Basketball-Nationalteam startet Mammut-Programm gegen Europameister

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Nach sechs Tagen intensiver Vorbereitung geht es für Österreichs Basketball-Nationalteam ab morgen richtig zur Sache: Erst trifft die Truppe von Teamchef Raoul Korner in der EM-Qualifikation am Sonntag (20.10 Uhr, live auf ORF Sport+) auf Europameister Slowenien, schon am Montag (17.10 Uhr, live auf ORF Sport+) folgt in der „Bubble“ in Ljubljana das Duell gegen die Ukraine. Eine einzigartige Situation, aus der Star-Center Rasid Mahalbasic und seine Kollegen das Beste machen wollen.

Zwei Spiele innerhalb von 20 Stunden, eines davon gegen den regierenden Europameister Slowenien, das andere gegen die körperlich unglaublich starken Ukrainer – was Österreich in den kommenden beiden Tagen erwartet, ist eine absolute Mammutaufgabe, die entstand, nachdem Ungarn wegen sechs positiver COVID-19-Tests die „Bubble“ verlassen musste. Österreich hatte die Wahl: Entweder im Februar müssen drei Spiele absolviert werden, oder das Duell gegen Slowenien wird vorgezogen. Die Spieler entschieden sich einstimmig für Variante zwei.

„Wenn wir zur EM wollen, müssen wir Slowenien sowieso schlagen“, stellt Center Jozo Rados klar, „ob das jetzt passiert oder im Februar, ist dabei völlig egal.“ Der Vorteil, das Spiel bereits in diesem „Window“ zu spielen, liegt auf der Hand: Während Österreich einen Tag länger Zeit hat sich auf den Europameister vorzubereiten, steigt Slowenien bereits heute (20.10 Uhr) gegen die Ukraine in den Ring. Für die Partie gegen die Ukrainer wird das zwar wiederum zum krassen Nachteil. „Aber wer nichts riskiert, wird auch nichts gewinnen“, gibt Teamchef Korner die Marschrichtung vor.

Dass man trotz des Zeitvorteils als Außenseiter ins Spiel gegen Slowenien geht, ist klar. Der Europameister kann zwar nicht auf NBA-Superstar Luka Doncic und einige Euroleague-Spieler zurückgreifen, die Qualität im Team von Neo-Coach Aleksander Sekulic ist dennoch immens. Verstecken muss sich Österreich aber definitiv nicht. Das bewies die heimische Auswahl auch beim Hinspiel, das sie ohne echte Center – Mahalbasic und Rados fehlten – knapp mit 78:85 verlor. Auch wenn mit Thomas Klepeisz und Carlos Novas Mateo zwei wichtige Außenspieler, die im Februar noch dabei waren, fehlen, könnte das Spiel der Österreicher allein durch die Präsenz der beiden rot-weiß-roten Riesen auf ein neues Level gehoben werden.

Fakt ist: Die Entscheidung, wer das Ticket zur auf 2022 verschobenen EuroBasket buchen darf, wird erst im Februar getroffen – egal, wie die beiden anstehenden Spiele ausgehen. Ungarn, das mit zwei Siegen sensationell in die EM-Quali gestartet ist, muss im Februar vier Spiele bestreiten, zwei davon gegen Österreich. Die Top-Drei der Vierer-Gruppe steigen auf.

Presseinfo Basketball Austria

28.11.2020