Ein sehr stark umkämpftes Spiel. Wir wussten, dass es nicht leicht sein wird für uns gegen St. Pölten. Aber wir haben es trotz einiger Fehler am Schluss noch geschafft, gut zu verteidigen und haben dann doch verdient gewonnen.“

Stephon Jelks, Spieler Gmunden: „Es war ein super Sieg heute, aber auch ein schweres Spiel. Unsere Gegner mussten davor lange pausieren, das wussten wir. Trotzdem mussten wir fokussiert sein, was nicht gleich funktioniert hat – besonders beim Umstellen von der Defense auf die Offense. Aber wir haben den Sieg erkämpft.“.“

Andreas Worenz, Head Coach St. Pölten: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wir haben wirklich 40 Minuten lang gekämpft. Am Ende hatten wir leider durch einen Fehler – der nicht von uns war – nicht mehr die Chance zum Ausgleich. Schade. Aber wir werden die nächsten Wochen an den Details arbeiten und dann hoffentlich das nächste Mal mit einem Sieg nachhause fahren.“

Florian Trmal, Spieler St. Pölten: „Super Spiel haben wir gehabt, aber Gratulation auch an Gmunden. Ich will jetzt nicht sagen, dass sie verdient gewonnen haben, aber am Schluss war das Glück halt auf ihrer Seite. Sie haben sehr sehr gut verteidigt, die offenen Würfe getroffen und systematischer gespielt in der Offense. Ich würde sagen, das ist das, was uns schlussendlich ‚das Gnack brochn‘ hat. Aber ich glaube, wir lernen daraus. Wir müssen jetzt erst wieder Stück für Stück zurückkommen, wir haben ja einige Spielpausen gehabt. Ich glaube, wir können hier aber gut ansetzen im Cup am Donnerstag.“

Beste Scorer: Daniel Friedrich 29, Enis Murati 18, Toni Blazan 11 bzw. Zvonimir Cutuk und Jakob Wonisch je 14, Florian Trmal und Kostas Oikonomopoulos je 11, Roman Jagsch 10.

Raiffeisen Flyers Wels vs. BC GGMT Vienna
90:72 (19:20, 43:41, 59:69)
Sonntag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Arena, Wels

Wels hatte mit dem BC noch eine Rechnung offen, waren es doch die Wiener, die die Cup-Träume der Welser beendeten. Zuletzt zeigten sich die Oberösterreicher – speziell offensiv – auch in Höchstform. Doch ebenso bekannt ist mittlerweile, dass Vienna dank seiner individuellen Klasse in dieser Saison wohl jeder Mannschaft gefährlich werden kann. Wenig überraschend, entwickelte sich also von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe, in dem bei beiden Mannschaften innerhalb weniger Minuten gleich mehrere Spieler anschreiben konnten. Mit 19:20 lagen die Welser nach dem ersten Abschnitt hauchdünn zurück. Im zweiten Viertel gelang es den Gästen aus der Bundeshauptstadt, sich vorübergehend etwas abzusetzen. Während Vienna sich weiterhin auf eine ausgeglichene Teamleistung verlassen konnte, war es bei den Flyers nun vor allem Austen Awosika, der für Punkte sorgte. Insgesamt verbuchte der US-Guard zehn Punkte in diesem Abschnitt, sodass die Heimmannschaft sogar mit einer knappen Führung in die Kabine ging.

Nach der Halbzeitpause geriet die Offensive auf beiden Seiten für einige Minuten ins Stocken, ehe die Wiener Mitte des Viertels einen 10:0-Lauf hinlegten. Zwar antworteten die Oberösterreicher etwas später mit einem 8:2-Run ihrerseits, aber seitens BC war Altmeister Jason Detrick jetzt nur mehr schwer zu stoppen – Vienna konnte so mit einer 69:59-Führung in den Schlussabschnitt gehen. Auch dort hatten die, an diesem Abend zu fehleranfälligen Flyers, nun nur mehr wenig entgegenzusetzen. Ballverluste nutzen die Wiener immer wieder für Fastbreak-Punkte aus, sodass die Truppe von Head Coach Luigi Gresta letztlich einen beeindruckenden 90:72-Sieg in fremder Halle eroberte.

Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Gratulation an Wien.“

Davor Lamesic, Spieler Wels: „Wir waren heute nicht ‚ready‘. Wir sind nicht in einen Rhythmus gekommen, weder offensiv noch defensiv.“

Luigi Gresta, Head Coach Vienna: „Wir haben solide gespielt, sie nur 72 Punkte scoren lassen und selbst 90 gemacht. Abgesehen von den ersten vier, fünf Minuten haben wir taktisch perfekt umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Das freut mich natürlich. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.“

Paul Radakovics, Kapitän Vienna: „Wir sind heute sehr glücklich über den Sieg, denn wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Mit plus 18 nach Hause fahren, ist natürlich super. Gratulation an die Mannschaft.“

Beste Scorer: Austen Awosika 17, Christian Von Fintel 16, Jan Razdevsek 15 bzw. Jason Detrick 30 , Richaud Pack 21, Alex Robinson 11 (10 Reb).
 


 
KOS Celovec dreht nach Fehlstart Spiel gegen Basket Flames
Anders als in den Samstagspartien war im Sonntagsspiel zwischen KOS Celovec und den Basket Flames kein klarer Favorit auszumachen. Im ersten Aufeinandertreffen, seit sich beide Mannschaften dem Spitzensport-Präventionskonzept unterziehen mussten, setzte sich KOS dennoch ungefährdet mit 72:57 gegen die Wiener durch. Und das obwohl die Flames deutlich besser ins Spiel starteten. Entscheidend war letztlich die starke Dreierquote der Heimmannschaft und eine deutliche Überlegenheit am Rebound.

KOS Celovec vs. Basket Flames
72:57 (11:19, 31:27, 53:37)
Sonntag, 16.30 Uhr – Sporthalle St. Peter, Klagenfurt

Andrej Bozic, Head Coach KOS: „Es war ein sehr hartes Spiel, aber am Ende haben wir gewonnen. Das war für das Wichtigste.“

Samuel Seher, Spieler KOS: „Das erste Viertel haben wir sehr verschlafen, das hat man auch am Score gesehen, da wir hinten waren. Aber dann haben wir so langsam ins Spiel gefunden und dann auch mit den jungen Spielern sehr gute Aktionen gemacht und schlussendlich das Spiel gewonnen.“

Mario Gatto, Obmann Flames: „Gratulation an Klagenfurt, sie haben besser getroffen als wir. Wir haben seit dem letzten Match gegen Salzburg in den letzten drei Wochen leider nur zwei Trainingstermine in Wien erhalten. Wenn wir weiter am Spitzensport dranbleiben wollen, brauchen wir dringend regelmäßige Trainingsmöglichkeiten in Wien. Ich hoffe, die Verantwortlichen der Stadt melden sich bei uns sehr bald.“

Christian Fabian, Head Coach Flames: „Wir haben uns sehr schwergetan heute. Wir haben eine sehr schlechte Trainingssituation gehabt. Wir haben erst vor einer Woche wieder zu trainieren beginnen können und haben überhaupt keinen Offensiv-Rhythmus gefunden. Wir haben 57 Punkte gemacht und das ist auswärts einfach viel zu wenig, um zu gewinnen.“

Beste Scorer: Tim Huber 23, Jernej Heine 19, Samuel Seher 12 bzw. Ben Seipt 20, Philipp Germ 12, Julian Alper 10.

Presseinfo Basketball Austria/BSL/B2L

22.11.2020