Bedingt durch die aktuellen Covid-19-Fälle im Skisprunglager, schickte der ÖSV eine völlig neue Mannschaft zum zweiten Weltcupstopp in Ruka (FIN). Gleich fünf der sechs Österreicher konnten sich dabei für den Hauptbewerb qualifizieren. Bester ÖSV-Athlet wurde am Samstag der 22-jährige Clemens Leitner. Der Tiroler belegte Rang 19. Der Sieg ging wie schon beim Auftakt in Wisla (POL) an Markus Eisenbichler (GER).
Im ersten Durchgang erging es Routinier Manuel Fettner am besten. Der 35-jährige Tiroler landete bei 131 Metern und belegte damit Rang 15. Markus Schiffner zeigte einen Sprung auf 126,5 Meter und platzierte sich damit auf dem 19. Rang zur Halbzeit. Gleich dahinter belegte sein Teamkollege Clemens Leitner den 20. Platz (127,5m). Damit konnten sich drei ÖSV-Adler für den zweiten Durchgang qualifizieren. Für die Youngstars Timon-Pascal Kahofer (47.) und David Haagen (49.) war bei ihrem Weltcup-Debüt hingegen nach dem ersten Sprung Endstation.
Als erster Österreicher ging Clemens Leitner im zweiten Durchgang vom Balken. Mit 125 Metern gelang dem Tiroler ein solider Sprung, mit welchem er sich im Endklassment um einen Platz auf Rang 19 verbessern konnte. Markus Schiffner landete bei 118 Meter und fiel damit um einige Ränge zurück. Am Ende holte der Oberösterreicher als 28 dennoch seine ersten Weltcuppunkte seit Jänner 2019 in Val di Fiemme. Als 15. nach dem ersten Durchgang lagen die österreichischen Hoffnungen auf Manuel Fettner. Wie schon Markus Schiffner landete der Tiroler bei 118 Meter, fiel im Gesamtergebnis um zehn Plätze retour und wurde 25.
Start für den zweiten Einzelbewerb in Ruka ist am morgigen Sonntag um 15:30 Uhr (MEZ).
Stimmen
Trainer Florian Liegl: „Das Resümee ist, dass wir drei Springer im zweiten Durchgang gehabt haben und die Jungen vielleicht noch ein wenig überfordert waren mit der neuen Situation. Morgen wollen wir wieder positiv vorangehen und dann ist vieles möglich. Top-20 für Clemens Leitner ist sicherlich positiv, das muss man erst einmal machen.“
Clemens Leitner: „Vor einer Woche hätte ich nicht gedacht, dass ich heute hier stehe. Das ich dann noch der beste Österreicher bin ist natürlich voll cool. Es war noch nicht ganz hundert Prozent das, was ich kann, aber die Leistung hat gepasst und mit der Platzierung bin ich natürlich voll zufrieden.“
Manuel Fettner: „Mit dem ersten Tag bin ich prinzipiell zufrieden. Im zweiten Sprung war ich etwas übermotiviert und bin dann etwas zu aggressiv hinausgesprungen. Das Niveau im Skispringen ist die letzten Jahre immer höher geworden und desto mehr machen kleinen Fehler dann aus.“
Markus Schiffner: „Es geht auf jeden Fall noch mehr als ich es heute gezeigt habe. Morgen besteht dann eine neue Chance und die will ich besser nutzen als heute.“
Presseinfo Österreichischer Skiverband
28.11.2020