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Das Steirer-Duell zwischen den Kapfenberg Bulls und dem UBSC Raiffeisen Graz entwickelte sich am Samstagabend zu einem absoluten Low-Scoring-Game. Beiden Mannschaften sah man nach langen Pausen offensiv die mangelnde Spielpraxis an.

Der Meister hatte vor allem mit Ballverlusten und einer schwachen Dreierquote zu kämpfen. Die Gäste aus Graz konnten das geschickt nutzen und das Spiel über weite Strecken kontrollieren. Erst gegen Ende wurde es noch einmal knapp. Doch der Lauf der Bullen kam zu spät, sodass der UBSC einen knappen 65-63-Sieg retten konnte.

Kapfenberg Bulls vs. UBSC Raiffeisen Graz
63:65 (14:23, 32:37, 44:56)
Samstag, 19.30 Uhr – Sporthalle Walfersam, Kapfenberg

Etwas eingerostet wirkten sowohl die Bullen als auch der UBSC zu Beginn des Spiels, was gewissermaßen zu erwarten war, hatten doch beide Mannschaften seit Wochen kein BSL-Spiel mehr absolviert. Beim Meister, der mit Corona-Fällen zu kämpfen hatte, war es genau genommen sogar ein ganzer Monat Pause. Wenig überraschend fanden die Grazer zumindest etwas besser in die Partie. Zwar stand es nach fünf Minuten erst 5:5, das erste Viertel ging aber mit 23:14 an die Dragsic-Truppe. Auch weil Kapitän und Top-Scorer Stanley Whittaker in dieser Phase bereits neun Punkte für seine Grazer erzielt hatte. Im zweiten Abschnitt fand Kapfenberg einen etwas besseren Rhythmus, konnte aber trotzdem nie die Führung übernehmen – zu viele Ballverluste leisteten sich nun beide Teams. Zudem wollte auch aus der Distanz auf beiden Seiten kaum etwas gelingen. Mit 37:32 konnte der UBSC vor Seitenwechsel also eine knappe Führung behaupten.

Nach der Halbzeitpause geriet die Offensive nun bei beiden Mannschaften endgültig ins Stocken. Zwar brachte das dritte Viertel mehrere Führungswechsel, aber auch zahlreiche Fehlwürfe – mit Fortdauer des Viertels vor allem von den Bullen. Bei den Grazern war es weiterhin Whittaker, der für Körbe sorgte. Angeführt von dem US-Amerikaner setzte sich der UBSC vor dem letzten Abschnitt zweistellig ab (56:44). In den letzten zehn Minuten zeigte sich Kapfenberg noch einmal von seiner kämpferischen Seite. Dank starker Defense schmolz der Vorsprung der Gäste sogar auf zwei Punkte. Mehr war nach der langen Basketballpause aber nicht mehr möglich. Endstand: 65:62 für den UBSC.

Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Es war die erwartete Leistung, offensiv müssen wir uns steigern. Wir machen immer noch zu viele Turnover, das hat aber nichts mit unserer langen Pause zu tun.“

Tobias Schrittwieser, Spieler Kapfenberg: „Wir haben heute gleich mit einem Zehn-Punkte-Rückstand begonnen. Das macht das Ganze natürlich nicht einfacher, da noch zurückzukommen. 20 Turnover helfen dabei leider auch nicht.“

Ervin Dragsic, Head Coach Graz: „Ich kann meinen Jungs nur gratulieren. Wir haben heute von Anfang an das Spiel kontrolliert und, ich denke, am Ende verdient gewonnen. Aber natürlich, Kapfenberg ist Kapfenberg, ich bin also sehr froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben.“

Jacob Ledoux, Spieler Graz: „Wir haben gut als Team gespielt, ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Unser Team hat gut gespielt, ich hatte leider früh Foulprobleme und konnte so meinen Rhythmus nicht finden. Ich wünschte, ich hätte mehr helfen können, aber wir haben gewonnen, das ist alles, was zählt.“

Beste Scorer: AJ Turner 19, Alexander James Herrera 12 (17 Reb), Eric McClellan und Nemanja Krstic je 11 bzw. Stanley Whittaker 25, Kendall Pollard 12 (11 Reb), Jacob Ledoux und Samuel Daniel je 8.
 


 
B2L: Die Blackbirds bleiben das Maß aller Dinge
Drei Favoritensiege gab es am Samstag in der B2L. Die Güssing/Jennersdorf Blackbirds setzten sich nach einem verhaltenen Start letztlich klar mit 82:62 gegen die BBU Salzburg durch und bleiben damit weiter ungeschlagen. Vor allem aus der Distanz trafen die Burgenländer hochprozentig.

In Kombination mit der klaren Rebound-Überlegenheit der Blackbirds war für die Mozartstädter also nichts zu holen. Ohne Niederlage sind bisher auch die BK Mattersburg Rocks, die sich gegen stark dezimierte Raiffeisen Dornbirn Lions mit 73:62 durchsetzen. Vor allem unter dem Korb konnten die bis zum Schluss kämpfenden Vorarlberger zu wenig entgegensetzen. Ein ähnliches Bild bot auch die dritte Partie des Abends: In einem offensiv auf beiden Seiten sehenswerten Duell waren die SWARCO RAIDERS Tirol gegen die Basket Flames physisch zu überlegen und konnten so einen 85:75-Sieg aus der Bundeshauptstadt entführen.

BBU Salzburg vs. Güssing/Jennersdorf Blackbirds
62:82 (14:20, 33:44, 51:67)
Samstag, 16.30 Uhr – Sporthalle Alpenstraße, Salzburg

Felix Leindecker, Spieler Salzburg: „Wir sind gut ins Spiel gestartet, aber durch viele Eigenfehler und dadurch, dass wir die Sachen, die wir uns vorgenommen haben, nicht umsetzen konnten, mussten wir leider eine deutliche Niederlage hinnehmen.“

Marko Rakic, Spieler Salzburg: „Meiner Meinung nach haben wir das Spiel sehr gut begonnen, wir haben gut mitgehalten mit den Blackbirds. Aber dann haben wir leider Schlampigkeitsfehler gemacht, nicht gut gereboundet, schlecht ausgeboxt, und in der Offense dann unseren Rhythmus verloren. Das haben die Gegner auch gut ausgenützt und verdient gewonnen.“

Jakob Ernst, Spieler Güssing/Jennersdorf: „Wir haben nicht so gut angefangen, dann aber gut verteidigt und das Spiel mit vielen Rebounds gewonnen.“

Luka Gasper, Spieler Güssing/Jennersdorf: „Nach einer langen Anreise ist es immer schwierig, ein Spiel zu spielen. Aber wir haben heute die notwendige Intensität aufs Parkett gebracht und verdient gewonnen.“

Beste Scorer: Guillermo Sánchez Daza 22, Jesus Diaz Del Rio Foces 14, Marko Rakic 9 bzw. Jakob Ernst 17, Luka Gaspar 15, Philipp Horvath 14.

Basket Flames vs. SWARCO RAIDERS Tirol
75:85 (19:24, 30:48, 47:72)
Samstag, 17 Uhr – Sporthalle Mollardgasse, Wien

Christian Fabian, Head Coach Flames: „Gratuliere an Tirol, sie haben verdient gewonnen und waren uns körperlich überlegen und haben die besseren Individual-Spieler. Wir haben teilweise guten Teambasketball gezeigt, aber Zuhause zu viele Punkte bekommen, daher hat Tirol verdient gewonnen.“

Mario Gatto. Präsident Flames: „Gratulation an Tirol. Sie waren heute körperlich überlegen. Unsere Mannschaft ist in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel gekommen, im vierten Viertel haben wir unsere Kampfmoral gezeigt. Ich freue mich schon auf das nächste Heimspiel gegen Dornbirn.“

Amir Medinov, Head Coach Tirol: „Ich glaube, das war ein gutes Spiel hier in Wien mit einem sehr guten Gegner. Ich muss sagen, wir haben wahnsinnig gut getroffen im Spiel und das war unser Glück. So konnten wir immer einen Vorsprung von zehn bis 15 Punkten halten. Gratulation an meine Spieler, den Verein, aber auch die Gegner. Es war ein tolles Spiel, leider ohne Zuschauer.“

Marcis Benefelds, Spieler Tirol: „Es war ein richtig tolles Spiel, wir sind als Mannschaft aufs Feld gekommen und haben auch 40 Minuten so gespielt. Wir haben neue Spieler bekommen, die haben eine richtig gute Leistung gezeigt. Schlussendlich hat sich das summiert und das ist das Ergebnis davon, also ein richtig tolles Spiel. Im dritten Viertel haben uns die Gegner mit ihrer Zone bzw. ihrem Zonen-Pressing ein bisschen Probleme gemacht, aber wir haben dann eine Antwort gefunden und das gut zu Ende gebracht.“

Beste Scorer: David Wrumnig 19, Philipp Germ 18, Ben Seipt 13 (12 Reb) bzw. Rene Gradolnik 21, Stefan Oberhauser 17, Marcis Benefelds 13.

BK Mattersburg Rocks vs. Raiffeisen Dornbirn Lions
73:62 (18:17, 34:25, 44:47)
Samstag, 18 Uhr – Sporthalle Mattersburg

James Williams, Head Coach Mattersburg: „Wir waren nicht motiviert genug und können glücklich sein, das Spiel gewonnen zu haben. Die Defense war ganz in Ordnung, aber offensiv müssen wir konsequenter spielen.“

Fabian Poremba, Spieler Mattersburg: „Man hat gemerkt, dass wir eine lange Pause hatten. Das war heute nicht unsere beste Leistung. Gratulation an Dornbirn, sie haben Kampfgeist gezeigt und uns das Spiel schwer gemacht.“

Thomas Roijakkers, Head Coach Dornbirn: „Zuallererst Gratulation an den Coach und das Team von Mattersburg zum Sieg. Ich bin aber extrem stolz auf meine Burschen. Hierher zu kommen, ist keine leichte Aufgabe, denn Mattersburg ist eine sehr starke Mannschaft. Mit nur sechs Spielern waren wir gehandicapt, aber ich denke, das war heute ein klares Zeichen, dass wir bereit sind zu kämpfen – egal wie viele Spieler wir haben. Darauf bin ich stolz. Für uns heißt es momentan klar, Qualität über Quantität, aber wir haben trotzdem weiter gekämpft und das obwohl es im dritten Viertel eine Phase gab, in der wir die Kontrolle verlieren hätten können. Aber wir haben weitergekämpft, sind im Spiel geblieben und sogar in Führung gegangen. Am Ende hat Mattersburg den Ball aber gut nach innen gebracht und das hat uns wehgetan und sie haben ein paar wichtige Würfe getroffen am Ende. Aber heute bin ich einfach stolz auf meine Spieler und wie sie gekämpft haben. Ich hoffe, wir können darauf aufbauen.“

Sebastian Gmeiner, Kapitän Dornbirn: „Ganz ein schwieriges Spiel in Mattersburg, ich glaube, wenn wir vorher gesagt hätten, wir führen nach dem dritten Viertel um drei Punkte, dann hätte uns das niemand zugetraut. Ich bin ganz stolz auf die Mannschaft, die wirklich hart gekämpft hat. Mit nur sechs Spielern sind wir einer der besten Mannschaften gegenübergestanden und haben bis zum Schluss mitgespielt.“

Beste Scorer: Gary Ware 28 (16 Reb), Marko Soldo 21, Jan Nicoli 9 bzw. Benius Urbonavicius 21 (10 Reb), Sebastian Gmeiner 14 (10 Reb), Filip Brajkovic und Luis Erath je 9.
 


 
Wolves-Damen nach toller Leistung erneut im Cup-Halbfinale!
Die Vienna D.C. Timberwolves stehen zum dritten Mal in Folge im Halbfinale des Damen Basketball Austria Cups! Die jungen Wölfinnen setzen sich im Viertelfinale am Samstag im Wolves Dome gegen KOS Celovec souverän mit 75:41 durch, alle elf Spielerinnen können scoren!

Nachdem es gegen die Klagenfurterinnen vor eine Woche in der Meisterschaft noch relativ knapp herging, spielen die Wolves diesmal trotz zahlreichen Ausfällen bereits im ersten Viertel einen 21-Punkte-Vorsprung heraus.

Hervorragender Start
Nach einem kurzfristigen 1:2-Rückstand sind die Timberwolves im ersten Viertel nicht zu stoppen. Hinten schaffen Mira Eulering und Co. durch starkes Pressing einen Ballgewinn nach dem anderen, vorne vollenden Aleks Novakovic, Petra Pammer und Flora Göd hochprozentig. Innerhalb von weniger als acht Minuten gelingt dadurch ein vorentscheidender 23:1-Run auf 24:3. Die letzten vier Punkte des ersten Viertels erzielen allerdings die Gäste.

Tina More und KOS verlängern ihren Lauf auf 8:0 und verkürzen auf 11:24. Antonia Dumancic und die Wölfinnen ziehen zwar wieder auf 20 Punkte Differenz davon (31:11), aber die Kärntnerinnen können den zweiten Abschnitt ausgeglichen gestalten und auf 18:32 herankommen. Sophie Baydanov stellt von außen den 35:18-Halbzeitstand her.

Überragendes drittes Viertel
Nach Seitenwechsel scort KOS zwar vier der ersten sechs Punkte, doch in den letzten sieben Minuten des dritten Viertels dominieren die Timberwolves auf beeindruckende Art und Weise. Ähnlich wie zu Beginn werden unzählige Turnovers forciert und am anderen Ende scort Aleks Novakovic neun Punkte innerhalb von weniger als zwei Minuten. Sarah Khamis und die erst 16-jährige Lili Schwarzenecker fügen sich perfekt ein und treffen jeweils aus der Distanz, Letzere beschließt mit ihrem Dreipunkter einen 25:0-Run. Nach 30 Minuten führen die Wolves mit 62:22.

Im Schlussabschnitt zeigen die Kärntnerinnen um Anna Kowatsch ihr Können, doch auch die nun durchrotierenden Wölfinnen wissen weiterhin zu gefallen. Sari Kindl und Kapitänin Vanessa D’Almeida sorgen dafür, dass alle elf aufgestellten Spielerinnen punkten, Schwarzenecker legt einen weiteren Dreier nach. Einziger Wermutstropfen ist eine Fingerverletzung von Ines Lovric.

“Tolle Leistung”
“Das war eine deutliche Steigerung gegenüber dem letzten Spiel, vor allem defensiv waren wir viel disziplinierter als beim knappen Sieg in der Meisterschaft. Insgesamt eine tolle Leistung und ein verdienter Einzug in das Halbfinale”, freut sich Coach Aldin Saracevic.

Weiters im Semifinale stehen UBI Graz und die BK Raiffeisen Duchess Klosterneuburg. Um das vierte Halbfinal-Ticket kämpfen am Sonntag DBB LZ OÖ und UBSC-DBBC Graz.

Spieltermin für das Semifinale: 19./20. Dezember.

Damen Basketball Austria Cup, Viertelfinale, Samstag, Wolves Dome:
Vienna D.C. Timberwolves – KOS Celovec 75:41 (24:7, 35:18, 62:22)

Timberwolves: Göd 16 (12 Reb, 4 Ast, 3 Stl), Novakovic 15, Pammer 15 (5 Ass), Eulering 6 (11 Reb, 6 Ast, 4 Stl), Schwarzenecker 6, Khamis 5 (3 Stl), Dumancic 4 (7 Ass), Baydanov 3, Vanessa D’Almeida 2, S. Kindl 2, Lovric 1

KOS: More 14, Kowatsch 10, Ristic 4, Seher 4, Sofric 4, Struhar 2, Weißenbrunner 2, Ronacher 1, Breschan, Mesic, Muharemovic, Voljevica

Presseinfo Basketball Austria/B2L/Vienna D.C. Timberwolves

28.11.2020


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